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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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Vater ist wieder da!“
    Mit dem Kind auf dem Arm will sie zu ihm eilen, als sie ihn bereits um die Ecke kommen sieht. Im ersten Moment strahlt auch Malcolm über das ganze Gesicht, doch dann bleibt er abrupt stehen, starrt entsetzt auf das Bild, das sich ihm bietet. Wie aus dem Nichts ist plötzlich diese große dunkle Wolke da, die sich rasend schnell herabsenkt.
    „Shiela!“
    Er stößt noch ihren Namen hervor, dann ist sie mitsamt dem Kind in dieser Wolke verschwunden, aus der ihm Bultrax’ Stimme entgegentönt: „Ich hatte dich gewarnt, du Wicht! Ich werde mir das Liebste holen, was du besitzt! – Ich habe meine Drohung wahr gemacht!“
    Und dann ertönt dieses schreckliche Lachen aus der Wolke, die sich sofort wieder entfernt. Zurück bleibt Malcolm, der entsetzt auf die Stelle starrt, an der noch vor Sekunden seine geliebte Shiela und sein Sohn gestanden haben. Nur die Hofdame, die ihm gefolgt ist, hat das ganze Drama miterlebt. Ihr Gesicht wirkt wie versteinert und ist von Entsetzen gezeichnet, kann sie doch nicht begreifen, was geschehen ist.
    „Mein Gott, Majestät, was war das? – Wo sind Eure Gemahlin und Euer Sohn?“
    Aber sie erhält keine Antwort. Malcolm geht mit schweren Schritten bis zu der Stelle, an der seine Liebsten verschwunden sind, doch nichts ist von ihnen zurückgeblieben als ein kleines seidenes Tuch seiner Frau. Er bückt sich danach, hält es fest mit seiner Hand umschlossen und starrt zum Horizont, wo die Wolke verschwunden ist.
    „Ich werde sie finden, Bultrax! Ich werde sie finden und zurückholen! – Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue! Das schwöre ich dir, Bultrax!“
    Die Hofdame hört diese Worte des Thronfolgers, und sie erschrickt über die Härte und die Kälte, die in seiner Stimme liegen. Aber für Malcolm ist eine Welt zusammengebrochen, seine kleine glückliche Welt. Grenzenlose Trauer und Hoffnungslosigkeit machen sich in seinem Herzen breit. Mit brennenden, tränenfeuchten Augen starrt er auf das kleine Tuch in seiner Hand. Soll das alles sein, was ihm von seinen Liebsten bleibt …?
    ***
    Alles Reden und Bitten des Königspaares hat nichts geholfen, auch sie können Malcolm nicht dazu bewegen, dazubleiben, ja nicht einmal einen Trupp Soldaten nimmt er mit. Genauso wie damals, als es darum gegangen ist, den unheilvollen Fluch zu brechen, der auf ihm gelegen hat, so reitet er auch diesmal allein auf einem kräftigen Hengst davon, nur das Schwert seines Vaters am Sattel, den Dolch im Gürtel und die Armbrust über der Schulter. Er wirft nicht einmal einen Blick zurück, denn für ihn zählt nur das, was vor ihm liegt. Zwar weiß er diesmal, wonach er sucht, doch wird diese Suche ungleich schwerer werden, als die nach der wahren Liebe. Er ist bereit, für die Rettung seiner Familie sein eigenes Leben in die Waagschale zu werfen, er ist dazu bereit, alles aufzugeben, wenn er nur Frau und Sohn wieder in seine Arme schließen kann.
    So reitet Malcolm Prinz of Bannister mit ernsten starren Gesichtszügen stur seinen Weg dahin, immer weiter weg von seinem eigenen Reich, einer ungewissen Zukunft entgegen, wobei ihm nach und nach die Einsamkeit bewusst wird, die ihn umfangen hält. Und es ist nicht die Einsamkeit der Landschaft, die Leere des weiten Landes, sondern die Einsamkeit und Leere seines Herzens!
    Sein von Leid und Trauer gezeichnetes Gesicht ist nicht mehr fähig, ein Lächeln zu zeigen. Diese Fähigkeit scheint ihm völlig abhandengekommen zu sein, sodass man den Fremden, wenn er in ein Dorf oder Gasthaus kommt, recht schnell allein an seinem Tische sitzen lässt. Und im Gegensatz zu damals hat er dieses Mal nicht einmal mehr Shiela, mit der er reden und seine Gedanken austauschen kann. Nur das kleine Tuch, das sie bei der Entführung verloren hat, zieht er immer wieder unter dem Hemd hervor, drückt es an seine Lippen und glaubt noch immer ihren Duft zu spüren, fast erscheint es ihm, als ob es ihre Hand ist, die dabei über seine Wange streicht. Wenn er es dann wieder sicher an seiner Brust verwahrt, wird er jedes Mal ein bisschen trauriger, und ein stechender Schmerz scheint sich in sein Herz zu bohren.
    Als eines Abends starker Regen einsetzt, kann er von Glück sagen, eine alte, halb verfallene Hütte zu finden, in die er sich mit seinem Hengst zurückziehen kann. Erst einmal gezwungen, eine Rast einzulegen, kann er hier auch gleich die ganze Nacht verbringen, sodass er absattelt, ein Feuer entzündet und sich seiner nassen Kleidung

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