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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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vermag. Unsanft muss er auf dem Plateau, von dem Malcolm hinabgestiegen ist, notlanden, sackt etwas unbeholfen auf seinen mächtigen Leib nieder und muss die verletzte Schwinge auf dem Boden ausgebreitet liegen lassen, da er sie nicht wie die andere anzulegen vermag.
    In dieser Position findet ihn Malcolm vor, der mit einiger Anstrengung an dem Seil wieder hinaufgeklettert ist. Erst versucht er seinen Atem etwas zu beruhigen, bevor er sich dem Drachen wieder nähert. Staunend besieht er sich die riesigen Ausmaße des Monstrums, dessen eine Schwinge ja ausgebreitet vor ihm liegt. Wenn ihm dieses Tier wirklich hoch über die Wolken tragen soll, muss er ihm helfen, seine Flugfähigkeit wiederzuerlangen. Langsam und vorsichtig nähert er sich, spricht wieder beruhigend auf das Tier ein und kommt so nahe, dass er sich die Schwinge genauer betrachten kann. Zwei kleinere Knochen, die am oberen Bogen des lederartigen Flügels liegen, stehen spitzwinklig zueinander, sind anscheinend aus ihrer normalen Stellung gedrückt worden.
    Kann Malcolm es wagen, den Flügelbogen zu richten? Der kleinere Riss weiter unten, von dem das Blut stammt, ist ungefährlich, wohl nicht mehr als ein Kratzer. Aber das Richten wird dem Drachen nicht unerhebliche Schmerzen zufügen. Wird er sich damit abfinden?
    Ganz vorsichtig berührt er mit seinen Fingerspitzen die ledrige Haut und flüstert beruhigend: „Ich will dir doch nur helfen, mein Großer. Ganz ruhig. Ich richte deinen Flügel, und schon ist alles wieder gut.“
    Mit geweiteten Augen, sodass das Weiße darin sichtbar ist, starrt ihm das Ungeheuer entgegen, und obwohl es um so viel größer ist als Malcolm, scheint es Angst vor ihm zu haben. Er muss einfach erst sein Vertrauen gewinnen. – Als Drache ist er sicher ein Fleischfresser, und der Prinz führt von seiner letzten Jagdbeute noch einen kleinen Vorrat an Wildbret mit sich. So tritt er zu seinem Pferd, das sich so weit als möglich vor dem Drachen zurückgezogen hat, holt aus der Satteltasche den Rest des Fleisches und wirft einen Brocken nach dem anderen vor die lange Schnauze. Zuerst geschieht nichts, die Augen starren nur abwechselnd auf Malcolm und auf das Fleisch. Deutlich blähen sich die Nüstern des Tieres und saugen den Duft des Fleisches ein, es scheint Hunger zu haben, wer weiß, wie lange der Drache schon in seiner misslichen Lage zubringen musste. Doch dann schnappt das lange Maul plötzlich zu, packt den ersten Fleischbrocken und lässt ihn in seiner Kehle verschwinden.
    Malcolm lächelt befriedigt: „Na also, mit Speck fängt man Mäuse! – Komm, mein Guter, hier ist noch ein Brocken.“
    Das nächste Fleischstück wirft er direkt in das riesige Maul. Noch immer funkeln ihn die Augen misstrauisch an, doch bleibt der Gigant ruhig. Ganz langsam rutscht der Prinz jetzt an den kranken Flügel heran, berührt die lederartige Schwinge und lässt seine Finger bis zu dem Knochen streichen. Der Kopf des Drachen ruckt herum, seine Augen fixieren ihn bösartig, doch Malcolm lässt seine Hand, wo sie ist.
    „Ich kann dir helfen, Großer, aber du musst mir vertrauen. Es wird wehtun, das sage ich dir ganz offen, aber du wirst danach wieder fliegen können. Das verspreche ich dir!“
    Von beiden Seiten streicht er mit den Händen über die Ränder des Flügels und nähert sich der empfindlichen Stelle. Misstrauen liegt in den Augen des Tieres, doch Malcolm lässt sich nicht beirren. In dem Moment, da er sich sicher ist, den Knochen richtig packen zu können, greift er ganz plötzlich mit beiden Händen zu, zieht die beiden Knochen ein Stückchen auseinander und spürt beim Loslassen, wie sie wieder in die richtige Stellung rutschen.
    Fast gleichzeitig schreit das mächtige Ungeheuer auf, reißt die Schwingen hoch und schleudert seinen Helfer dadurch ungewollt mit Wucht gegen die Felswand. Verwundert über seine plötzliche Flugfähigkeit, erhebt sich das riesige Tier und steigt über der Schlucht auf. Tatsächlich trägt der Flügel den Drachen wieder, und er stößt einen wilden Freudenschrei aus und schraubt sich höher hinauf.
    Doch davon bekommt Malcolm erst einmal nichts mehr mit. Er ist so hart gegen den Felsen gekracht, dass er ohnmächtig zu Boden gesackt ist, wo er noch immer liegt. Bis auf ein einziges Feuer hat der Luftzug der Schwingen die Flammen gelöscht, doch der Drache sieht auch in der Dunkelheit jede Einzelheit aus großer Höhe. Und er hat auch nicht vergessen, wer ihm in seiner Not geholfen hat. In langsam

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