Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
hilfreiche Hände zu und nehmen ihm das Mädchen ab, ziehen ihn selbst auf die Füße, damit er aus dem Gefahrenbereich kommt, denn der Anbau stürzt in diesem Moment völlig in sich zusammen. Lediglich das Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus kann verhindert werden. Aber Malcolm hat es geschafft! Er hat das Kind gerettet, das weinend, aber unversehrt in den Armen seiner Mutter liegt, während ihn noch immer Hustenanfälle plagen, da er zu viel von dem erstickenden Rauch eingeatmet hat.
Mike kümmert sich um ihn, bringt ihm Wasser zu trinken und schafft ihn schließlich zurück in den Stall, damit er sich ausruhen kann. Dort versorgt er auch die Brandblasen, die sich der Prinz bei dieser Aktion zugezogen hat. Aber all das wird durch das gerettete Leben des Kindes bei Weitem aufgewogen!
„Oh, Malcolm, ich hatte solche Angst um dich“, hört er Shielas Stimme. „Das war kein normales Gewitter! Bultrax folgt uns! Er gibt nicht auf!“
„Bist du dir sicher, Shiela?“, fragt der Prinz zurück, sodass auch Mike mitbekommt, worum es geht, da er Shiela ja nicht hören kann.
„Ja, ich bin mir sicher. Du musst sehr vorsichtig sein!“
„Ich habe mir auch schon gedacht, dass Bultrax hinter dem Angriff des Pumas oben in den Bergen steckt.“
„Heißt das, dass uns der Magier auf den Fersen ist?“, will der Junge wissen.
„Ich fürchte ja, Mike“, erklärt der Prinz, während er versucht, seine linke Hand trotz des Verbandes zu bewegen. „Nur drei harte Donnerschläge in der letzten Nacht, und schon schlägt ein Blitz in das Haus ein, in dem das Kind schläft. Und das war dann auch schon alles, kein einziger Tropfen Regen. Da muss ich Shiela recht geben, mir scheint es so, als ob ich genau dorthin gelockt werden sollte.“
Mike legt das Verbandszeug weg und sieht ihn ernst an, dann meint er: „Fast glaube ich, dass ich mich noch nicht von euch beiden trennen sollte. Wenn Bultrax wirklich zum Angriff übergeht, braucht ihr vielleicht noch meine Hilfe.“
„Das ist lieb gemeint, Mike, aber dieser Magier wird immer und überall Wege finden, um mich aus dem Weg zu räumen. Es bleibt keine andere Möglichkeit, als eine Prüfung nach der anderen zu bestehen, um ihn im letzten Kampf selbst zu besiegen, so wie Shiela es bereits gesagt hat. – Versuche du lieber, deine Familie zu finden.“
Dabei lächelt er ihm aufmunternd zu.
Der kommende Morgen lässt dann das ganze Ausmaß der Zerstörung erkennen. Der Anbau ist vollends niedergebrannt, aber außer einer durch den Ruß geschwärzten Wand ist das Wohnhaus unbeschädigt, und keiner der Bewohner ist verletzt worden. Die Dankbarkeit der Bauern kennt kaum Grenzen, da Malcolm ihnen ihr Kind gerettet hat, doch der weist alle Lobesreden zurück und meint nur schlicht, dass es ja wohl selbstverständlich gewesen sei. Da seine Kleidung jedoch von Brandlöchern übersät ist, kann er zumindest diese Gabe nicht ablehnen, als ihm die Bäuerin Kleidung ihres Mannes bringt, der ungefähr die gleiche Statur wie dieser hat. Auch decken sie Malcolm und Mike vor ihrem Aufbruch noch mit Lebensmitteln ein, sodass sie erst einmal genug haben und sich zumindest darum keine Sorgen machen müssen.
Früh am Morgen brechen sie auf und lassen neu gewonnene Freunde zurück. Während Malcolm voranreitet, folgt ihnen Mike mit etwas Abstand. Etwa drei Stunden später erreichen sie im Wald eine Lichtung, die zwar einladend aussieht, aber durchaus auch eine Falle sein kann. Ein Umweg außen herum würde jedoch viel Zeit kosten, und so erklärt sich Mike bereit, erst einmal allein den offenen Platz zu überqueren und nach dem Rechten zu sehen.
Schließlich gibt ihm der Prinz recht, auch wenn es ihm widerstrebt, dass sich der Junge für ihn möglicherweise in Gefahr begibt. Gespannt verfolgt er aus der sicheren Deckung der Bäume heraus Mikes Weg, der diesen durch recht hohes Gras führt, sodass ihm das Reiten dort nicht gerade leichtfällt. Mehr als die Hälfte der Strecke hat er bereits zurückgelegt, als das Unheil seinen Lauf nimmt.
Wie aus heiterem Himmel bricht Mike plötzlich im Erdboden ein, verschwindet von einer Sekunde zur anderen mitsamt seinem Pferd, nicht einmal einen Schrei stößt er aus, so überrascht ist er. Entsetzt starrt Malcolm auf die Stelle, wo der Junge soeben noch gestanden hat, wo sich jetzt aber nur das hohe Gras im Winde wiegt.
„Schnell, Malcolm! Wir müssen ihm helfen!“
Shielas Stimme klingt genauso aufgeregt, wie er sich nach dieser Beobachtung
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