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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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machst du aus heiterem Himmel mit Melissa Schluss und dann verprügelst du irgendeinen Kerl, der dir nichts getan hat?!“
    „ Keiner hat von dir verlangt, dass du dich in die Sache einmischst.“
    „Andrew, was ist los mit dir? Ist es eine andere Frau? Ist es das?“
    „Es ist nichts.“
    „Okay, also der Andrew, den ich kenne, der ist verrückt nach Melissa...“
    „Was!?“, fällt ihm Andrew ins Wort. „Also, das mit Melissa und mir war nie ernst. Nicht einen Tag. Und die Tatsache, dass du wirklich dachtest, ich wäre verrückt nach ihr, zeigt, dass du keine Ahnung hast, wer ich bin.“
    Stille. 
    „Weißt du was, Andrew? Fick dich.“
    „Hau endlich ab!“
    „Meld dich, wenn du kein Wichser mehr bist.“
    Ich stehe wie versteinert mit dem Handy in der Hand am Treppenabsatz, als ein junger Mann an mir vorbeistürmt. Wütend. Seine Augen funkeln, als er mich ansieht, dann wirft er die Tür hinter sich zu.
    Ich folge der Mischung aus Schweiß, Parfum und Alkohol, die träge in der Luft liegt. Und da sitzt er, auf einem der Barhocker, und hält sich eine Packung gefrorene Erbsen an die Schläfe. Als er mich hört, seufzt er. 
    „Was. Willst. Du.?“
    „Ich...“
    Er fährt herum und sieht mich an.
    „Katie.“ Andrews Blick wandert zur Digitaluhr am Herd. „Oh Fuck... wir haben dich geweckt... es tut mir leid.“
    „Kein Problem.“
    „Und ob das ein Problem ist... du musst dir Wunder was gedacht haben...“
    „Was ist mit deinem Auge passiert?“
    „Ach, nichts weiter...“
    „Zeig mal her...“
    Ich lege das Handy auf den Tresen und strecke meine Hand aus. 
    „Los, lass es mich ansehen...“
    Er schluckt und nimmt den Beutel weg.
    „Mach dir keinen Kopf... das ist wirklich nicht tragisch.“
    „Na, es ist jedenfalls nicht nichts ...“
    „Es sieht viel schlimmer aus, als es ist, Katie, ehrlich...“ Seine hellblauen Augen lächeln mich an. „Es tut nicht mal weh...“
    „ Jetzt vielleicht nicht... aber morgen wird es das...“
    Ich gehe zum Spülbecken und wasche mir die Hände.
    „Wo habt ihr Desinfektionsmittel?“
    „Katie...“
    „Andrew“, schneide ich ihm das Wort ab. „Ich WERDE das so oder so desinfizieren. Du kannst also mit mir streiten, oder aber du kannst aufgeben und das blöde Desinfektionsmittel holen.“
    „Ist ja gut...“ Er grinst und hebt abwehrend die Hände. „... ich hole es.“
     
    Ich tupfe mit der Watte über seine Augenbraue. Das Blut läuft seine Schläfe hinunter. Die Tropfen bleiben an den Bartstoppeln hängen. Andrew lässt sich nichts anmerken. Nur die Kiefermuskeln, die sich durch seinen Dreitagebart drücken, verraten den Schmerz.
    „Geht’s?“, flüstere ich und reibe vorsichtig über die eingetrockneten Blutflecke.
    „Ja, es geht...“
    „Ein letztes Mal, dann hast du es überstanden.“
    Er grinst mich an.
    „Ich mag dich als Krankenschwester.“
    „Gewöhn dich nicht dran.“
    Ich tränke ein frisches Stück Watte und drücke es auf die offene Wunde.
    „Fuck!“
    Andrew presst die Lippen aufeinander und eine Falte legt sich zwischen seine Brauen.
    „Tut mir leid.“
    Als er mich ansieht, hat er wieder diesen Blick. Den, den er sonst vor mir versteckt.
    „Ich...“, sage ich und befeuchte meine Lippen. „Ich sollte schlafen gehen... es ist spät.“
    „Sicher, natürlich.“
    Er greift nach meiner Hand.
    „Danke.“
    In seinem Atem rieche ich einen Rest Alkohol. Das helle Blau seiner Augen funkelt mich an. Ihre Tiefe brennt auf meiner Haut.
    „Gute Nacht.“
    Er steht unvermittelt auf, zieht mich fest an sich und küsst mich. Sein Mund trifft meinen. Ich schmecke Bier und Gras und noch irgendetwas Hochprozentiges. Ich stemme mich gegen ihn, gegen die Muskeln, seine starken Arme. Drücke ihn von mir, drehe mein Gesicht weg.
    „ANDREW. Nicht.“
    Er lässt mich sofort los und weicht einen Schritt zurück.
    „Fuck, Katie... es...“ Er rauft sich die Haare. „Es tut mir leid.“
    Mein Herz rast und meine Finger zittern. Ich bemerke weder den Wattebausch in meiner Hand, noch die Gänsehaut auf meiner Haut. In einem anderen Leben hätte ich seinen Kuss erwidert. In diesem anderen Leben wäre ich in Andrew verliebt. In seine eisblauen Augen, die tiefe Stimme und diesen Blick. Sein markantes, ebenmäßiges Gesicht und dieses Grinsen. Und vielleicht wäre Andrew ja der Richtige für mich. Auch in diesem Leben. Er ist so unbeschwert und frei. Er tut was er will und kommt damit durch. Normalerweise . Andrews Nasenflügel blähen sich,

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