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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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entledigt. Er entfaltet die Deckenrolle und hängt sie sich um die nackten Schultern, um es sich direkt am Feuer so bequem wie möglich zu machen.
    Müde starrt er in die Flammen, die leise vor sich hin knistern, und seine Gedanken schweifen zurück in die Vergangenheit zu einer Nacht vor mehr als vier Jahren, die er schon einmal in einer ähnlichen Hütte verbracht hat. Doch damals ist Shiela noch an seiner Seite gewesen, noch mit dem Fluch belastet, ihr Leben bis auf eine Stunde täglich als Pferd verbringen zu müssen.
    „Meine geliebte Shiela, wo steckst du nur?“, flüstert er leise vor sich hin, während sich die Dunkelheit der Nacht breitmacht.
    Auch damals haben sie den Unbilden des Wetters trotzen müssen und sind völlig durchnässt in einer solchen Hütte gelandet. Dort sind sie sich dann sehr nahe gekommen, dort hat er sie zur Frau gemacht, zu seiner Frau, auch wenn er sie erst viel später geheiratet hat.
    Wenn er daran denkt, glaubt er noch immer ihren warmen anschmiegsamen Körper zu spüren, ihre zärtlichen Küsse auf seinen Lippen zu schmecken, ihre Begierde und Hingabe zu empfinden. So verliert er sich in seinen Erinnerungen und Sehnsüchten, worüber er irgendwann einschläft.
    Aber alles Hoffen, Bangen und Wünschen nutzt nichts, nirgends findet er einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Frau und Kind, niemand kann ihm raten, wo er noch suchen soll. Und keine Menschenseele scheint jemals etwas von einem Magier namens Bultrax gehört zu haben.
    Mehrere Wochen sind nach jenem tragischen Unglück auf dem Schloss bereits vergangen, als der Königssohn völlig erschöpft in einem Waldstück lagert, verlangt er seinem Pferd und sich selbst doch alles ab, um so schnell wie nur möglich voranzukommen. Schlaf findet er ohnehin nur noch, wenn sein Körper zu erschöpft ist, um noch weiterzusuchen, denn ansonsten quälen ihn wirre Träume, in denen er den Monstern und Geistern seiner Vergangenheit wieder begegnet, sodass er eher davor zurückschreckt, sich am Abend niederzulegen.
    Außerdem quält ihn die Sorge, man könne seiner Frau etwas angetan haben. Sie ist doch ein so zartes und liebenswertes Wesen. Sie wird es sicherlich nicht ertragen, wenn ihr irgendein rauer ungehobelter Kerl Gewalt antut. Er muss sie einfach finden und beschützen!
    Und so sitzt er an diesem Abend mit dem Rücken an einen Baumstamm gelehnt, starrt in die flackernden Flammen des Lagerfeuers und nimmt die nächtlichen Stimmen des Waldes nur am Rande wahr, als ihm dann doch igendwann die Augen von alleine zufallen. Seine Wangen, die mittlerweile von einem dichten hellen Vollbart umrahmt werden, da er sich nicht einmal mehr die Mühe macht, sich regelmäßig zu rasieren, wirken eingefallen und blass. Die Entbehrungen der letzten Zeit machen sich nur zu deutlich bemerkbar. Doch in dieser Nacht soll alles anders werden! Diese Nacht hält für ihn eine Überraschung bereit, von der er jetzt jedoch noch nichts ahnt.
    Mitternacht ist längst vorbei, als eine Stimme nach ihm ruft. Immer wieder hört er sie seinen Namen rufen.
    „Ja, wer ruft da? Wer seid Ihr?“
    Er weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er rein gedanklich antwortet, und dann hört er wieder diese Stimme, ihre Stimme, Shielas Stimme, die verzweifelt versucht, ihn zu erreichen.
    „Malcolm! – Malcolm! Liebster!“
    Sie scheint so unendlich weit weg zu sein, so weit entfernt und trotzdem hört er sie.
    „Malcolm! – Hilf mir! Hilf uns!“, hört er deutlich ihr Bitten, schon fast ein Flehen.
    „Shiela, meine Liebste! Wo bist du?“
    „Weit weg über den Wolken. – In der Burg, die über den Wolken schwebt!“
    „Wie komme ich dahin?“, will Malcolm wissen.
    „Nur mit dem mächtigen Flugdrachen, der bis in die Unendlichkeit des Himmels hinaufsteigen kann. Finde und zähme ihn, dann kannst du zu uns gelangen und uns retten …“
    Ihre Stimme ist immer leiser geworden, und die letzten Silben verwehen bereits mit dem Wind.
    „Nein, Shiela, warte!“
    Doch ihre Stimme ist endgültig verstummt, nichts ist zurückgeblieben als das leise Rauschen des Windes in den Baumwipfeln, sodass sich Malcolm verwundert die Augen reibt, als er kurz danach aufwacht. Er starrt auf die heruntergebrannten Flammen des Lagerfeuers und schiebt eilig etwas Holz nach. Dann kommt ihm langsam wieder zu Bewusstsein, was er im Traum erlebt hat. War es wirklich seine geliebte Shiela, die da zu ihm gesprochen hat? – Und was hat sie bloß mit dem Flugdrachen und der Burg, die über den

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