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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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sich? Hör auf, Gehirn. Dillen ist nichts passiert. Bestimmt nicht. Er wird seine Gründe haben, warum er sich nicht meldet. Gute Gründe. 
    Nur noch ein paar Tage. Bei diesem Gedanken zieht sich mein Magen schmerzhaft zusammen und mein Herz liegt eng in meinem Brustkorb. In ein paar Tagen ist der Abschlussball. Wir wollten jeden Moment nutzen, bevor ich gehe. Bevor er mich verlassen wird. Die Bilder in meinem Kopf spielen Ping-Pong. Ich sehe Dillen und Andrew, die Tiefe in Dillens Augen und den Ausdruck in Andrews Gesicht, kurz bevor er mich küsst. Das Chaos ist perfekt. Und ich mittendrin. Und dann kommt auch noch Michelle. Ich schließe seufzend die Augen. Ich will mich freuen, sie zu sehen. Und ich freue mich auch. Aber eben nicht so richtig. Mein Kopf ist viel zu abgelenkt von Dillen und der Frage, wie Andrew sich in mich verliebt haben kann. Ich versuche zu verstehen, wie zwei Typen wie Dillen und Andrew an mir interessiert sein können. Ich sollte mich geehrt fühlen, aber ich wünschte wirklich, ich hätte die Episode mit Andrew nur geträumt. Ich wünschte, sie wäre ein seltsames Konstrukt meiner Fantasie.
    Ich greife nach meinem Handy und setze mich abrupt auf. Eine neue Nachricht . Der Schweiß presst sich durch meine Poren an die Oberfläche und benetzt meine Haut, während mein Herz gegen meine Rippen donnert. 
    Andrew: Können wir reden? Bitte?
    Die Hoffnung stirbt und ich seufze. Alles wäre so viel einfacher, wenn ich mich in Andrew verliebt hätte. Aber das habe ich nicht. Zugegeben, da war dieser seltsame Traum. Und ja, er sieht wirklich gut aus. Dieses freche Grinsen, seine Sorglosigkeit und diese stechend blauen Augen. Sein arroganter Blick und diese Scheißegal-Einstellung. Ja, Andrew ist aufregend. Aber Dillen ist ein Magnet. Er hat diese knallharte undurchdringliche Fassade und diese verletzliche Ausstrahlung. Dillen ist ein Rätsel. Er ist voller Gegensätze. Wie ein Kurzschluss in meinem Kopf. In diesen tiefgründigen Augen schimmert eine Geschichte. Unzählige Gedanken. Ich will alles von ihm wissen. Jedes Geheimnis. Ihn mit Fragen löchern. Aber allein beim Anblick seines Körpers vergesse ich diese Fragen. Sie implodieren und mein Verstand verabschiedet sich in eine andere Welt. Vielleicht ist das so mit der Liebe. Vielleicht ist das die Antwort.
     Aber was, wenn Andrew recht hat? Was, wenn ich doch naiv bin? Dillen hat es selbst gesagt. Er hatte einige Frauen. Aber wenn ich eine von vielen wäre, hätte er dann nicht gleich im Bootshaus mit mir geschlafen? Ich meine, ich hätte ihn gelassen. Ich habe ja fast gebettelt . 
    Ich denke an die Art, wie er mich angefasst hat, an den Ausdruck in seinem Gesicht. Ich höre ihn fragen, ob alles okay ist. Sehe die Anspannung in seinen Augen. Wenn es ihm nur um Sex gegangen wäre, wäre er dann so sanft gewesen? Hätte er so viel Rücksicht genommen? Hätte er ... – 
    „Ms. Williams, ich warte...“
    Ich schrecke auf.
    „Wie bitte?“
    „Ich hatte Sie etwas gefragt.“
    Ich beiße mir auf die Unterlippe und schlucke.
    „Könnten Sie die Frage wiederholen?“ 
    Ich spüre die Blicke und die Farbe, die mir heiß in die Wangen steigt.
    Er schnaubt, schüttelt den Kopf und zeigt auf ein Mädchen in der ersten Reihe, das sich meldet.
    „Stacy...“
     Als sie Luft holt um zu antworten, entlässt uns das schrille Läuten in die Pause.
     
    Meine Augen suchen den Flur nach Dillen ab und finden Greg. Ich dränge mich zwischen meinen Mitschülern hindurch, die sich wie ein riesiger Organismus in Richtung Ausgang schieben.
    „Hey... Greg...“
    Er bleibt beim Klang seines Namens stehen und schaut sich um.
    „Greg... warte...“
    „Carolina... was gibt’s?“
    „Weißt du, wo Dillen ist?“
    Er sieht zu Boden und atmet tief ein.
    „Bitte Greg...“
    Ich schaue ihn von unten an.
    „Scheiße.“ Greg seufzt. „Dillen ist zu Hause...“
    „Aber es geht ihm doch gut?“
    Greg schüttelt den Kopf.
    „Carolina... Ich will dich nicht belügen, aber ich kann es dir auch nicht sagen...“
    „Was kannst du mir nicht sagen?“
    „Bitte halt mich da raus...“
    „Kannst du mir wenigstens sagen, wo er wohnt? Ich muss dringend mit ihm sprechen...“
    „Nicht heute...“
    „Was?“
    „Hör mal, Katie, ich weiß, das ist echt viel verlangt, aber lass ihn in Ruhe...“
    „Aber...“ Die Verzweiflung flackert in meiner Stimme. Sie und die Tränen. Der Kloß in meinem Hals schwillt an und mein Magen verkrampft sich. 
    „Nichts aber ... lass ihn

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