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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wahr?«
    »Es wäre mir sehr viel wert«, gestand Urgit mit täuschender Ehrlichkeit, »doch obgleich ich der erste wäre zu bestreiten, daß Ihr wahrscheinlich der geeignetste Kurier seid, gibt es doch keine Garantie, daß Belgarion sich zu einem Bündnis bereit erklärt, nicht wahr?« Er hielt inne, und sein Gesichtsausdruck verriet, daß ihm soeben eine Idee gekommen war. »Ich mache Euch einen Vorschlag«, sagte er mit geschickt gespielter Begeisterung. »Wir setzen eine verhältnismäßig geringe Summe für die eigentliche Überbringung an – oh, sagen wir die zehn Mark, von denen ich ausging.«
    Silks Gesicht wurde steinern, da hob Urgit eine Hand. »Hört mich erst einmal an, Eure Hoheit. Wie ich vorschlug, einigen wir uns auf diesen Betrag lediglich für die Überbringung der Botschaft. Dann, wenn Belgarion sich zu einem Bündnis einverstanden erklärt, bezahle ich Euch gern den Rest des Geldes, das Ihr haben wolltet.«
    »Das ist nicht fair, Eure Majestät!« protestierte Silk. »Ihr legt die ganze Sache in die Hand einer dritten Person. Ich kann Euch die Überbringung garantieren, aber nicht das Bündnis. Belgarion ist ein Souverän; ich kann ihm nicht sagen, was er tun soll, und ich habe keine Ahnung, wie er auf Euren Vorschlag reagieren wird.«
    »Sagtet Ihr nicht, Ihr seid sein enger Freund? Gewiß kennt Ihr ihn doch gut genug, daß Ihr Euch wenigstens in etwa denken könnt, wie seine Antwort ausfallen wird.«
    »Ihr verändert die ganze Verhandlungsgrundlage, Eure Majestät«, beklagte sich Silk.
    »Ja, ich weiß.« Urgit schmunzelte.
    »Die Bezahlung für den Abschluß eines Bündnisses zwischen Euch und Belgarion müßte weit höher sein«, konterte Silk. »Was Ihr da vorschlagt, ist außerordentlich riskant.«
    »Riskant? Ich fürchte, ich verstehe Euch nicht, alter Junge.«
    »Belgarion ist nicht völlig unabhängig. Obwohl er Kaiser des Westens ist, muß er sich doch mit den anderen Königen absprechen – vor allen Dingen den alornischen. Und wir wollen doch ehrlich sein: Alorner verachten Murgos. Wenn ich ihn überrede, ein Bündnis mit Euch zu schließen, könnten diese anderen alornischen Könige leicht glauben, ich sei ein Verräter. Und dann wäre es nicht ausgeschlossen, daß ich mich den Rest meines Lebens vor Meuchlern in Sicherheit bringen muß.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben, Kheldar.«
    »Ihr kennt sie nicht. Die Alorner sind eine entsetzlich nachtragende Rasse. Meine eigene Muhme würde den Befehl erteilen, mich zur Strecke zu bringen, wenn sie glaubte, ich hätte eine alornische Grundeinstellung verletzt. Was Ihr vorschlagt, ist keiner Überlegung wert – außer natürlich, es kommen endlich wirklich wesentliche Beträge zur Sprache.«
    »Genau wie wesentlich?« erkundigte sich Urgit argwöhnisch .
    »Nun ja – laßt mich überlegen…« Silk täuschte vor, es zu tun. »Natürlich müßte ich meine sämtlichen Unternehmungen in den Königreichen des Westens aufgeben. Denn wenn die alornischen Könige mich zum Gesetzlosen erklären, würde mein ganzes Vermögen beschlagnahmt. Meine Handelsniederlassungen sind weit verbreitet, und es wird einige Zeit kosten, ihren Wert festzustellen. Dazu kommen natürlich noch die Ausgaben, neue in einem Teil der Welt aufzubauen, wo die Alorner mich nicht aufspüren können.«
    »Nichts einfacher als das, Kheldar. Kommt nach Cthol Murgos, da steht Ihr unter meinem persönlichen Schutz.«
    »Faßt es nicht als Kränkung auf, Eure Majestät, aber Cthol Murgos liegt mir nicht. Ich dachte eher an Mal Zeth oder vielleicht Melcene. Ja, in Melcene könnte ich vermutlich gute Geschäfte machen.«
    »Silk!« warf Belgarath ein. »Was soll das alles?« Ich will nur…«
    Ich weiß, was du willst. Du kannst dir dieses Vergnügen ein andermal gönnen. Jetzt müssen wir zusehen, daß wir an Board kommen.«
    »Aber Belg…« Silk fing sich gerade noch. Er warf einen raschen Blick auf Urgit.
    »Ihr habt keine Befehle zu erteilen, alter Mann!« sagte der König der Murgos. Dann blickte er sich argwöhnisch um. »Hier geht etwas vor, das mir nicht gefällt! Ich glaube nicht, daß heute irgend jemand irgendwohin gehen wird. Ich werde keinen von euch weglassen, ehe ich der Sache nicht auf den Grund gekommen bin!«
    »Das ist doch Unsinn, Urgit«, unterbrach ihn seine Mutter. »Diese Leute müssen sofort aufbrechen!«
    »Misch dich nicht ein, Mutter!«
    »Dann hör auf, dich kindisch zu benehmen! Sadi muß an Rak Cthaga vorbei sein, ehe es dort zum Kampf

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