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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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später erlebte sie die tiefste Verbeugung, die sie jemals gesehen hatte, und hörte ihn etwas stammeln, das wie   … »der aufregendste Tag meines Lebens« klang.
    Als er kurz darauf wieder neben ihr stand, strahlte er wie ein radioaktiver Brennstab.
    Magnolia fand seine Reaktion eigentlich recht süß. Noch süßer wäre es allerdings gewesen, wenn er für sie dieselbe Begeisterung gezeigt hätte. Aber das konnte ja noch kommen. Leider bestand Tante Linette nach dem Auftritt vor den Spinnerinnen darauf, alles über seinen Aufenthalt in Neuseeland zu erfahren. Und ohne Magnolia zu fragen, hakte sie sich bei Leander ein und zog ihn mit sich fort.
    Das Letzte, was Magnolia von ihm sah, war ein hilfloses Schulterzucken. Dann war er auch schon hinter der dichten Brombeerhecke verschwunden.
    Was für ein Reinfall! Kaum war er da, wurde er von Tante Linette in Beschlag genommen. Magnolia hatte keine Lust, darauf zu warten, dass er irgendwann wieder auftauchte. Grummelnd stieg sie hinauf in ihren Turm. Sollte Leander sie vermissen, würde er sich sicher denken können, wo sie zu finden war.
    Sie wartete, und die Zeit verstrich. Allmählich wurde Magnolia unruhig. Er schien sich nicht gerade nach ihr zu verzehren. Da klopfte es endlich an ihrer Tür. Schnell fuhr sie sich durch die Haare, schnappte sich eine Zeitschrift und warf sich damit lässig aufs Bett.
    »Komm rein!«, rief sie schnell, und ihr blödes Herz fing schon wieder an zu klopfen.
    Die Tür ging auf, und Tante Linettes rosiges Gesicht schob sich breit grinsend ins Zimmer. »Ich bin es bloß!«
    »Ach!« Magnolia seufzte unwillig.
    »Leander kann nichts dafür«, nahm ihre Tante den Elfen sofort in Schutz. »Es war meine Schuld. Ich habe ihn mit unzähligen Fragen so lange aufgehalten, bis er losmusste.«
    »Und nun?«
    »Nun ist er auf dem Weg nach Hause. Wie du dir vorstellen kannst, erwartet seine Familie ihn ebenfalls sehnsüchtig. Er war noch gar nicht bei ihnen, sondern ist sofort hierhergekommen, um dich zu sehen.«
    »Wie schön!«, knirschte Magnolia. »Du ahnst nicht, wie froh ich bin, dass wenigstens ihr zwei ein bisschen Zeit miteinander verbringen konntet.« Diese kleine Spitze konnte sie sich nicht verkneifen. »Wie hat es ihm denn in Neuseeland gefallen?«
    »Das erzählt er dir am besten selbst. Ihr seht euch ja sicher morgen in der Schule.«
    »Hat er denn gesagt, dass er kommt?« Magnolia sah ihre Tante fragend an.
    »So genau haben wir nicht darüber gesprochen. Aber ich gehe doch stark davon aus.« Linette wollte gerade wieder gehen, da fiel ihr noch etwas ein. »Die Zeit in Neuseeland war nicht ganz einfach. Also löchere ihn nicht mit tausend Fragen, hörst du?«
    Jetzt wurde Magnolia hellhörig. »Was meinst du mit nicht ganz einfach? Was hat er dir erzählt?«
    Ihre Tante schüttelte den Kopf. »Er hat nur sehr wenig erzählt. Ich musste in seiner Erinnerung lesen. Und jetzt halte mich nicht auf, denn ich werde erwartet. Die Mitglieder des Festtagskomitees sitzen schon im Wohnzimmer. Wir müssen die Verabschiedung der drei Spinnerinnen planen.« Mit diesen Worten schloss Linette die Tür und war verschwunden.
    Verwirrt blieb Magnolia in ihrem Zimmer zurück. Manchmal war es wirklich schlimm mit Tante Linette. Ihre vagen Andeutungen konnten einem ziemlich auf die Nerven gehen. Sie musste unbedingt jemandem erzählen, was eben alles passiert war. Also setzte sie sich vor ihre Kristallkugel und rief Jörna an. Der Rauch hatte sich kaum verzogen, da war Jörna auch schon da.
    »Oh, schön, dass du dich meldest. Ich wollte dich auch gerade anrufen«, sagte sie, noch bevor Magnolia irgendetwas sagen konnte, und kam ganz dicht an die Kugel. »Elon sitzt in Stockholm fest. Sein Onkel hat wieder geheiratet, und er soll bei der Hochzeitsfeier unbedingt dabei sein. Er wird also erst einen Tag später hier sein. Aber wer weiß, wozu es gut ist. Vielleicht habe ich ja bis dahin die ultimative Jeans gefunden!« Jörna plapperte und plapperte. »Und? Hast du inzwischen etwas von Leander gehört?«
    Das war die entscheidende Frage. Magnolia holte tief Luft und wollte gerade ausführlich darauf antworten, als sie im Hintergrund die Stimme von Jörnas Mutter hörte. »Jörna! Wo zum Teufel steckst du? Ich habe dir schon vor einer halben Stunde gesagt, dass ich Hilfe bei den Ziegen brauche!«
    »Er ist schon hier«, flüsterte Magnolia, als ob es ein Geheimnis wäre.
    »Wie meinst du das?«, fragte Jörna verblüfft.
    Magnolia grinste. »Wie soll ich es

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