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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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entsetzt. »Wie können sie nur?«
    »Alorner sind für ihren Mut bekannt.«
    Urgit blickte ihn mißtrauisch an. »Einen Moment!« sagte er. »Würde ich mich dann morgen nicht wieder genauso fühlen?«
    »Wahrscheinlich. Das könnte erklären, weshalb Alorner gewöhnlich nach dem Aufstehen so schlechte Laune haben.«
    »Das ist dumm, Belgarion.«
    »Ich weiß. Murgos haben kein absolutes Monopol auf Dummheit.« Garion blickte auf den bibbernden Mann. »Ihr solltet jetzt lieber hineingehen, Urgit«, riet er ihm. »Ihr wollt Euch doch nicht zu allem Überfluß auch noch erkälten.«
    Am Spätnachmittag ließ der Regen nach. Der murgosische Kapitän blickte zu dem immer noch drohenden Himmel, dann zu den Klippen und zerklüfteten Riffen, die aus dem aufgewühlten Wasser ragten, und befahl seiner Mannschaft vorsichtshalber, die Segel zu reffen und Anker zu werfen.
    Bedauernd holten Durnik und Toth ihre Angelseile ein und blickten stolz auf das gute Dutzend silbern schimmernder Fische, die zu ihren Füßen auf dem Deck lagen.
    Garion ging zu ihnen und bewunderte ihren Fang. »Nicht schlecht«, lobte er.
    Durnik maß den größten Fisch mit den Händen. »Etwa drei Fuß«, stellte er fest. »Aber sie sind Elritzen verglichen mit dem großen, der uns entging.«
    »So ist es meistens«, sagte Garion. »Oh«, fügte er hinzu. »Noch was, Durnik. Ich würde sie erst ausnehmen, ehe ich sie Pol zeigte. Du weißt, was sie davon hält.«
    Durnik seufzte. »Du hast wahrscheinlich recht.«
    An diesem Abend, nachdem sie sich alle an dem Fang gelabt hatten, blieben sie um den Tisch in der Achterkajüte sitzen und unterhielten sich müßig.
    »Glaubst du, Agachak hat Harakan inzwischen eingeholt?« fragte Durnik Belgarath.
    »Das bezweifle ich«, antwortete der alte Mann. »Harakan ist gerissen. Wenn Beldin ihn nicht erwischen konnte, dürfte Agachak erst recht kein Glück haben.«
    »Lady Polgara!« rief Sadi plötzlich entrüsteten Tons. »Bitte sorgt dafür, daß sie damit aufhört!«
    »Wovon redet Ihr, Sadi?«
    »Von der Markgräfin Liselle. Sie verzieht mir meine Schlange!«
    Mit einem mysteriösen Lächeln fütterte Sammet Zith behutsam mit Rogen von einem der großen Fische, die Durnik und Toth geangelt hatten. Die kleine grüne Schlange schnurrte zufrieden und wartete halbaufgerichtet auf den nächsten Leckerbissen.

18
    W ährend der Nacht kam Wind auf, kalte Böen, die stark nach staubigem altem Eis rochen, und aus dem Regen des vergangenen Tages waren Graupel geworden, die auf die Takelung rasselten und ratternd wie Steinchen über die Deckplanken rollten. Wie üblich stand Garion früh auf und schlich barfüßig aus der winzigen Kabine, die er mit Ce'Nedra teilte, um seine schlafende Gemahlin nicht aufzuwecken. Er folgte dem dunklen Gang, vorbei an den Kabinen der ebenfalls noch schlafenden Gefährten, und betrat die Achterkajüte. Eine lange Weile schaute er aus den Fenstern, die um das Heck des Schiffes führten, auf die windgepeitschten Wellen und lauschte dem leisen Knarren des Ruderschafts, der durch die Mitte der Kajüte zum Ruderblatt im dunklen Wasser unter dem Heck führte.
    Als er sich niedersetzte, um seine Stiefel anzuziehen, öffnete sich die Tür, und Durnik trat ein. Er bürstete sich die Eiskörner des auf das Deck trommelnden Graupelschauers aus den Falten seines Umhangs.
    »Ich fürchte, wir werden die nächste Zeit nur langsam vorankommen«, sagte er zu Garion. »Der Wind hat sich gedreht und bläst nun direkt aus dem Süden. Wir fahren geradewegs hinein. Die Mannschaft setzt sich bereits an die Ruder.«
    »Konntest du herausfinden, wie weit es in etwa noch zur Spitze der Halbinsel ist?« fragte Garion. Er stand auf und stampfte, um die Füße richtig in die Stiefel zu kriegen.
    »Ich habe mich eine Weile mit dem Kapitän unterhalten. Nach seinen Worten sind es nur noch ein paar Seemeilen. Am Südende befindet sich jedoch eine kleine Inselgruppe, und er will warten, bis der Sturm nachläßt, ehe er das Schiff zwischen den Inseln hindurchsteuert. Er ist kein großer Seemann, und das hier ist kein besonderes Schiff, deshalb ist er vermutlich übervorsichtig.«
    Garion beugte sich vor, er stützte die Hände auf ein Fensterbrett und schaute hinaus auf die stürmische See. »Dieses Wetter kann noch eine Woche anhalten«, bemerkte er. Er drehte sich um und sah seinen Freund an. »Hat unser Kapitän seine Fassung überhaupt ganz wiedergewonnen? Seine Augen sahen etwas wild aus, als wir Rag Urga

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