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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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wollte sie wissen, was mit Huckebein geschehen war.
    Statt einer Antwort klatschte Tante Linette in die Hände und augenblicklich schwebte Huckebein herein. Er war in der Mitte sorgfältig geflickt und seinen struppigen Schweif zierte eine dicke rote Schleife. Glücklich streichelte Magnolia ihren Besen.
    »Ohne Huckebein hätte ich geglaubt, du würdest dich bloßverspäten. Ich hätte gewartet und mich viel später erst auf die Suche nach dir gemacht, dabei wäre viel Zeit verloren gegangen«, sagte Linette.
    »Zeit, die wir nicht hatten«, bestätigte Magnolia. »Ihr kamt wirklich in der allerletzten Sekunde.«
    »Ich weiß, Lämmchen«, Linette bedachte ihre Nichte mit einem liebevollen Blick.
    »Erzählst du mir, wie es dir gelungen ist, in so kurzer Zeit so viele Hexen und Zwerge zusammenzutrommeln?«, bat Magnolia.
    Tante Linette lachte. »Manchmal ist der Zufall ein guter Verbündeter. Huckebein hatte sich trotz seiner schweren Verletzung bis nach Hause geschleppt. Mit letzter Kraft segelte er in den Garten und blieb vor der Haustür liegen. Es war reiner Zufall und zum ersten Mal ein glücklicher, dass Jeppe just in diesem Moment seine neugierige Nase durch die Brombeerhecke steckte und Huckebein entdeckte, bevor er von den Schneeflocken bedeckt wurde. Dank eines weiteren Zufalls war Jacko an diesem Nachmittag aus dem Dorf ins Regenfass gekommen, um nachzusehen, wie es meinen malträtierten Knochen ginge. Wir saßen also gerade zusammen, als Jeppe anklopfte, um sich zu erkundigen, ob es eine neue Sitte wäre, zerbrochene Besen einfach aus dem Fenster zu werfen, anstatt sie feierlich zu begraben.
    Bei mir brannten sofort sämtliche Alarmlampen. Du warst nicht zurückgekommen. Huckebein war schwer verletzt. Und als sich die Kristallkugel zu allem Überfluss mit tief rotem Nebel füllte, anstatt mir deinen Aufenthaltsort zu zeigen, war mir klar, dass du in Lebensgefahr schwebst.« Linette seufzte tief bei dem Gedanken an diesen schrecklichen Augenblick.
    »Während Jacko zurück ins Dorf eilte, um sämtliche Zwerge zu mobilisieren, startete ich den großen Hilferuf.«
    Magnolia sah ihre Tante fragend an. »Den großen Hilferuf?«
    »Jede Hexe hat das Recht zum großen Hilferuf. Allerdings nur,wenn es sich um einen echten Notfall handelt. Und echter Notfall bedeutet bei uns keine in Flammen stehende Hütte und auch keine gebrochenen Arme oder Beine. Der große Hilferuf ist nur dann gestattet, wenn das eigene Leben in Gefahr ist.«
    »Und wie startet man den großen Hilferuf?«
    »Wir ziehen den Mond herab.«
    »Ihr zieht den Mond herab!?«
    Linette nickte. »Er wird dann groß und gelb wie ein Käserad und ist selbst am helllichten Tag zu sehen. Der Mond hat großen Einfluss auf uns. Wir spüren seine Veränderung auch dann, wenn wir gerade nicht in den Himmel schauen.
    Du hättest das Rauschen ihrer Röcke hören sollen, als sie in dicken Wolken anreisten. Die Ersten landeten schon wenige Minuten später im Garten, andere waren die ganze Nacht unterwegs. Selbst der alte Agrippa von Nettesheim hat es sich nicht nehmen lassen und sich auf seinen morschen Besen geschwungen. Verstohlen wischte Linette sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Ich weiß nicht, ob du ihn überhaupt bemerkt hast.« Magnolia schüttelte den Kopf.
    »Im Morgengrauen traf endlich auch Pestilla ein. Sie übernahm sofort das Kommando.
    »Er hat es also gewagt, sich an unserer Brut zu vergreifen?«, rief sie. »Dann wird es Zeit ihm auf die Finger zu klopfen.«
    Linettes Augen strahlten. »Das waren ihre Worte. Ein tolles Weib, wenn es darauf ankommt, kann man sich hundertprozentig auf sie verlassen. Der Rest ist dir ja bekannt.«
    Magnolia nickte, es wurde still in der kleinen Stube. Die Gedanken flogen wie dunkle Schatten vorbei und wenig später war Magnolia eingeschlafen.
    »Du wirst auch dieses Abenteuer unbeschadet überstehen«, sagte Linette leise zu ihrer Nichte. »Dein Name ist Programm. Du bist tatsächlich eine Magnolie aus Stahl.«

Zweiunddreißigstes Kapitel
Wirklich Weihnachten

    Insgeheim hatte Magnolia gehofft, Schnee und Glatteis würden noch bis zu den Weihnachtsferien andauern. Nun, daraus wurde nichts. Bereits am Nachmittag klingelte Birte an der Haustür.
    »Es ist echt nervig, dass euch die Telefonkette nicht erreicht«, stöhnte sie.
    »Ich habe dich auch vermisst«, lachte Magnolia und zog Birte ins Haus.
    »Du solltest deiner Tante in Sachen Telefon gut zureden«, fuhr die unbeirrt fort. »Es ist schließlich kein

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