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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hier nach Rak Urga Weiterreisen, wo man Euch erwartet. Dort wird sich ein neuer Diener zu Euch gesellen. Er heißt Kabach, und Ihr findet ihn im Toraktempel unter dem Schutz von Agachak, dem Grolimhierarchen jenes Ortes. Agachak und König Urgit werden Euch und Eure Diener an Bord eines Schiffes geleiten lassen, das Euch um das Südende der Halbinsel Urga nach Rak Cthaka bringt. Von dort werdet Ihr Euch auf dem Landweg nach Rak Hagga begeben. Versteht Ihr alles, was ich sagte?«
    »Selbstverständlich, ehrwürdiger Jaharb – und was möchtet Ihr, daß ich in Rak Hagga tue?«
    »Sobald Ihr Rak Hagga erreicht, wird Kabach Euch verlassen. Damit ist Eure Aufgabe erfüllt. Euer ganzer Dienst für mich besteht lediglich darin, ihn auf Eurer Reise nach Rak Hagga zwischen Euren Dienern zu verbergen – eine Kleinigkeit, aber Ihr werdet dafür reich belohnt.«
    »Das Schiff wird mir Monate unbequemen Reitens ersparen, ehrwürdiger Ältester, aber werde ich nicht Schwierigkeiten haben, den Malloreanern meine Anwesenheit zu erklären, wenn ich keine Sklaven auf dem Markt von Rak Hagga zu verkaufen habe?«
    »Ihr könnt Sklaven in Cthaka oder Gorut erstehen. Die Malloreaner werden keinen Grund für Argwohn haben.«
    »Verzeiht mir, ehrwürdiger Ältester.« Sadi hüstelte verlegen. »Aber mein Beutel ist schlaff, deshalb mein Plan, entflohene Sklaven einzufangen. Sie kosten nicht mehr als die Mühe, sie zu erwischen.«
    Jaharb antwortete nicht, und seine Augen blieben kalt und ungerührt. Er wandte sich an Tajak. »Öffnet die Truhe in der Ecke«, befahl er.
    Tajak beeilte sich zu gehorchen. Als er den Truhendeckel hob, hörte Garion, wie Ce'Nedra unwillkürlich laut Luft holte. Die Truhe war bis zum Überquellen mit rotgoldenen Münzen gefüllt.
    »Nehmt, was Ihr braucht, Ussa«, forderte Jaharb ihn gleichmütig auf. Mit amüsiertem Blick fuhr er fort. »Aber nicht mehr, als Ihr in beiden Händen halten könnt.«
    Sprachlos und mit gierigem Blick starrte Sadi auf das Gold. Schweiß trat ihm auf Stirn und kahlem Schädel aus. Plötzlich huschte ein unverkennbar listiger Ausdruck über sein Gesicht. »Gold ist schwer, ehrwürdigster Jaharb, und aufgrund einer vor kurzem erst überstandenen Krankheit sind meine Hände noch sehr schwach. Gestattet Ihr, daß ich einen meiner Diener anweise, Eure überaus großzügige Bezahlung in Empfang zu nehmen.«
    »Das ist keine unvernünftige Bitte, Ussa«, entgegnete Jaharb nun unverhohlen belustigt. »Aber denkt daran: nicht mehr, als er in beiden Händen halten kann!«
    »Selbstverständlich. Ich will doch nicht, daß Ihr mich überbezahlt.« Er drehte sich um.
    »He, du«, wandte er sich an Toth. »Geh zu der Truhe und hole zwei Händevoll Münzen heraus – aber nimm ja nicht mehr!«
    Unbewegt trat Toth an die Truhe und schöpfte etwa einen halben Eimer voll der glänzenden Goldmünzen mit seinen Prankenhänden.
    Jaharb betrachtete den heftig schwitzenden Eunuchen eine lange Weile, ohne die Miene zu verziehen. Plötzlich warf er den Kopf zurück und lachte schallend. »Ausgezeichnet, Ussa«, sagte er mit fast gurrender Stimme. »Ihr habt einen raschen Verstand. Ich mag das bei Leuten, die mir dienen. Vielleicht lebt Ihr sogar lange genug, ein wenig von dem Gold auszugeben, das Ihr Euch auf so gerissene Weise geholt habt.«
    »Es war lediglich eine Kundgebung meiner Intelligenz, ehrwürdiger Jaharb«, versicherte ihm Sadi rasch. »Um zu beweisen, daß Ihr in mir den Richtigen gewählt habt. Ich lasse ihn die Münzen zurückbringen, wenn Ihr es möchtet – einige zumindest.«
    »Nein, Ussa. Behaltet sie alle. Ihr werdet Euch jede einzelne verdienen, bis Ihr Rak Hagga erreicht, glaube ich.«
    »Ich fühle mich sehr geehrt, den Dagashi zu Diensten sein zu dürfen. Auch ohne Eure beispiellose Großzügigkeit wäre ich stolz, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben.« Er zögerte und warf einen flüchtigen Blick auf Belgarath. »Ich habe gehört, hochverehrter Ältester, daß die Dagashi so allerlei wissen.«
    »Uns bleiben wenige Geheimnisse verborgen.«
    »Darf ich es wagen, Euch etwas zu fragen? Für Euch ist es vielleicht nichts Besonderes, für mich jedoch von großem Interesse.«
    »Ihr dürft fragen, Ussa. Nachdem ich Eure Frage gehört habe, werde ich entscheiden, ob ich sie beantworte oder nicht.«
    »Ich habe einen sehr reichen Kunden in Tol Honeth, ehrwürdiger Jaharb«, begann Sadi, »dessen Leidenschaft das Sammeln seltener Bücher ist. Er sucht eine Abschrift der Rak Ctholer

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