Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)
Durchblutungsphase
Im Normalzustand ist der Penis schlaff und der Körper entspannt. Die Atmung verläuft gleichmäßig. Bei einer beginnenden Erektion weiten sich die Arterien und Blut fließt in jede Faser. Die Atmung wird tiefer, die Klappen gehen zu. Die Penisspitze färbt sich dunkler.
Die Schwellphase:
Die Blutzufuhr nimmt zu und der Penis fängt an sich leicht aufzustellen. Der Peniskopf wird rotblau und rundlich und hebt sich mit Unterstützung der Beckenbodenmuskeln ab von den Hoden. Die Hoden ziehen sich hoch in Richtung Körper. Außerdem steigt jetzt die Muskelspannung, die Brustwarzen werden hart und empfindlich, Puls und Atemfrequenz werden schneller.
Die Steherphase
Die Erektion setzt sich fort. Der Penis ist jetzt voll mit Blut, seine Farbe wird noch dunkler. Er steht ganz und die Vorhaut (falls vorhanden) ist meist zurückgezogen. Puls und Blutdruck steigen, die Atemfrequenz wird noch mal schneller, die Hoden schwellen an und werden dichter an den Körper gezogen. Manchmal kommen schon sogenannte Lusttröpfchen raus, in denen bereits Spermien sein können.
Der Höhepunkt
Jetzt steht der Penis in seiner vollen Größe, bei manchen misst er nun das Doppelte. Der Blutdruck erhöht sich noch weiter, die Atemfrequenz auch. Die Ejakulation geschieht im Moment der stärksten Anspannung. Ein Gefühl, als ob sich alles zusammenzieht und gleichzeitig explodiert. Das ist der Moment, in dem die Samenflüssigkeit herausspritzt.
Die Abschwellphase:
Der Penis erschlafft. Gleichzeitig verhindert die anfangs erwähnte Muskulatur im Penis eine neue Blutzufuhr. Die Atmung wird wieder langsamer. Der Körper entspannt sich. Bis zum nächsten Mal.
Jetzt noch eine wichtige Sache. Wie findet ein Junge raus, wo der »Point of no Return« ist, also der Punkt, an dem man den Orgasmus nicht mehr zurückhalten kann? Dafür müssen wir etwas ausholen. Das Abgeben der Samenflüssigkeit geschieht in zwei Etappen. Es gibt die Emission (Laden) und die Ejakulation (Abspritzen).
EMISSION
Für das Laden braucht das Gehirn nicht eingeschaltet zu werden, es geschieht als Reflex. Kurz vor der Ejakulation sammeln sich im hinteren Teil der Harnröhre direkt vor der Blase, wie in einer kleinen Kammer, drei verschiedene Flüssigkeiten. Dieser Vorgang nennt sich Emission. Bis dahin hat noch keine Samenflüssigkeit den Penis verlassen. Innere und äußere Blasenschließmuskeln sind geschlossen, dadurch entsteht die Kammer und gleichzeitig wird verhindert, dass Urin aus der Blase tritt.
Das sind die drei Flüssigkeiten:
1: Prostataflüssigkeit (dünn/wässrig)
2: in den Nebenhoden gelagerte Samenflüssigkeit und
3: Bläschendrüsenflüssigkeit (dickflüssig/cremig).
Wo sind die Spermien? Nur in der 2! Sie machen einen geringen Teil aus, nämlich nur fünf bis zehn Prozent, und kommen ursprünglich aus den Hoden, werden aber in den Nebenhoden zwischengelagert. Erst bei der Emission werden sie auf die Reise geschickt und danach herausgeschleudert. Und aufpassen: Ein Teil des Ejakulats kommt häufig vor dem Orgasmus und bringt Spermien mit. Obwohl es gar nicht so aussieht. Deshalb ist vorher rausziehen auch keine Verhütungsmethode.
EJAKULATION
Das Abspritzen aus der Harnröhre findet kurz nach der Emission statt. Alles wird von einem Zentrum im Rückenmark gesteuert, das aktiviert wird, wenn die Kammer bei der Emission geladen ist. Bestimmte Muskeln an der Peniswurzel drücken dann die Ladung raus. Drei- bis siebenmalige Kontraktionen in Intervallen von weniger als eine Sekunde. Die Beckenbodenmuskeln ziehen sich dazu noch krampfartig zusammen und treiben die gemischte Samenflüssigkeit unter hohem Druck raus. Mal mehr, mal weniger weit.
Eiweißshake Ein Mann ejakuliert zwischen dem 15. und 60. Lebensjahr durchschnittlich zwischen 30 und 50 Liter, die 350 bis 500 Milliarden Spermien enthalten.
Es sind also verschiedene Kammern und Flüssigkeiten, die zusammenspielen. Daher kann es passieren, dass die Ladung durch bestimmte Muskelkontraktionen umgeleitet wird, sodass die Menge nicht vorne aus dem Penis rausgeschossen wird, sondern nach hinten in die Blase wandert. Wenn das passiert, hat der Urin beim nächsten Pinkeln eine leicht milchige Färbung. Ist alles normal.
Für den Jungen ist es gut zu wissen, in welcher Phase er sich gerade befindet, damit er die Kontrolle behält. So weiß er, wann er einen Gang zurückschalten sollte, wenn er noch nicht kommen möchte. Er lernt kleine Anzeichen wahrzunehmen und diese dann als
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