Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
noch am Sattel.
‚Ich werde sie Euch an die Tür bringen.‘
‚Nein, Shiela, warte, das ist zu gefährlich!‘ Und an die Frau gewandt fragt er: „Gibt es hier noch einen zweiten Ausgang?“
„Ja, durch den Anbau. Da gibt es eine Klappe.“
Man merkt ihr die Angst, die in ihrer Stimme mitschwingt, noch immer an, doch als sie jetzt die Kinder zur Seite schiebt, schlägt sie bereitwillig einen Sack zur Seite, der bisher einen Durchgang verdeckt hat.
„Gleich gegenüber in der Wand ist eine Klappe, die nach draußen führt, direkt zum Waldrand.“
Er nickt ihr dankend zu, bückt sich und verschwindet im angrenzenden Raum, während er seine Gedanken bereits auf Shiela konzentriert.
‚Komm zum hinteren Waldrand, da ist ein zweiter Ausgang.‘
‚Ich komme!‘
Ohne dass die beiden feindlichen Krieger auf der Vorderseite etwas bemerken, stößt Malcolm von innen her die Klappe auf und sieht auch schon Shiela zwischen den Bäumen herankommen. Ganz dicht kommt sie an die Öffnung, sodass er ohne Probleme seine Waffen vom Sattel ziehen kann.
„Versteck dich, Shiela.“
Sofort zieht er sich wieder in die Hütte zurück, verbarrikadiert auch diesen Ausgang, um keine böse Überraschung zu erleben, falls seine Gegner diese Öffnung doch noch entdecken. Aber die beiden halten sich auch weiter an der Vorderseite auf. Aber was haben sie vor? – Durch eine der vielen Ritzen späht Malcolm nach draußen. Die beiden Krieger, die Rüstungen tragen, scheinen unschlüssig auf ihren Pferden zu warten, bis dann einer von ihnen doch das Wort ergreift.
„He, Fremder, Ihr habt im Wald des großen Conner gejagt! Darauf steht Strafe! Kommt sofort raus da, sonst brennen wir die schäbige Hütte nieder!“
„Ihr führt doch wohl keinen Krieg gegen Frauen und Kinder!“, ruft Prinz Malcolm laut. „Wenn Ihr keine Feiglinge seid, dann stellt Euch im Kampf Mann gegen Mann!“
Entsetzt starrt die Mutter der Kinder ihn an. Warum tut der Fremde das bloß? Ein solcher Einsatz für die ihm völlig fremden Menschen kann sie nicht verstehen. So etwas hat sie noch nie erlebt!
Nur eine Minute lassen sich die beiden Krieger mit ihrer Antwort Zeit, dann ruft der, der schon zuvor gesprochen hat: „Also gut, wenn Ihr glaubt, stark genug zu sein, so kommt und stellt Euch dem Kampf! Wir sind bereit!“
Auch wenn der Prinz sich im Moment gar nicht wohlfühlt bei dem Gedanken, gegen die beiden Krieger in ihren Rüstungen antreten zu müssen, so kann er jetzt nicht mehr zurück. Er besitzt weder selbst eine Rüstung noch einen Schild, trotzdem packt er entschlossen sein Schwert, zieht es aus der Hülle, tritt den Klotz vor der Tür zur Seite, stößt sie auf und stellt sich dem Kampf. Am Rand der Lichtung erkennt er Shielas weißes Fell zwischen den Bäumen, doch helfen kann sie ihm auch nicht. Er ist aber froh, sie außerhalb der direkten Gefahr zu wissen.
Einer der beiden Krieger steigt jetzt ab, zieht ebenfalls sein Schwert und schlägt noch aus der Drehung heraus damit zu. Doch Malcolm hat aufgepasst, pariert sofort und greift seinerseits an. Rücksicht ist hier fehl am Platz, denn er spürt sofort, das wird ein Kampf auf Leben und Tod! – Und so legt er viel Kraft in seine Schläge, die den fremden Krieger auch tatsächlich nach und nach in die Defensive und schließlich völlig zurückdrängen. Aber er merkt auch, dass seine Arme müde und schwer werden. Ein kleiner Fehler seinerseits, und schon bekommt er die Spitze des Schwertes am linken Oberarm zu spüren. Er beißt die Zähne zusammen, unterdrückt den Schmerz, und mit Todesverachtung im Blick nimmt er allen Mut zusammen und stößt die schwere scharfe Waffe mit nur einer Hand nach vorne, durchbricht die Deckung seines Gegners und rammt die Spitze des Schwertes in Brusthöhe zwischen die Metallteile der Rüstung. Tief dringt die Waffe in den Körper des Kriegers, der schon tot zusammenbricht, kaum dass der Prinz die Waffe zurückzieht.
Rotes Blut beschmutzt die Klinge, deren Spitze Malcolm zu Boden sinken lässt. Die Waffe scheint ihm plötzlich zu schwer zu sein, doch muss er auf den zweiten Krieger achten, der den Tod seines Kumpans nicht so einfach hinnehmen will. Er reißt sein Pferd herum und stürmt auf den im Moment fast wehrlosen Gegner ein. Nur knapp entgeht dieser den stahlharten Hufen, da er sich einfach nach hinten fallen lässt.
Der Krieger stürmt damit an ihm vorbei, bremst sein Ross ab, zieht es herum und will wieder auf Malcolm einstürmen, doch der ist auf
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