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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sagte ihm etwas, was er nicht hören wollte.«
    Brador ließ die Schultern hängen. »Ihr wart meine letzte Hoffnung, Majestät.« »Worum geht es denn?«
    Brador zögerte und schaute sich nervös um, als wolle er sich vergewissern, daß sie auch wirklich allein waren. »Belgarion«, sagte er schließlich sehr leise. »Habt Ihr je einen Dämon gesehen?«
    »Ja, ein paarmal. Aber es ist kein Erlebnis, das ich gern wiederholen möchte.« »Was wißt Ihr über die Karandeser?«
    »Nicht sehr viel. Ich hörte, daß sie mit den Morindim des nördlichen Gar og Nadrak verwandt sind.«
    »Dann wißt Ihr mehr als die meisten anderen. Kennt Ihr die religiösen Praktiken der Morindim?«
    Garion nickte. »Sie sind Dämonenbeschwörer. Das ist keine sehr sichere Religionsform, wie ich feststellte.«
    Mit düsterer Miene sagte Brador: »Die Karandeser haben denselben Glauben und die gleichen Praktiken wie ihre Vettern auf den arktischen Ebenen des Westens. Nachdem sie zur Anbetung Toraks bekehrt waren, versuchten die Grolims, diese Praktiken auszurotten, doch in den Bergen und Wäldern hatten sie damit kein Glück.« Er hielt inne und schaute sich erneut ängstlich um. Fast wispernd fragte er: »Belgarion, sagt Euch der Name Mengha etwas?« »Hm. Nein, ich glaube nicht. Wer ist Mengha?«
    »Das wissen wir nicht, zumindest nicht mit Sicherheit. Anscheinend ist er vor etwa sechs Monaten aus dem großen Wald nördlich des Karandasees gekommen.« »Und?«
    »Er marschierte – allein – zum Tor von Calida in Jenno und verlangte die Übergabe der Stadt. Sie lachten ihn verständlicherweise aus, doch daraufhin kratzte er Zeichen in den Boden. Danach lachten sie nicht mehr.« Das Gesicht des melcenischen Bürokraten war nun grau. »Belgarion, er beschwor ein Grauen auf Calida herab, wie niemand es je zuvor gesehen hat. Diese Zeichen, die er auf den Boden kritzelte, riefen Dämonen herbei – nicht nur einen oder ein Dutzend, sondern ein ganzes Heer! Ich habe mit Überlebenden dieses Angriffs gesprochen. Die meisten sind wahnsinnig, und das ist noch eine Gnade, glaube ich – was in Calida geschehen ist, ist unbeschreiblich.« »Ein Heer!« rief Garion.
    Brador nickte. »Das macht Mengha ja so furchtbar gefährlich. Wenn einer einen Dämon beschwört, ist es gewöhnlich so, wie Ihr sicher wißt, daß dieser sich schließlich der Macht dessen entzieht, der ihn gerufen hat, und ihn tötet. Aber Mengha hat offenbar absolute Kontrolle über alle Dämonen, die er beschwört, und er kann sie zu Hunderten auf einmal rufen. Urvon ist völlig verstört und hat sogar begonnen, sich selbst in Magie zu versuchen, in der Hoffnung, Mal Yaska gegen Mengha zu verteidigen. Wir wissen nicht, wo Zandramas ist, doch ihre abtrünnigen Kohorten versuchen nun verzweifelt, ebenfalls Dämonen zu beschwören. Bei den Göttern, Belgarion, helft mir! Diese unheilige Infektion wird sich über ganz Mallorea ausbreiten und über die ganze Welt! Wir werden alle von heulenden Dämonen überwältigt werden, und kein Ort, so abgelegen er auch sein mag, wird den traurigen Resten der Menschheit mehr Zuflucht bieten können. Bitte, helft mir Kal Zakath zu überzeugen, daß sein kleinlicher Krieg hier in Cthol Murgos völlig unbedeutend ist, angesichts des drohenden Schreckens in Mallorea.«
    Garion blickte ihn lange eindringlich an, dann stand er auf. »Ihr begleitet mich besser, Brador«, sagte er ruhig. »Ich glaube, wir sollten uns mit Belgarath unterhalten.«
    Sie fanden den alten Zauberer in der Bibliothek des Hauses, in ein altes, ledergebundenes Werk vertieft. Er legte das Buch zur Seite und hörte zu, als Brador wiederholte, was er Garion erzählt hatte. »Urvon und Zandramas beschäftigen sich ebenfalls mit diesem Wahnsinn?« fragte er, als der Melcener geendet hatte.
    Brador nickte. »Ja, Ehrwürdiger, soviel wir gehört haben.«
    Belgarath schlug die Faust auf den Tisch und fluchte. »Was denken sie sich dabei?« brüllte er und stapfte hin und her. »Haben sie vergessen, daß UL das höchstpersönlich verboten hat?«
    »Sie haben Angst vor Mengha«, sagte Brador hilflos. »Sie sind der Ansicht, daß sie sich damit vor diesen Heerscharen von Teufeln schützen können.«
    »Man kann sich nicht vor Dämonen schützen, indem man weitere Dämonen ruft!« tobte der alte Mann. »Wenn es auch nur einem gelingt, sich aus dem Bann seines Beschwörers zu lösen, können auch alle anderen sich losreißen. Urvon oder Zandramas mag es gelingen, sie zu beherrschen, doch früher

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