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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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zur Schlachtbank stiegen sie über die Treppe ins Feuer. »Ich glaube einfach nicht, was ich hier tue«, schoss es Magnolia durch den Kopf. Sie fasste jedoch Mut, als sie sah, dass die Flammen ihren Vorgängern nichts ausmachten. Jetzt war die Reihe an ihr. Mit hämmerndem Herzen stieg sie ins Feuer und wurde nicht verbrannt.
    Die Flammen zerrten zwar an ihrer Kleidung, leckten über ihre Haut und prasselten auf ihren Kopf, aber sie fühlte keine Hitze. Es war, als stünde sie unter einem Wasserfall aus trockenem Wasser.
    Zuletzt stieg Oskar Schinkenstiel in die Flammen. Er forschte, er fühlte, und als nichts weiter geschah, lachte er laut heraus.
    »Hahaha, alles Pillepalle und ich wollte gerade anfangen, mir Sorgen zu machen!! Nimm gefälligst meine Hand, Posaunenengel, und du die andere, Hungerlatte. Wir sollen einen Kreis bilden oder habt ihr das nicht kapiert?« Diese abfälligen Anreden galten Jörna und Magnolia, zwischen die Oskar sich gedrängt hatte.
    Widerwillig gab Magnolia Oskar ihre Hand. Die anderen reichten sich ebenfalls die Hände und der Kreis wurde geschlossen.
    Das Feuer wechselte seine Farbe. Aus freundlichem Orange wurde nun tiefes Dunkelrot. Plötzlich fing Oskar an zu trampeln und zu schreien.
    »Aaaarrrrrr, autsch, aua, merkt ihr Trottel nichts!? Ich muss hier raus! Lass mich los, du blöde Kuh.« Er riss sich von Magnolia los und stürzte mit brennendem Umhang aus dem Feuer. Durch die zuckenden Flammen sahen sie, wie Oskar sich wild am Boden wälzte, um die Flammen zu ersticken. Schließlich riss er sich den Umhang von den Schultern und stürzte davon. Wenn er allerdings geglaubt hatte, sich einfach aus dem Staub machen zu können, hatte er sich geirrt. Die zuschauenden Hexen waren gehörig verärgert über diesen dreisten Betrug. Sie fingen ihn ein und schleiften ihn zurück vor die Oberhexe.
    Die wandte sich an die Prüflinge im Feuer, ohne Oskar Schinkenstiel weiter zu beachten.
    »Bis auf eine Ausnahme habt ihr die Feuerprobe bestanden. Kommt nun heraus und stellt euch dem zweiten Teil der Prüfung.«
    Nacheinander, ohne zu drängeln, stiegen sie aus dem Feuer und atmeten tief durch, als sie wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten. Erwartungsvoll sahen sie Pestilla an.
    »Bevor wir uns nun dem zweiten Teil der Prüfung zuwenden, wollen wir diesem Unglücksraben erst noch Gelegenheit geben, sich als Magier zu beweisen.«
    Fragend sahen sich die Prüflinge an. Die Oberhexe konnte Oskar unmöglich eine zweite Chance geben. Das wäre nun wirklich ungerecht.
    Pestilla hatte jedoch gar nicht die Absicht, dem zitternden Oskar eine zweite Chance zu geben. Stattdessen nahm sie den angekokelten Umhang mit spitzen Fingern auf, trug ihn hinüber zur Teufelskanzel und breitete ihn dort sorgfältig auf dem Felsen aus. Kaum hatte sie die letzte Falte glatt gestrichen, gab es einen gleißend hellen Blitz und ein schmächtiger, an Händen und Füßen gefesselter Junge lag darauf. Blinzelnd hob er den Kopf. Dann stutzte er und riss die Augen auf. Offensichtlich wollte er etwas sagen, aber ein dicker Stoffknebel in seinem Mund hinderte ihn daran.
    Pestilla entfernte Knebel und Fesseln und sah streng auf den Jungen herab.
    »Es gehört schon eine große Portion Dummheit dazu, sich als angehender Magier von so einem Flusspferd übertölpeln zu lassen.« Sie deutete auf Oskar. Trotzdem sollst du deine Chance bekommen, dich in der Feuerprobe zu bewähren, Konrad Korona. Willst du noch etwas zu deiner Ehrenrettung sagen, bevor du ins Feuer gehst?«
    Sofort sprang Konrad auf. »Es tut mit leid, verehrte Oberhexe.« Er versuchte eine ungelenke Verbeugung. »Aber ich kann alles erklären:Es war bereits dunkel und goss in Strömen, als ich mich zu Fuß an den Aufstieg auf den Brocken machte …«
    »Hat dich denn keine erwachsene Hexe begleitet?«, unterbrach ihn Pestilla.
    Konrad schüttelte den Kopf.
    »Meine Eltern sind auf einer Mittelmeerkreuzfahrt und haben mich bei meiner Großmutter gelassen. Großmutter ist furchtbar stolz auf mich und wäre so gern bei meiner Aufnahmeprüfung dabei gewesen. Leider hat ihr Rheuma sie ans Bett gefesselt und so habe ich mich allein mit Bus und Bahn auf den Weg gemacht. Alles hat prima geklappt«, Konrad schniefte, »bis ich ihn auf dem Weg nach oben traf.« Er deutete auf Oskar Schinkenstiel.
    »Der miese Kerl war ganz freundlich und bot mir aus seiner Thermoskanne zu trinken an. Ich glaube, es war Schnaps darin, denn mir wurde ganz heiß im Bauch und furchtbar

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