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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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Mikes Hosenbein, das er schon zuvor aufgeschnitten hat, fest.
    Als er auch das geschafft hat, hebt er ihn vorsichtig hoch und trägt ihn bis unter die Bäume zurück, damit sie nicht so leicht entdeckt werden können, wohin ihnen Shiela folgt. Erst als der Prinz alle Sachen eingesammelt und ebenfalls unter die Bäume getragen hat, setzt er sich neben dem Jungen ins Gras und schiebt ihm sein Wams unter den Kopf, damit er bequemer liegen kann. Sicherlich wird er jetzt bald wieder zu sich kommen.
    „Das war sehr gut, Malcolm“, beginnt Shiela ein Gespräch, die erst jetzt begriffen hat, dass ihm Mike einiges zu bedeuten scheint. „Woher weißt du, wie man so etwas macht?“
    „Weißt du, ich bin schon als kleiner Junge lieber meinen Lehrern entwischt und habe mich mit den Jägern im Wald herumgetrieben. Da ist es nicht ausgeblieben, dass wir auch mal eine Verletzung zu versorgen hatten oder einem Tier helfen mussten. Da lernt man so etwas.“ Und nach einiger Zeit fügt er hinzu: „Ich frage mich nur, was diese Grube zu bedeuten hat? Sie ist so groß, dass man einen Bären darin fangen könnte, aber kein Wild wird mitten über die Lichtung laufen und dann in eine mit Zweigen abgedeckte Grube stürzen. Mir sieht diese Falle eher nach einer weiteren Gemeinheit von Bultrax aus. Wahrscheinlich wollte er, dass ich da hinunterstürze oder, was noch schlimmer gewesen wäre, dass du hineingestürzt wärst.“
    „Ich glaube“, meint Shiela, „dass du damit sogar recht hast, denn auch wenn nur einer von uns beiden so schwer verletzt wird, dass er nicht weiterkann, hat er doch bereits gewonnen.“
    Verblüfft sieht er sie an und fragt: „Wie kommst du darauf?“
    „Na, überleg doch mal. Wenn dir etwas passiert, muss er nur mit der nächsten Prüfung aufwarten, und schon kannst du sie nicht erfüllen. Wenn aber mir etwas geschieht, würdest du mich wohl kaum zurücklassen. Dann hätte er auch leichtes Spiel!“
    „Soweit habe ich noch gar nicht gedacht! Aber du kannst recht haben, es würde einen Sinn ergeben.“
    In diesem Moment beginnt Mike, sich wieder zu regen. Blinzelnd schlägt er die Augen auf und blickt direkt in Malcolms besorgtes Gesicht.
    Dann scheint er sich zu erinnern: „Verdammt, warum hast du das getan, Malcolm?“
    Mit der Rechten fühlt er nach seinem Kinn, das sich bereits prächtig verfärbt hat.
    „Ich dachte, mich tritt ein Pferd!“
    „Entschuldige, Mike, aber ich musste dein Bein versorgen, und das würdest du wohl kaum so gut überstanden haben, wenn du bei Bewusstsein gewesen wärest.“
    Erst jetzt bemerkt der Junge, dass sein linkes Bein wieder in seiner normalen Lage liegt und geschient ist. Er begreift, dass Malcolm ihn nur hat schonen wollen.
    „Danke“, kommt es ihm leise über seine Lippen, „auch dass du mich da rausgeholt hast.“
    „Ist schon gut. – Wichtiger ist jetzt, was wir mit dir machen. Du kannst weder laufen noch reiten! Und da du ohnehin in dein Dorf wolltest, um nach deiner Familie zu suchen, scheint es mir das Beste, wenn wir dich zu dem Bauernhaus zurückbringen. Dort kannst du sicher bleiben und dein Bein auskurieren, damit du später in dein Dorf gehen kannst.“
    Im ersten Reflex will Mike sagen, dann wollt ihr mich wohl loswerden, doch dann begreift er, dass Malcolm recht hat, verschluckt seine Antwort und meint stattdessen: „Das dürfte wohl das Beste sein! Glaubst du, du könntest für mich eine Schleifbahre zusammenbauen? Sonst schaffe ich es auf keinen Fall bis zurück.“
    „Natürlich mache ich das! Ich habe da drüben schon ein paar dünne Stämme gesehen, die sich dafür eignen.“
    Mit diesen Worten macht sich der Prinz daran, aus Zweigen, einer Satteldecke und dem Seil eine Trage zusammenzubauen, die er dann an den Steigbügeln des Sattels befestigt, sodass Shiela sie ziehen kann. Schließlich hebt er Mike noch mal hoch und bettet ihn vorsichtig auf das provisorische Gestänge. Trotzdem verzieht der Junge schmerzvoll das Gesicht. Es ist schon richtig, wenn die beiden ihn bei dem Bauernhaus zurücklassen, muss er sich eingestehen. Es wird Wochen dauern, bis er wieder laufen kann, und er will ja auch tatsächlich in sein Heimatdorf.
    Die Leute dort wundern sich nicht wenig, die Freunde am Abend schon wiederzusehen, doch steht es für sie außer Frage, dass sie Mike bei sich aufnehmen, bis er wieder genesen ist. So können Malcolm und Shiela wenigstens guten Gewissens am nächsten Morgen endgültig aufbrechen und ihrem ungewissen Schicksal

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