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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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»Wenn du da noch lebst.« »Man kann nie wissen.«
    »Mir gefiel dein Tanz, Vella.« Polgara umarmte die Nadrakerin.
    »Ich fühle mich geehrt, Lady«, dankte Vella fast ein bißchen schüchtern. »Wir werden uns bestimmt wiedersehen .« »Davon bin ich überzeugt.«
    »Seid Ihr sicher, daß Ihr Euch diesen unverschämten Preis nicht doch noch überlegt, Meister Yarblek?« fragte Feldegast.
    »Darüber müßt Ihr mit ihr sprechen.« Yarblek deutete mit einer Kopfbewegung auf Vella. »Sie hat ihn gemacht.«
    »Eine hartherzige Frau seid Ihr, mein Mädchen«, sagte der Jongleur anklagend.
    Sie zuckte die Schultern. »Wenn man etwas billig kauft, schätzt man es nicht.«
    »Damit habt Ihr sicher recht. Ich werde sehen, was ich tun kann, um zu Geld zu kommen. Denn glaubt mir, meine hübsche Maid, ich habe die feste Absicht, Euch zu erstehen.« »Wir werden sehen.« Sie lächelte leicht.
    Dann verließen sie den Feuerschein, gingen zu ihren angebundenen Pferden – und dem Maultier des Gauklers – und saßen auf. Der Mond war untergegangen, und die Sterne lagen wie glitzernde Edelsteine auf dem dunklen Samt der Nacht, als sie aus Yarbleks Lager und in vorsichtigem Trott nordwärts ritten. Als die Sonne mehrere Stunden später aufging, waren sie Meilen entfernt, auf der gut instand gehaltenen Straße nach Mal Rukuth, der angarakanischen Stadt am Südufer des Raku, der die Südgrenze von Venna darstellte. Der Morgen war warm, der Himmel klar, und sie kamen gut voran.
    Wieder begegneten sie Flüchtlingen auf der Straße, doch im Gegensatz zum vergangenen Tag floh eine beachtliche Zahl gen Süden.
    »Ist es möglich, daß auch im Norden die Pest ausgebrochen ist?« fragte Sadi.
    Polgara kräuselte die Stirn. »Unmöglich ist es jedenfalls nicht«, antwortete sie.
    »Ich halte es für wahrscheinlicher, daß diese Menschen vor Mengha fliehen«, meinte Belgarath.
    »Es dürfte hier etwas chaotisch werden«, befürchtete Silk. »Wenn die Leute in eine Richtung vor der Pest flüchten, und andere aus der entgegengesetzten vor den Dämonen, werden sie irgendwo im Flachland aufeinanderstoßen und nicht mehr weiter wissen.«
    »Das könnte sich von Vorteil für uns erweisen, Kheldar«, meinte Sammet. »Früher oder später wird Zakath dahinterkommen, daß wir Mal Zeth ohne Lebewohl verlassen haben, dann wird er uns wahrscheinlich Truppen nachschicken. Ein wenig Chaos in dieser Gegend wird ihre Suche erschweren, glaubst du nicht?« »Da hast du sicher recht.«
    Garion döste im Sattel, wie er es von seinem Großvater gelernt hatte. Obgleich er auch früher hin und wieder eine Nacht nicht zum Schlafen gekommen war, hatte er sich nicht daran gewöhnen können. Er ritt mit gesenktem Kopf und bemerkte nur vage, was um ihn vorging.
    Plötzlich wurde ihm ein hartnäckiger Laut bewußt, der am Rand seiner Wahrnehmung bohrte. Er runzelte mit immer noch geschlossenen Augen die Stirn und versuchte sich klarzuwerden, was er hörte. Es war ein schwaches, verzweifeltes Wimmern, und der schreckliche Anblick des sterbenden Kindes in Mal Zeth beschlich ihn. Doch so sehr er sich bemühte, er wurde nicht richtig wach, und das anhaltende Wimmern zerrte an seinem Herzen.
    Da spürte er eine Prankenhand auf der Schulter, die ihn sanft rüttelte. Es kostete ihn Anstrengung, den Kopf zu heben. Er blickte in das traurige Gesicht des Hünen Toth. »Du hast es also auch gehört?« fragte er. Toth nickte voll Mitleid. »Es war doch nur ein Traum, oder?« Toth spreizte die Hände und wirkte unsicher.
    Garion straffte die Schultern und richtete sich auf. Er war entschlossen, nicht wieder einzudösen.
    Nach einer Weile entfernten sie sich ein Stück von der Straße und gönnten sich ein kaltes Mittagsmahl, bestehend aus Brot, Käse und geräucherter Wurst im Schatten einer riesigen Ulme, die einsam inmitten eines Haferfelds stand. Nicht weit entfernt entdeckten sie einen kleinen, von einer moosüberwucherten Felsmauer umgebenen Teich, wo sie die Pferde tränken und ihre Wasserbeutel auffüllen konnten.
    Belgarath blickte über die Felder zu einem fernen Dorf und seinem verbarrikadierten Zugang. »Wieviel Proviant haben wir, Pol?« fragte er. »Wenn jede Ortschaft, an der wir vorüberkommen werden, uns ebenso versperrt ist wie die bisherigen, dürfte es schwierig werden, ihn zu ergänzen.«
    »Ich glaube, er reicht auch so, Vater«, antwortete sie. »Vella war sehr großzügig.«
    »Ich mag sie«, sagte Ce'Nedra lächelnd, »auch wenn sie die ganze Zeit

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