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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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ein, nachdem er die Kerze gelöscht hat, deren angenehmer Duft nach Bienenwachs noch einige Zeit im Raum hängt.
    Alles ist ruhig, nur ab und zu knarrt leise ein Holzbalken oder eine der alten Dielen. Kurz nachdem die alte Standuhr im Schankraum die elfte Stunde geschlagen hat, öffnet sich leise die Tür, durch die der Wirt zuvor verschwunden ist, und das wunderschöne Mädchen, das ihn jede Nacht besucht, tritt ein.
    ‚Ich träume schon wieder‘, denkt der Prinz, und ist sich dessen nicht bewusst, dass er sie tatsächlich sieht, dass es kein Trugbild ist, das sich jetzt neben ihn setzt und eine Hand sacht über seine linke Wange gleiten lässt.
    Er spürt die sanfte Berührung, die ihm alles andere als unangenehm ist, sieht ihr lächelndes Gesicht dicht vor sich und hat plötzlich den Wunsch, diese wunderbar roten seidigen Lippen zu küssen. Doch wieder ist es ihm unmöglich, sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Irgendein Bann hält ihn jedes Mal gefangen, wenn seine Traumfrau auftaucht.
    Doch wie schon zuvor scheint sie seine Gedanken lesen zu können. Lächelnd sieht sie auf ihn herab, senkt den Kopf und küsst ihn. Wie gerne möchte er sie packen, sie an sich ziehen und ihren Kuss erwidern, doch er ist zum Nichtstun verdammt! – Dabei scheinen ihn diese blauen Augen geradezu magisch anzuziehen, sodass er sich auch nicht von ihrem Blick zu lösen vermag.
    „Oh, Shiela, warum bleibst du nicht bei mir?“, denkt er bei sich.
    Und er erhält auch wieder eine gedankliche Antwort, als sie meint: ‚Ihr müsst erst das Rätsel lösen, das mich umgibt. Wenn Ihr die Wahrheit erkennt, werdet Ihr alles erfahren.‘
    „Aber wie, meine süße kleine Shiela? Ich weiß doch nicht einmal, worum es eigentlich geht?“
    „Doch, mein Prinz, ganz tief in Eurem Inneren wisst Ihr es. Ihr müsst diesem Wissen nur gestatten, zur Wirklichkeit zu werden.“ Verständnislos will er den Kopf schütteln, was ihm aber auch nicht möglich ist, doch Shiela meint: „Doch, Ihr könnt es! Seht mich an, prägt Euch jede Einzelheit ein, und dann werdet Ihr begreifen.“
    Die Zeiger der alten Uhr nähern sich inzwischen der Mitternacht, und die Prinzessin erhebt sich, streicht noch einmal über seine Hand und scheint dann anmutig aus dem Raum zu schweben, so leicht erscheint ihm ihr Gang. Dabei sieht er ihre goldfarbenen Schuhe unter dem weißen Kleid hervorlugen, so golden wie ihre Haare und ihre Fingernägel. Hat er das schon einmal gesehen? Aber seine Gedanken gehorchen ihm nicht, der Schlaf überkommt ihn so plötzlich, dass er wieder nur an einen Traum glaubt. Etwas anderes ist ja auch gar nicht möglich – oder etwa doch?
    ***
    So ganz sicher ist sich Malcolm am kommenden Morgen da gar nicht mehr. Noch immer glaubt er, ihren Kuss zu spüren, ihr seidiges Haar zu riechen, einfach ihre Anwesenheit zu spüren. Schließlich reibt er sich den Schlaf aus den Augen und sieht etwas erstaunt den Wirt an, der inzwischen den Raum betreten hat und seinem Gast einen guten Morgen wünscht.
    „Frühstück kommt gleich“, murmelt er vor sich hin und will sich in die angrenzende Küche begeben, doch Malcolms Frage holt ihn ein.
    „Sagt, Herr Wirt, wohnt bei Euch hier ein junges Mädchen? Vielleicht Eure Tochter?“
    Überrascht schüttelt der Mann den Kopf: „Nein, wie kommt Ihr darauf? Nur meine Frau und ich wohnen hier. Und eine Tochter haben wir nicht!“
    „Vielleicht eine Magd, die Euch hilft?“
    „Oh nein, junger Herr, das können wir uns gar nicht leisten.“
    „Aber ich habe heute Nacht ein Mädchen gesehen!“, beharrt der Prinz auf seiner Meinung.
    „Dann müsst Ihr wohl geträumt haben, werter Herr! Außer Euch, meiner Frau, mir und den Tieren im Stall, hat heute Nacht niemand unter diesem Dach geschlafen. Das kann ich beschwören!“
    „Nun gut“, lässt Malcolm es damit genug sein, „wenn Ihr es sagt. Bereitet das Frühstück, ich werde inzwischen nach meinem Pferd sehen.“
    „Wie Ihr wollt, Herr!“
    Der Wirt verschwindet, und der Prinz begibt sich in den Stall, wohl wissend, dass er dort nur Shiela und ein paar andere Tiere des Wirtes vorfinden wird. – Aber die Worte seiner Traumfrau sind ihm noch gut in Erinnerung, als hätte er wirklich mit ihr gesprochen. ‚Prägt Euch jede Kleinigkeit ein, und dann werdet Ihr begreifen‘, hat sie gesagt. Aber was zum Teufel soll er dann begreifen?
    Nicht gerade bester Laune holt er einen Eimer voll Hafer, um ihn Shiela in die Krippe zu schütten. Gedankenverloren beginnt er

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