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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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jeden Atemzug. Wie sich sein Brustkorb hebt und senkt. Ich will klar denken, aber meine Gedanken driften immer wieder ab. 
    Dillen streicht mit Daumen und Zeigefinger über meinen Handrücken und alles, woran ich denken kann, ist, was er gestern damit getan hat. Die Erinnerung lässt mich scharf einatmen und läuft mir als eisiger Schauer über den Rücken. Ich spüre Dillen lachen.
    „Ich wüsste zu gern, was zu denkst“, flüstert er heiser.
    „Ich...“
    „Falls es dich tröstet...“ Sein Atem trifft meine Stirn. „Ich kann auch an nichts anderes denken.“
    Ich atme schneller und mein Magen verkrampft sich.
    „Ehrlich?“
    Er stützt sich auf dem Ellenbogen ab und sieht mich fragend an. Der Himmel liegt wolkenlos hinter seinem Kopf und lässt das Blau seiner Augen noch blauer erscheinen.
    „Glaubst du mir nicht?“
    „Ich... doch...“ Ich spüre, wie die Hitze in meine Wangen steigt. „Ich dachte nur...“
    Er unterbricht mich mit seinen Lippen. Seine Zunge dringt in meinen Mund und das Pochen schießt Signale durch meinen Körper. Ich reagiere auf ihn. Auf alles. Jede Berührung. Ich halte es kaum aus, halte mich an ihm fest. Er hat mich noch nicht einmal wirklich angefasst, da spüre ich bereits dieses verräterische Kribbeln in mir hochkriechen. Ich seufze in seinen Mund, da drückt er mich weg.
    „Halt... warte.“
    Ich öffne die Augen. Im Taumel, zitternd.
    „Lass uns reden...“
    „ Reden!? “, frage ich entgeistert.
    Dillen bricht in schallendes Lachen aus. Der Pickup bebt unter seinem kehligen Klang.
    „Katie...“, sagt er lachend. „Du machst mich völlig fertig...“
    Ich will nicht lachen, aber seine leuchtenden Augen und dieser gelöste Ausdruck in seinem markanten Gesicht ziehen meine Mundwinkel nach oben.
    „Hast du eine Vorstellung davon, wie schwer es mir fällt, aufzuhören?“
    Als ich Luft hole, um etwas zu sagen, hebt er abwehrend die Hände.
    „Und nein , die Ladefläche eines Pickups ist ganz bestimmt nicht der richtige Ort. Vergiss es .“
    Der enttäuschte Ausdruck frisst sich in mein Gesicht, bevor ich ihn unterdrücken kann. 
    „Kate Williams, ich muss schon sagen, ich bin entrüstet“, sagt er grinsend. „Ich hätte nie gedacht, dass du zu den Frauen gehörst, die nur Sex im Kopf haben.“
    „Das tue ich auch nicht...“ Mir bricht die Stimme weg und ich räuspere mich.
    „Ach nein?“
    „Nein.“
    „Man könnte fast den Eindruck bekommen, es geht dir nur um meinen Körper...“
    Dieses freche Grinsen macht mich fertig.
    „Das tut es nicht.“ 
    „Beweis es.“
    Das Pochen in meinem Bauch rebelliert und ich schlucke. Trotzdem setze ich mich auf, lehne mich an die Fahrerkabine und nicke. 
    „Okay. Lass uns reden.“

32. Kapitel 
    „Lieblingsfarbe?“
    Ich denke kurz an seine Augen und antworte: „Blau... Und deine?“
    „Blau.“
    Dillen grinst. An dieses Lächeln könnte ich mich gewöhnen. Dieses Lächeln, das schon ausreicht, um mich glücklich zu machen. Ich lächle gegen meinen Willen. Ich könnte nicht aufhören. Es ist wie mit Tränen, die von alleine kommen.
    „Lieblingslied?“ Er sieht mich fragend an.
    Ich weiß es sofort. Und doch hält mich etwas zurück. So als wäre es zu intim. Ein Geheimnis, das man nicht verraten darf. Dann fällt mein Blick auf Dillens Gesicht. Ich kann nicht sagen warum, aber ich traue ihm. Einfach so. Blind. Da ist etwas an ihm, das mich nicht an seiner Aufrichtigkeit zweifeln lässt. Dillen würde nichts tun, das mich verletzt. Zumindest nicht absichtlich. Bei ihm bin ich völlig anders und gleichzeitig so sehr ich selbst, wie seit Ewigkeiten nicht mehr. 
    „Und? Welches ist es?“, fragt er und schaut mich von unten an.
    „Es ist... This year’s Love von David Gray.“
    „Das kenne ich gar nicht.“
    „Willst du... willst du es hören?“
    „Unbedingt.“
    Ihm dieses Lied vorzuspielen, ist wie mein Geheimnis mit ihm zu teilen. Weil es mir etwas bedeutet. Weil ich es liebe . Es ist ein Lied, das mich überall berührt. Ich ziehe mein Handy aus der Tasche, atme tief ein und drücke Play. Und in der Sekunde, als es einsetzt, passiert, was immer passiert. Die Gänsehaut breitet sich aus. Erst am Rücken, dann auf den Armen. Ich genieße den Schauer, der von Zelle zu Zelle springt und immer die nächste ansteckt. 
    Ich betrachte Dillen, der mit geschlossenen Augen zuhört. Mit dem ganzen Körper. Als würde er es spüren. Er ist wie dieses Lied. Wunderschön und irgendwie tieftraurig. Schwer und

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