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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Botschaft von einem neuen Gott breitete sich in Darshiva wie Lauffeuer aus und griff bereits nach Regel, Voresbo und Zamad über. So gut wie die gesamte Nordostküste Malloreas steht unter ihrem Bann.«
    »Was hat der Sardion mit all dem zu tun?« fragte Garion.
    »Ich glaube, er ist der Schlüssel zu dieser ganzen Sache«, antwortete Zakath. »Sowohl Urvon wie Zandramas glauben offenbar, daß der, der ihn findet und in seinen Besitz bringt, der Sieger sein wird.«
    »Agachak, der Hierarch von Rak Urga, glaubt es ebenfalls«, warf Garion ein.
    Zakath nickte düster. »Das hätte mir wohl klar sein müssen. Grolim ist Grolim – ob er nun von Mallorea kommt oder von Cthol Murgos.« »Ich finde, daß Ihr nach Mallorea zurückkehren und die Dinge in Ordnung bringen solltet.«
    »Nein, Belgarion, ich werde meinen Feldzug hier in Cthol Murgos nicht aufgeben.« »Ist persönliche Rache das wert?« Zakath zuckte erstaunt zusammen.
    »Ich weiß, weshalb Ihr Taur Urgas so gehaßt habt, aber er ist tot, und Urgit ist ganz anders als er. Ich kann einfach nicht glauben, daß Ihr Euer ganzes Reich opfern wollt, nur um Rache an einem Mann zu nehmen, der es nicht mehr spüren kann.«
    »Ihr wißt es?« Tiefstes Leid sprach aus Zakaths Augen. »Wer hat es Euch gesagt?« »Urgit. Er erzählte mir die ganze Geschichte.«
    »Triumphierend, wahrscheinlich.« Zakath biß die Zähne zusammen, und sein Gesicht war kreideweiß.
    »Nein, in Gegenteil, voll Bedauern – und voll Verachtung für Taur Urgas. Er haßte ihn sogar noch mehr als Ihr.«
    »Das ist wohl kaum möglich, Belgarion. Und um Eure Frage zu beantworten: ja, ich werde mein Reich opfern - die ganze Welt, wenn nötig, um den letzten Tropfen Taur Urgasschen Blutes zu vergießen. Ich werde weder schlafen noch Ruhe finden noch vom Pfad meiner Rache weichen, und ich werde jeden zermalmen, der sich mir in den Weg stellt!«
    Sag es ihm! befahl die trockene Stimme plötzlich in Garions Kopf. Was?
Erzähl ihm die Wahrheit über Urgit!
Aber…
    Tu es, Garion. Er muß es erfahren. Es gibt Dinge, die er tun muß. Das wird er jedoch nicht, ehe er nicht diese Besessenheit überwunden hat. Zakath beobachtete ihn verblüfft.
    »Entschuldigt, ich habe gerade Anweisungen erhalten«, erklärte Garion. »Anweisungen? Von wem?«
    »Ihr würdet es mir nicht glauben. Ich soll Euch einiges mitteilen.« Er holte tief Luft. »Urgit ist kein Murgo«, erklärte er tonlos. »Wovon sprecht Ihr?«
    »Ich sagte, daß Urgit kein Murgo ist – zumindest nicht völlig. Seine Mutter ist natürlich eine, aber Taur Urgas war nicht sein Vater.« »Ihr lügt!«
    »Nein, wahrhaftig nicht. Wir stellten es fest, als wir im Drojimpalast in Rak Urga waren. Urgit wußte es selbst nicht.«
    »Ich glaube Euch nicht, Belgarion!« Zakath brüllte es fast, und sein Gesicht glühte.
    »Taur Urgas ist tot«, sagte Garion müde. »Urgit versicherte sich dessen, indem er dem Toten noch die Kehle durchschnitt und ihn mit dem Kopf nach unten beerdigte. Er behauptet auch, daß er jeden einzelnen seiner Brüder – die echten Söhne Taur Urgas' – töten ließ, damit keiner ihm den Thron streitig machen könne. Ich glaube nicht, daß es auf der ganzen Welt auch nur noch einen Tropfen Urgosblut gibt.«
    Zakath kniff die Augen zusammen. »Es ist ein Trick! Ihr habt Euch mit Urgit verbündet und diese Lüge erfunden, um ihm das Leben zu retten!« Benutze das Auge, Garion! wies ihn die Stimme an. Wie? Nimm es vom Schwertgriff und halte es in der Rechten. Es wird Zakath die Wahrheit zeigen, die er kennen muß. Garion stand auf. »Wenn ich Euch die Wahrheit zeigen kann, werdet Ihr sie Euch ansehen?« fragte er den erregten malloreanischen Kaiser. »Ansehen? Was ansehen?«
    Garion trat zum Schwert hinüber und zog den weichen Lederbezug über dem Griff "ab. Er legte die Hand um das Auge, und es löste sich mit lautem Klicken. Dann drehte er sich wieder zu dem Mann am Tisch um. »Ich weiß nicht genau, wie es funktioniert«, gestand er. »Aldur konnte es, aber ich selbst habe es nie versucht. Ich glaube, Ihr sollt das ansehen.« Er streckte den rechten Arm aus, bis der Stein vor Zakaths Gesicht war. »Was ist das?«
    »Ihr Malloreaner nennt es Cthrag Yaska«, antwortete Garion.
    Zakath wich zurück, und sein Gesicht wurde noch weißer. »Es tut Euch nichts – solange Ihr es nicht berührt.«
    Das Auge, das in den vergangenen Monaten Garions ständige Mahnungen, sich zurückzuhalten, unwillig befolgt hatte, begann nun in seiner Hand zu

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