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Malice - Du entkommst ihm nicht

Malice - Du entkommst ihm nicht

Titel: Malice - Du entkommst ihm nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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steht zwischen Kunsthandwerk in der Auslage eines Marktstands. Es wird gefeilscht, schließlich wechselt das Objekt seinen Besitzer.
    Und ist verschwunden.
    Die Vision endete so schlagartig, wie sie begonnen hatte, und plötzlich fanden sie sich alle in Skarlas Raum wieder, in dem das Feuer knisterte und wo es wohltuend nach trockener Erde duftete.
    Kady sah Seth erschrocken an. Sie wusste, was er wusste.
    Der Shard lebt. Gehet und findet den Shard. Wenn ihr ihn gefunden habt, sucht nach den Überlebenden der Sechs. Vielleicht werden sie sich euch anschließen, falls ihr sie von eurem Vorhaben überzeugen könnt. Einzeln wurden sie besiegt, vereint können sie den Untergang für Tall Jake bedeuten.
    Die Erde hörte auf zu grollen und Skarla sank in sich zusammen. Mit einem erschöpften Seufzer nahm sie die Hände von der Kristallkugel, wankte zum Tümpel und ließ sich wieder darin nieder.
    »Ihr habt eure Antwort«, sagte sie. »Und es ist kein leichter Weg. Der Feind eures Feindes ist euer Freund, aber die Sechs sind unberechenbar und gefährlich, und sie haben sich zweifellos gut versteckt. Falls Tall Jake sie vor euch findet, wird er sie ein für alle Mal vernichten.«
    Kady legte ihre Hand auf Seths Arm. Sie war blass geworden. »Ähem.« Sie räusperte sich. »Ich weiß nicht, ob sie tatsächlich so gut versteckt sind.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Justin.
    »Wir wissen, wo der Shard ist«, sagte Kady. »Er steht in meinem Zimmer.«

Einer muss es tun

    1
    »Wir müssen zurück!«
    »Moment mal!«, schaltete Justin sich ein. »Hab ich gerade richtig gehört? Tall Jakes mächtigster Gegner steht bei dir im Zimmer?«
    »Ich hab das Objekt, das wir gerade gesehen haben, zu Hause«, erklärte Kady. »Ich hab es aus Malice mitgebracht. Ich wusste nur nicht, was es ist. Seit ich damals zurückgekehrt bin, ist meine Erinnerung total ausgelöscht. Ich weiß nicht einmal mehr, wie ich an das Teil gekommen bin!« Sie riss sich frustriert ihre gehäkelte Mütze vom Kopf und zerknüllte sie zwischen den Fingern. »Gott, ich wollte es noch mitnehmen, aber der blöde Kater hat mich davon abgehalten!«
    Justin öffnete den Mund, um einen seiner bissigen Kommentare von sich zu geben, doch als er Kadys Gesicht sah, beschloss er lieber zu schweigen.
    »Okay, noch mal der Reihe nach«, sagte Seth. »Marlowe ist bei euch aufgetaucht, kurz nachdem ihr nach Hathern gezogen seid, und er kann schreiben. Ich gehe mal schwer davon aus, dass er ein Gesandter der Königin der Katzen ist, so wie dieser Andersen. Oder was meint ihr?«
    Kady brummte zustimmend.
    »Das kann dann nur heißen, dass die Königin der Katzen nicht wollte, dass du den Shard mit nach Malice bringst, oder?«
    »Stimmt.«
    »Aber wieso nicht?«
    »Weil der Shard verloren wäre, wenn er Tall Jake in die Hände fallen würde«, krächzte Skarla. »Und damit wäre auch jede Hoffnung verloren, ihn jemals zu besiegen.«
    Seth sah sie überrascht an.
    »Ich habe nichts für Tall Jake übrig«, erklärte sie. »Seit er die Sechs gestürzt und sich selbst zum Herrscher auserkoren hat, liegt dieses Land in Trümmern.«
    »Okay, verstehe. Das Risiko, dass sie mich mit dem Shard erwischt hätten, wäre zu groß gewesen«, sagte Kady. Sie dachte nach. »Das kann nur bedeuten, dass Tall Jake nicht weiß, dass ich ihn habe. Wahrscheinlich hat Wer-auch-immer sich gedacht, dass er in meinem Zimmer erst mal in Sicherheit ist, und deswegen dafür gesorgt, dass ich Scratch davon weglotse.« Ihre Augen weiteten sich. »Oh Gott! Er ist bei mir zu Hause! Bei meinen Eltern!«
    »Hey, hey!«, beruhigte Seth sie. »Keine Panik. Wenn Tall Jake nicht weiß, dass du den Shard hast, kann deinen Eltern nichts passieren, solange du weg bist.«
    »Und wenn er es herausfindet?« Kady lief aufgeregt hin und her. »Warum hat Scratch mich überhaupt verfolgt, wenn es nicht um den Shard ging? Er hat gesagt, dass er sich aus dem Comic an mich erinnert und dass sie schon eine ganze Weile hinter mir her sind. Ich muss irgendetwas getan haben, während ich hier war. Aber was?« Sie wirbelte herum. »Seth, ich muss dringend zurück! Ich muss dieses Ding aus dem Haus schaffen!«
    »Du kannst nicht zurück. Wenn du nach Hause gehst, vergisst du doch wieder alles, was hier passiert ist.«
    Kadys Miene erhellte sich plötzlich.
    »Stimmt, ich kann nicht zurück«, sagte sie. »Aber du.«
    2
    »Du willst mich hypnotisieren?«, fragte Seth ungläubig.
    »Genau. Du hast doch gesehen, wie gut das bei Henry

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