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Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
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sein Brustkorb bebt.
    „Andrew, es ist okay.“
    „NICHTS ist okay.“
    Ich weiß nicht genau, worauf er wütend ist. Vielleicht auf mich. Oder auf sich. Oder auf das Leben. Als ich nach meinem Handy greife und einen Schritt in Richtung Tür gehe, sieht er mich verzweifelt an.
    „Ich glaube, ich bin dabei, mich Hals über Kopf in dich zu verlieben, Katie.“
    Ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass er das gerade tatsächlich gesagt hat. Ich möchte jetzt aufwachen. Feststellen, dass ich nur wieder einen dieser verstörenden Träume hatte. Aber ich bin wach. Der Adrenalinschub ist viel zu real.
    „Andrew... du... du hast getrunken... du...“
    „Ja, ich habe getrunken, aber das ist es nicht...“ Er atmet unruhig. „Ich... ich kann an nichts anderes mehr denken.“
    Die Stille liegt fast greifbar zwischen uns. Ich will etwas sagen, aber ich kann nicht. Es gibt auf so einen Satz nur eine gute Antwort und die wäre gelogen.
    „Okay... verstehe.“
    „Andrew, es tut mir leid. Wirklich.“
    Er sieht mich aus glasigen Augen an.
    „Ist es wegen Dillen?“
    „Ich...“
    „ Liebst du ihn ?“ 
    Seine Stimme vibriert und ich versuche seinem Blick auszuweichen. 
    „Andrew... ich...“
    „Los, antworte mir... Liebst du ihn?“
    Unsere Blicke haften aneinander. 
    „Ja.“
    Er schließt die Augen, als hätte er Schmerzen, dann schluckt er und sieht mich wieder an.
    „Und liebt er dich?“
    „Ja.“
    „Hat er das gesagt ?“
    Er hat es gesagt, ohne es auszusprechen. Seine Augen haben es gesagt. Seine Hände auf meiner Haut. Die Art, wie er mich berührt hat.
    „Hat er nicht, richtig?“
    „Nicht... mit Worten...“
    Andrew starrt mich an. Fassungslos. Verletzt. Er schüttelt ungläubig den Kopf, fährt sich mit den Händen durchs Haar.
    „Katie, bitte sag jetzt nicht , dass du mit ihm im Bett warst...“
    Er sieht mich an und ich schlucke.
    „Fuck, Katie!“
    Er geht auf und ab.
    „Warum?! Ich meine... warum so schnell?“
    „Andrew, das...“ Ich atme tief in den Bauch. „Das zwischen Dillen und mir, das ist nicht nur Sex...“
    „Bist du wirklich so naiv?“
    „Ja, mag sein, vielleicht bin ich das... Und?“
    Er bleibt stehen und schüttelt den Kopf.
    „Katie, er ist 18! Er will das, was alle Jungs mit 18 wollen!“
    „Und was bitte willst du, Andrew?!“
    „Was ich will!?“
    „Ja! Was willst du?“
    „Ich will dich.“

38. Kapitel 
    Die Müdigkeit steckt mir tief in den Gliedern. Sie betäubt meine Muskeln und brennt in meinen Augen wie Feuer. Als heute Morgen der Wecker geklingelt hat, war ich erleichtert. Erleichtert, dass ich endlich aufstehen kann. Dass diese Nacht ein Ende hat. Meine Gedanken haben sich im Kreis gedreht. Sich überschlagen. 
    Ich wollte nicht denken, aber ich konnte nicht damit aufhören. Und insgeheim habe ich die ganze Zeit auf eine Nachricht von Dillen gewartet. Aber es kam keine. Und dann dieser Kuss. Andrews Lippen auf meinen, seine Zunge in meinem Mund. Ich habe versucht an etwas anderes zu denken. Zu schlafen. Ich habe mich von einer Seite auf die andere gewälzt. Die Minuten haben sich gedehnt und wurden unerträglich. Und irgendwann habe ich mich ergeben. Ich lag einfach da und habe an die Decke gestarrt. Meine Gedanken waren nicht klar. Sie waren wie hinter einer beschlagenen Scheibe. Fast greifbar, aber doch zu weit weg. Sie sind mir entwischt. Immer wieder. Wie Sand, der fein durch die Finger rieselt. Sie waren mir immer einen Schritt voraus, schneller als mein Gehirn. 
     
    Ich schaue mich um. Alles scheint sich irgendwie langsamer zu bewegen. Ich suche verzweifelt nach Dillen. Scanne die Menge. Ich will in seine Augen sehen, will, dass er mich in die Arme nimmt, wo alles Sinn ergibt. Und ich will ihm erzählen, was passiert ist. Es mir einfach von der Seele reden. Andererseits – was würde das ändern? Er wüsste es. Sonst wäre nichts anders. Da ist schon genug böses Blut. Ich weiß nicht, was genau passiert ist, und vielleicht will ich es auch nicht wissen, aber ich weiß, dass ich Dillen liebe. Alles an ihm. Sogar das, das ich nicht kenne. Mein Blick klebt am Eingang. Er wartet darauf, dass er jeden Moment die Tür aufstößt. Aber es passiert nicht. Die Glocke klingt schrill durch die Flure. Verdammt, wo ist er nur?
     
    Ich sitze im Unterricht und starre wie hypnotisiert aus dem Fenster. Die Frage, wo Dillen steckt, schlägt von einer Frage in eine Sorge um. Was, wenn ihm etwas passiert ist? Und was hatte es mit dem seltsamen Anruf auf

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