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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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kribbelt die Gänsehaut meinen Körper entlang. Ich drehe mich auf den Rücken und schließe die Augen. Seine warmen Lippen saugen an meinen, seine Zunge schmeckt süß. Große sanfte Hände gleiten über meinen Körper, über meine erhitzte Haut. Das saugende Pochen in meinem Bauch wird unruhig, so als hätte es das ewige Warten langsam satt. Dillens Haut brennt auf meiner. Sein Brustkorb reibt sanft über meine Brüste. Unser Schweiß vermischt sich. Alles in mir reagiert auf ihn. Mein Herzschlag, mein Atem, meine Brustwarzen, die hart und sensibel werden, das Stöhnen, das meine Lippen verlässt und meine Beine, die sich für ihn spreizen. Sein Becken schiebt sich zwischen meine Schenkel. In der Sekunde, als ich seine Härte spüre, atme ich scharf ein.
    Meine Hand gleitet zwischen meine Schenkel. Mit Dillens Duft in der Nase und geschlossenen Augen stelle ich mir vor, meine Finger wären seine, während sie zögernd meine Schamlippen teilen und in heißer Flüssigkeit versinken. 
    Er bewegt seine Finger, massiert diesen Punkt, der mich fast über die Klippe treibt, mich schwer atmen lässt, Stromstöße durch meinen Körper jagt. Ich will ihn spüren. Spüren , wie er in mich eindringt, mich ausfüllt, ausdehnt. Spüren, wie mein Körper sich eng um ihn legt. 
    Das Atmen wird zum Seufzen, mein Herz hämmert aufgeregt gegen meine Rippen, der Schweiß läuft in Perlen über meine Haut. Es fühlt sich an, als würde ich meinen Körper verlassen, als gäbe es nur noch Millionen von Zellen, die auf die Explosion warten. Ich atme unkontrolliert, meine Muskeln zucken, ich höre mich unvermittelt aufstöhnen, winde mich unter Dillens Fingern, unter seinen Bewegungen. Oh mein Gott . Gleich. Jeden Augenblick wird die Welle brechen. Die Erlösung greift nach mir. Sie streckt die Hand aus, berührt mich beinahe, ich atme scharf ein und ersehne den freien Fall – als mich das Piepen des Handys in die Realität zurückkatapultiert und ich orientierungslos die Augen öffne.
    Ich bin wie im Rausch. Völlig verwirrt und schwer atmend ziehe ich die Hand aus meinem feuchten Slip und setze mich auf. Schweiß benetzt meine Haut und mein Herz schlägt, als hätte mich jemand auf frischer Tat ertappt. Die Scham steigt rot in meine Wangen, doch sie fällt nicht auf. Mein ohnehin hochroter Kopf und die schützende Dunkelheit verstecken sie. Ich greife nach einem Kleenex und wische mir die Finger ab. 
    Ich habe mich in meinen Fantasien verloren. Ich war wie in einer anderen Welt. In Trance. Was, wenn mich nicht das Handy unterbrochen hätte? Was, wenn es Mrs. MacDougall gewesen wäre?  Oder schlimmer noch: Andrew .
    Ich wische mit einem weiteren Kleenex über mein Gesicht. Der Schweiß wird aufgesaugt, aber neue Perlen warten bereits. Ich greife nach meinem Handy. Auf dem Display entdecke ich eine unbekannte Nummer und eine Nachricht.
    Du hast noch meinen Pullover. Dillen
    Ich starre auf das Display. Mein Verstand ist noch im Rausch. Er hat Startschwierigkeiten. Und auch mein Körper will nur in die Fantasiewelt zurück. Bei dieser Realität nicht weiter verwunderlich.
    Arschloch . Ich schalte die Nachttischlampe ein und schaue mich suchend nach dem Pullover um. Wütend knülle ich ihn zusammen und werfe ihn ans andere Ende des Zimmers. So weit weg wie möglich. Ihn und diesen Geruch . Und die Fantasien, die niemals wahr werden. Ich klettere mit dem Handy in der Hand aus dem Bett und gehe zum Fenster hinüber. So als wären meine Gedanken ans Bett gefesselt und könnten mir nicht folgen. Ich schaue durch den Garten, der schwarz und ruhig daliegt, während mein Herz wütend vor sich hin pocht. Ich atme tief ein. Alles ist ruhig. Es ist nichts zu sehen außer ein paar glitzernden Flecken auf der Wasseroberfläche. Ansonsten liegt der Ozean wie ein schlafender Riese hinter den Bäumen. Das entfernte Rauschen der Wellen begleitet die Stille. Ich will mich gerade wieder ins Bett legen, da fällt mein Blick auf den zerknüllten Pullover. Lass ihn da liegen.
    Als die erste Träne über meine Schläfe kullert, hat mich bereits die Dunkelheit verschluckt. Ich habe nur noch eine Nacht mit diesem Duft. Ich drehe mich auf die andere Seite, weg von dem Pulli, der wie ein winselnder Welpe an meiner Zimmertür kauert. Ich will es nicht tun. Aber ich kann nicht anders. 
    Mit Dillens Duft in der Nase und schweren Tränen, die in seinem Pullover versickern, schließt mich der Schlaf eine knappe Stunde später endlich in seine rettenden Arme. 

22.

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