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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
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einen Parkplatz suchte, wurde ich langsam nervös. Hier wohnte definitiv keiner unserer Kunden, so viel stand schon einmal fest.
    Endlich, nach dem vierten Anlauf klappte es. Leo fand eine Lücke und parkte ein. Aber was nun? Er hatte jetzt zwar einen Parkplatz, ich hingegen nicht.
    Spontan schaltete ich den Warnblinker ein, stieg aus und wuchtete die Motorhaube hoch. Nicht etwa, dass ich mich mit Motoren auskennen würde, ganz im Gegenteil, aber es war schließlich meine einzige Chance heraus zu finden, wohin Leo gehen würde. Heiß und kalt war mir geworden, als die hinter mir wartenden Autos in ein wahres Hupkonzert ausgebrochen waren.
    Mein geliebter Mann hatte von dem ganzen Manöver nicht das Geringste mitgekommen und lief zielstrebig auf einen Hauseingang zu. Dort angekommen, kramte er nach einem Schlüsselbund, schloss die Haustür des dreistöckigen Hauses auf und verschwand im Hausflur.
    Meine Autopanne war damit sofortigst beendet. Ich knallte die Motorhaube zu, stieg wieder ein und das Hupkonzert fand augenblicklich ein Ende.
    Nach längerer Suche fand auch ich schließlich einen Parkplatz und konnte mich nun ebenfalls auf den Weg zu der Haustür machen, in der etwa zwanzig Minuten zuvor mein Mann verschwunden war. Ein Name an einem der vielen Klingelknöpfe sprang mir sofort ins Auge: »Simmerlein« stand da. Sybille Simmerlein.
    Und zu exakt dieser Wohnung hatte mein Leo einen Schlüssel? Am Ende zum Blumengießen?
    Was tat Frau in so einer Situation? Klingeln und auf eine Tasse Kaffee vorbeischauen?
    Ich hatte inzwischen ein Stadium erreicht, in dem mir fast alles egal war und klingelte.
    Es dauerte einen Moment, dann surrte der Türöffner. Ich trat ein. Frau Sibylle Simmerlein wohnte in der zweiten Etage und so machte ich mich mit zittrigen Knien auf den Weg nach oben. Mir war ganz schlecht vor lauter Aufregung.
    Gerade, als ich die Wohnungstür erreichte, wurde diese geöffnet. Sibylle stand vor mir, die schulterlangen Haare zerzaust, ihre üppigen Formen notdürftig von einem Morgenmantel bedeckt. Mein Magen drohte zu rebellieren.
    Sibylle wurde kreideweiß. »Was machst du denn hier?«, fragte sie geschockt und schob die Tür ein klein wenig weiter zu.
    »Um ehrlich zu sein, frage ich mich das auch«, antwortete ich gereizt und spürte eiskalte Wut in mir aufsteigen. Ich drängte mich an ihr vorbei durch die Tür und betrat die Wohnung. Doch was bitte war das jetzt hier? Durch den Anblick, der sich mir bot, war ich so perplex, dass ich wie angewurzelt stehen blieb. Das gesamte Mobiliar, die Wände, das Sofa, einschließlich der Kissen, waren rosa. Genau wie der Morgenmantel meiner Mitarbeiterin. Nicht etwa pink: Nein – baby-rosa. Selbst der Teppich und die Vorhänge. Ton in Ton in kitschigem rosa.
    Was sich jedoch krass von dem zarten Rosa des Teppichs abhob, war das dunkle Blau der Jeans meines Mannes und das Braun seiner Lederjacke.
    Prüfend schaute ich in Sybilles Richtung, deren Gesicht nicht etwa passend rosa, sondern puterrot angelaufen war. Ich kniff die Augen zusammen und sah mich nach einer weiteren Tür um, die ich schließlich entdeckte.
    »Nein!«, rief Sybille verzweifelt und versuchte sich zwischen mich und die Tür zu werfen, was ihr aber kläglich misslang, weil ich schneller war. Wütend stieß ich die Tür auf und erblickte Leo. Genau, wie Gott ihn geschaffen hatte, lag er entspannt auf dem zerwühlten Bett, das – wer hätte das erwartet? – mit rosa Bettwäsche bezogen war.
    »Lisa! Was machst du denn hier? Spionierst du mir etwa nach?«, fragte er erschrocken, und bedeckte seine Blöße mit dem zart-rosa Laken.
    Ich glaubte allen Ernstes, zur falschen Zeit im falschen Film zu sein. Nicht die Spur eines schlechten Gewissens, aber mir Vorwürfe machen?
    »Nein Leo«, bemerkte ich sarkastisch, »ich komme ganz spontan auf einen Kaffee vorbei!«
    In diesem Moment schossen mir die Tränen in die Augen. »Wie lange geht das hier schon, dürfte ich das wissen? Oder geht mich das nichts an! Und wenn du schon mit dieser Schlampe schläfst, was machst du dann noch bei mir? Deine Wäsche waschen lassen, damit sie nicht rosa-stichig wird?«
    Ungläubig starrte ich auf das Bild, das mein Mann in diesem Bett bot.
    »Ich glaube echt, ich spinne, Leo«, stöhnte ich am Ende meiner Kraft. »Wie konntest du mir das bloß antun? Und vor allem den Kindern?«
    Leo wandte beschämt den Blick ab, strich sich die Haare aus der Stirn und schwieg sich aus.
    »Ich bestehe ja keineswegs auf einer

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