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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und machte eine scheinbar gleichmütige Geste.
    Der Elefant verschwand mitten im Schritt.
    »Nun?« rief sie.
    Ein hochgewachsener hagerer Mann mit verfilztem Haar und sehr langem Bart, in denen sich Zweigstückchen und Strohhalme verfangen hatten, trat hinter einem Baum hervor. Er trug einen schmutzigen Kittel, und seine nackten, von Krampfadern durchzogenen Beine mit knotigen Knien waren so weiß wie Fischbäuche. In einer Hand hielt er einen knorrigen Stock.
    »Ich sehe, daß Ihr Kräfte habt.« Seine Stimme klang drohend.
    »Einige«, antwortete sie ruhig. »Ihr müßt der Einsiedler sein, von dem ich hörte.«
    Sein Blick wirkte verschlagen. »Vielleicht«, antwortete er. »Und wer seid ihr?«
    »Sagen wir doch ganz einfach: Besucher.«
    »Ich will keine Besucher. Das ist mein Wald, und ich ziehe vor, allein zu sein.«
    »Das ist nicht sehr höflich. Ihr müßt lernen, Euch zu beherrschen.«
    Wahnsinn zeichnete plötzlich sein Gesicht. »Wagt nicht, mir zu sagen, was ich tun soll!« schrie er sie an. »Ich bin ein Gott!«
    »Wohl kaum«, widersprach sie.
    »Ihr sollt mein Mißfallen am eigenen Leibe spüren!« donnerte er nunmehr. Er hob den Stock in seiner Hand, und an seiner Spitze glühte ein Funke auf. Plötzlich sprang aus der leeren Luft ein Ungeheuer direkt auf Polgara zu. Es hatte einen Schuppenpanzer, ein klaffendes Maul mit spitzen Fängen und gewaltige Pranken mit nadelscharfen Krallen.
    Polgara hob eine Hand, und das Ungeheuer hing plötzlich reglos in der Luft. »Eine Spur besser«, stellte sie kritisch fest. »Das da hat offenbar sogar ein bißchen Substanz.«
    »Laßt es los!« heulte der Einsiedler und hüpfte wütend auf und ab.
    »Seid Ihr ganz sicher, daß Ihr das wollt?«
    »Loslassen! Loslassen! Loslassen!« kreischte er und tanzte noch wilder umher.
    »Wenn Ihr darauf besteht.« Langsam drehte sich das geifernde Ungeheuer in der Luft, dann sank es auf den Boden. Mit ohrenbetäubendem Gebrüll stürzte es sich auf den erschrockenen Einsiedler.
    Der hagere Mann wich zurück und streckte hastig seinen Stab aus. Die Kreatur verschwand.
    »Mit Ungeheuern müßt Ihr immer vorsichtig sein«, riet Polgara ihm. »Man kann nie wissen, ob sie über einen selbst her fallen.«
    Er kniff die Augen zusammen und deutete mit dem Stab auf sie. Eine Reihe sprühender Feuerbälle schossen aus seiner Spitze und flogen knisternd geradewegs auf sie zu.
    Wieder hob sie die Hand, und die weißglühenden Feuerstücke fielen abgelenkt zwischen die Bäume. Garion, dessen Blick einem folgte, bemerkte, daß es tatsächlich brannte und die feuchten Tannennadeln am Boden zum Schwelen brachte. Er gab seinem Pferd die Weichen, gerade als Durnik vorwärtstrabte und seinen Stock schwang.
    »Haltet euch heraus, ihr zwei!« donnerte Belgarath. »Pol schafft das allein!«
    »Aber Großvater«, protestierte Garion. »Das war echtes Feuer!«
    »Tu, was ich sage, Garion. Du bringst sie bloß aus dem Gleichgewicht, wenn du dich jetzt da einmischst.«
    »Weshalb macht Ihr ein solches Getue?« fragte Polgara den Wahnsinnigen, der sie anfunkelte. »Wir wollen nichts weiter, als durch diesen Wald reiten.«
    »Der Wald gehört mir!« kreischte er. »Mir! Mir! Mir!« Wieder hüpfte er in irrsinniger Wut auf und ab und schüttelte beide Fäuste.
    »Und jetzt benehmt Ihr Euch kindisch«, sagte Polgara kopfschüttelnd.
    Der Einsiedler sprang mit einem Schreckensschrei rückwärts, als sich der Boden vor seinen Füßen öffnete. Grünes Feuer loderte heraus, und darüber bildete sich eine wallende, leuchtend purpurne Rauchwolke.
    »Haben Euch diese Farben gefallen?« erkundigte sie sich. »Ich habe hin und wieder ganz gern eine kleine Abwechslung, Ihr nicht?«
    »Pol!« sagte Belgarath gereizt. »Hör mit dieser Spielerei auf!«
    »Das ist keine Spielerei, Vater«, entgegnete sie fest, »das ist Erziehung!«
    Ein Baum einige Meter hinter dem Einsiedler beugte sich plötzlich über ihn, umarmte ihn mit seinen kräftigen Ästen, dann richtete er sich wieder auf und hob den Zappelnden in die Luft.
    »Habt Ihr jetzt genug?« fragte sie. Sie blickte zu dem bestürzten Mann hoch, der sich verzweifelt aus den um ihn geschlungenen Ästen zu befreien suchte. »Entscheidet Euch rasch, mein Freund. Ihr baumelt ziemlich hoch über dem Boden, und ich verliere die Lust daran, Euch da oben festhalten zu lassen.«
    Mit einem wilden Fluch befreite sich der Einsiedler aus den Zweigen und stürzte schwer auf den Lehmboden unter dem Baum.
    »Habt Ihr Euch weh

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