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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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mit rudernden Händen versuchte, Einspruch zu erheben.
    »Aber Sie verstehen das falsch! Wir haben nur . . .«
    »Nur versucht, uns zu hintergehen, ja?! Wollten Sie das sagen?«
    »Miss Tessner – wenn hier einer den anderen hintergeht, dann sind Sie das!«, sagte eine laute Männerstimme in meinem Rücken. Ich fuhr erschrocken herum.
    Max Brannigan stand vor mir, und er hatte die Arme in die Seiten gestützt. Seine dunklen Augen sprühten, sein Hemd war mal wieder nicht ordentlich zugeknöpft, und in seiner Hand hielt er zwei Blätter Papier, die er jetzt anklagend in die Höhe hob.
    »Hier bekomme ich, eben per Boten überreicht, einen rotzfrechen Brief der Kanzlei Merwanian, Kurtz und irgendwas, die mir mitteilen, sie vertreten die Firma Matches Worldwide und verlangen eine Erklärung zu angeblich von uns entwendeten Dateien! Sie drohen an, Klage gegen mich einzureichen wegen Vertragsbruch, Diebstahl und Unterschlagung, wenn ich nicht innerhalb von 24 Stunden eine eidesstattliche Erklärung einreiche! Kann das denn wahr sein?! Das nenne ich hintergehen!« Er blitzte mich böse an.
    Ich hörte, wie Katherine hinter mir nach Luft schnappte, und neben mir erkannte ich aus dem Augenwinkel, dass das rote Auge der Kamera wieder leuchtete. Natürlich . . . das war wohl jetzt der Moment, auf den meine Mutter spekuliert hatte – und sie sollte es sogar richtig dramatisch kriegen.
    Ich holte tief Luft. »Sie dürfen sich nicht wundern, wenn wir eine Erklärung verlangen! Unsere zentrale Kartei, das Herzstück unserer Firma, war auf Ihrem Rechner, aber auf unserem verschwunden! Genau in dem Moment, in demwir mit wichtigen Kunden und dem Fernsehen hier auftauchen und absolut darauf angewiesen sind! Ist das nicht ein seltsamer Zufall?!«
    »Das ist kein Zufall, das ist Blödsinn! Wir haben die Daten gerettet, weiter nichts, weil Sie nicht das Geld für einen funktionierenden Computer ausgeben wollten und Brooke mit der alten Kiste völlig überfordert ist! Katherine hat mühselig jeden einzelnen handschriftlichen Zettel mit Daten eingegeben, aber doch nicht für uns!«
    »Das soll Ihnen irgendjemand glauben?!«, höhnte ich. »Dass Sie nur edle Motive hatten, als Sie unsere Kunden bei sich auf die Rechner gepackt haben?! Ich glaube eher, Sie haben ein Geschäft gewittert: Matches vergeigt die Termine, hat keine vernünftigen Leute, und dann springen Sie ein, als edler Retter in der Not – macht sich gut im Fernsehen – und kassieren auch noch, indem Sie unsere Kunden vermitteln!«
    Brannigan schüttelte den Kopf, als könnte er nicht glauben, was er da hörte. Seine Wut machte anscheinend einer Art komischen Verzweiflung Platz. »Miss Tessner! Ich habe jahrelang gut mit Ihrer Mutter zusammengearbeitet. Sie hat das Büro hier bekommen, wir haben unsere Daten abgeglichen, und wir haben hin und wieder telefoniert, um uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Genau das beinhaltet ja auch unser Vertrag. Aber da ist Brooke, und Brooke ist besonders. Sie steht auf Kriegsfuß mit elektronischen Geräten, aber sie hat ein riesengroßes Herz und eine Begabung für unseren Beruf. Also helfen wir ihr, suchen ihre verschwundenen Dateien, reparieren ihr Telefon und erklären ihr den Kopierer, wieder und wieder . . .«
    »Und schmeißen sie aus dem Netzwerk!«
    »Es ging nicht mehr anders! Sie hat unser System tagelang außer Gefecht gesetzt, zum Schluss zweimal im Monat! Wir konnten hier nicht mehr vernünftig arbeiten! Ichhabe ihr gesagt, sie soll mit Ihrer Mutter sprechen, einen neuen Computer anschaffen . . .«
    »Sie hat sich geschämt! Und ich finde es überhaupt nicht gut, hier alles auf Brooke zu schieben . . .«
    »Gar nichts schiebe ich auf Brooke – begreifen Sie das denn nicht?! Sie ist, wie sie ist, und Ihre Mutter weiß darüber Bescheid. Aber dann schickt sie Sie , in einer schwierigen Situation, und Sie stolpern – mit Verlaub – hier herein und entwickeln hektische Aktivität, verstehen offenbar nichts von der Partnervermittlung, behandeln meine Assistentin von oben herab . . .«
    »Was?« Ich schnappte nach Luft. »Wie können Sie . . .?«
    ». . . und fragen nicht ein mal nach, bitten um kein Gespräch – sondern rennen stattdessen zum Anwalt!«
    Peter und seine Kamera hatten Brannigan umkreist und hielten jetzt direkt auf mein Gesicht. Ich musste cooler werden, unbedingt!
    »Ich handele nur im Interesse unserer Kunden«, sagte ich. »Einzig und allein darum geht es. Sie haben wichtige Daten für unsere Kunden

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