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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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bekam eine Gänsehaut. Nur Birte und Merle fragten völlig verdutzt: »Wer?«
    Samantha beachtete sie gar nicht. »Endlich habe ich morgens wieder einen Grund aufzustehen!«, flötete sie.
    Birte und Merle sahen sie verständnislos an. »He, von wem redet ihr?«
    »Von Leander, ihr Dummchen! Von wem wohl sonst? Ich weiß gar nicht, was ich tun soll, wenn er sein Abi gemacht hat.«
    Steffi grinste. »Ganz leicht, du schnappst ihn dir einfach vorher!«
    Samantha belohnte sie mit einem silberhellen Lachen. »Du hast völlig recht, Schatz. Genau das werde ich tun.«
    »Wow!«, sagte Merle, die erst jetzt verstanden hatte, um was es eigentlich ging. »Wo ist er, kann man ihn sehen?«
    Jetzt reckten alle den Hals.
    »Er steht zwischen seinen Leuten auf der anderen Seite des Schulhofs.« Samantha deutete unauffällig in seine Richtung, und alle Blicke folgten ihr.
    Ja, da stand er! Magnolias Herz machte einen winzigen Hüpfer.
    »Guckt nicht so auffällig hin!«, ermahnte Samantha sie.
    »Zu spät«, erwiderte Birte trocken. »Er hat uns gesehen.«
    »Was? Nein! Ich sterbe.«
    »Oh, mein Gott, er kommt rüber!« Die Mädchen kreischten und quiekten wild durcheinander. Nur Magnolia straffte ihre Schultern und fuhr sich einmal nervös durch die Haare. Leander hatte sich tatsächlich von seiner Gruppe getrennt und kam lässig über den Schulhof auf sie zu.
    »Er sieht soooo gut aus«, seufzte Birte. Und Samantha knipste ihr fünf-Millionen-Dollar-Lächeln an.
    Jetzt war Leander nur noch wenige Meter von ihnen entfernt. Alles was dann geschah, registrierte Magnolia wie durch einen lichten Frühlingsnebel.
    Sie stieß sich von der Mauer ab, an der sie bis eben gelehnt hatte, und schob Samantha einfach zur Seite. Ihr genervtes »He!« und den Knuff in den Rücken spürte sie kaum. Viel wichtiger war Leanders Lächeln. Es galt ihr, und das war alles, was zählte. Magnolia holte einmal tief Luft und ging ihm dann genauso lässig entgegen.
    Das fassungslose »Was wird das denn?« von Samantha war Gold wert und die Szene wäre perfekt gewesen, wenn Magnolia nicht in letzter Sekunde gestolpert wäre und sich Leander so heftig in die Arme geworfen hätte, dass er ernsthaft Mühe hatte, sie aufzufangen.
    »Hi«, hauchte sie, als hätte es dieses kleine Missgeschick nie gegeben und wurde gleichzeitig rot wie ein Radieschen. Dann legte sie ihren Arm um seine Taille und drehte sich zu ihren Freundinnen um.
    »Das ist übrigens Leander, mein   … mein   …« Nun zögerte sie doch.
    »Freund?«, schlug Leander vor.
    »Mein Freund!«, strahlte Magnolia.
    »Jetzt sterbe ich wirklich!«, stöhnte Stefanie, und Birte verschluckte sich fast an ihrem Muffin.
    »Hilf mir bitte in die Spur. Das kann doch alles nicht wahr sein«, stammelte Samantha und sah Steffi sprachlos an.
    Merle sagte nichts, aber man sah ihr an, dass sie die Szene erst einmal verdauen musste.
    Leander zog Magnolia mit sich fort. »Tut mir leid, dass ich gestern so schnell wegmusste. Aber ich hatte meinen Eltern versprochen, sofort nach Hause zu kommen, und dann hat deine Tante mich   …«
    »Schon gut. Kein Problem«, versicherte Magnolia. In diesem Moment läutete es zum Ende der Pause.
    »So ein Mist! Hast du heute Nachmittag Zeit?« Leander sah Magnolia hoffnungsvoll an.
    Doch die schüttelte den Kopf. »Ich muss arbeiten. Aber morgen Abend, auf der Verabschiedung der drei Spinnerinnen, da können wir uns sehen.« Sie trennten sich und gingen wie alle anderen zurück in ihre Klassenzimmer.
    Natürlich wusste Magnolia, was sie dort erwartete. Samantha starrte sie an, als hätte sie den Todesblick einer Banshee im Repertoire. Und Birte und Merle kicherten nervös, während sich Magnolia auf ihren Platz fallen ließ, als wäre nichts gewesen.
    »Das war so cool. W… wie hast du das gemacht?«, hauchte Birte. Zu mehr war sie nicht imstande. »War es das Parfüm?«
    »Was?« Verdutzt sah Magnolia sie an. »Ach so. Du meinst die Düfte von Meister Schnuck!« Sie lachte. »Nein, wir sind schon länger befr… zusammen.«
    »Ist nicht wahr!«, platzte es jetzt auch aus Merle heraus. »Und du erzählst uns nicht ein einziges Sterbenswörtchen?«
    »Ja, erzähl schon, wie ist es passiert?« Neugierig beugte sich Birte zu ihr herüber.
    »Letztes Jahr in Amerika, im Sommercamp«, sagte Magnolia.
    »Ihr seid schon über ein halbes Jahr zusammen?«
    »Na ja, zwischendurch war Leander in Neuseeland. Da haben wir uns natürlich weniger gesehen.« Magnolia wurde bei dieser Lüge

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