Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
allein dein Stolz davon abhält!“
„Ach ja? Und das weißt du so genau?“, fragt der Angesprochene ungehalten.
„Ja, da bin ich mir sogar ganz sicher! Sarah weint sich in ihrem Zimmer die Augen aus dem Kopf, weil sie glaubt, deine Liebe verloren zu haben! Ist es das, was du gewollt hast? Ihr das Herz zu brechen?“
Michael schleudert ihm diese Worte voller Wut ins Gesicht, durchaus bereit mit seinem Freund endgültig zu brechen, wenn dieser sich nicht endlich einsichtig zeigen sollte.
„Entweder du gehst jetzt zu ihr und sagst ihr die Wahrheit, und dass du warten willst oder …!“
„Oder was?“, fährt ihm Jonathan in die Parade, dessen Zorn jetzt doch aufflammt, da sich Michael so viel herausnimmt.
„Ich habe dir schon einmal angedroht, dass ich dich zusammenschlage, wenn du Saphira mit deinem dummen Stolz wehtun solltest. Und dasselbe werde ich tun, wenn du mit meiner Schwester weiter so umspringst!“
„Ach ja?“, fragt Jonathan trotzig. „Das schaffst du gar nicht!“
Doch in diesem Fall hat er sich getäuscht, denn Michael kocht in diesem Moment vor Wut. Völlig unvermutet holt er aus und lässt seine rechte Faust an Jonathans Kinn explodieren, sodass dieser nach hinten geschleudert wird und auf dem Boden landet. Doch rafft er sich schneller als erwartet wieder auf und geht trotz Michaels verletztem Arm auf seinen Freund los. Keiner will dem anderen etwas schuldig bleiben, und im Nu ist eine regelrechte Prügelei im Gange, eine Schlägerei zwischen zwei erwachsenen Prinzen, die sich wie die Straßenjungen benehmen.
Saphira, die sich inzwischen in Sarahs Zimmer befindet, da diese ihr doch noch geöffnet hat, sieht die beiden Kontrahenten vom Balkon aus und ruft Sarah heran.
„Oh nein! Das ist ja schrecklich! – Schnell, wir müssen sie stoppen!“
Und schon rennt sie davon, sodass die Freundin ihr nur eiligst folgen kann.
Durch einen Zufall, der auch Shiela und Malcolm an die Balkonbrüstung geführt hat, bemerkt auch das Königspaar, was sich da im Park abspielt. Erstaunt beobachtet der König die erste Attacke seines Sohnes, der bei seiner Gegenwehr aber durch seine Armwunde behindert wird. Ein Schlag, der ihn in die Magengrube trifft, lässt seinen Oberkörper nach vorne klappen, sodass Jonathan die Möglichkeit erhält, seine Hände in seinen Nacken zu schlagen. Wie ein gefällter Baum bricht Michael zusammen, wird regelrecht zu Boden gestreckt. Sein Gegner glaubt sich schon als Sieger, aber Michael kann auch einstecken, stemmt sich etwas hoch und schlägt seine Rechte in einem Rundschlag gegen die Beine seines Kontrahenten. Damit stürzt auch er wieder zu Boden, und schon rollen die beiden in einem Knäuel durch den Staub des Weges.
„Aber Malcolm, das kannst du doch nicht zulassen!“, begehrt Shiela auf. „Lass sofort die Wachen eingreifen!“
Doch ihr Mann ist anderer Meinung: „Nein, meine Liebe, lass sie es auskämpfen! Sonst geraten sie später wieder aneinander. Vielleicht kann Michael Prinz Jonathan auf diese Art klarmachen, dass er sich im Unrecht befindet.“
„Aber sein Arm! Er kann doch nicht …“
„Doch – er kann!“
Tatsächlich kämpft Michael verbissen, obwohl er auch so manchen Schlag einstecken muss. Seine Faust landet sogar auf dem rechten Auge seines Freundes, was ihm erst einmal Luft verschafft, doch wer der Sieger bleiben wird, können sie so nicht feststellen, denn plötzlich tauchen Sarah und Saphira auf. Entschlossen packen beide Frauen ihre Brüder an den Schultern und versuchen, sie festzuhalten, was ihnen aber einige Mühe bereitet. Nur mit ganzem Körpereinsatz schaffen sie es, die beiden Streithähne zu trennen. Keuchend vor Anstrengung sitzen sich die beiden früheren Freunde gegenüber, die Kleidung verschmutzt und zum Teil zerrissen, die Gesichter von etlichen Schlägen gezeichnet.
Saphira, die Mühe hat, ihren Bruder festzuhalten, sieht entsetzt auf Michaels Gesicht, dem das Blut von einer aufgeplatzten Lippe läuft. Sarah hingegen kann beobachten, wie Jonathans linkes Auge langsam, aber sicher zuschwillt. Sein Kinn hat sich ohnehin schon dunkel verfärbt, dort wo ihn Michaels erster Haken getroffen hat.
„Ihr hört jetzt sofort mit diesem Unsinn auf!“, schimpft Saphira los. „Ihr müsstet euch mal sehen, ihr seht aus wie Landstreicher!“
„Ihr seid doch Freunde! Warum tut ihr so etwas?“, will Sarah verzweifelt wissen.
Etwas verdutzt sehen sich die beiden an, dann rafft sich Jonathan als Erster auf und sagt noch etwas
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