Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
müssen«, wandte sich Belgarath an den Nadraker. »Wir müssen Ashaba noch in dieser Woche erreichen, und deine Maultiere halten uns auf.«
    Yarblek nickte. »Niemand hat je behaupten können, daß schwerbeladene Lasttiere schnell sind. Ich werde ohnehin in Kürze gen Westen abbiegen. Ihr könnt euch ja nach Karanda wagen, wenn ihr wollt, ich jedoch möchte so rasch wie möglich an die Küste.«
    »Garion!« sagte Polgara. Sie blickte bedeutungsvoll auf den Rauch aus dem Dorf.
    »Oh!« antwortete er. »Habe ich doch fast vergessen.« Er hob die Hand und bemühte sich, es beeindruckend aussehen zu lassen. »Genug!« rief er und setzte seinen Willen ein. Der Rauch wurde von unten her dünner und stieg losgelöst als Wolke auf.
    »Übertreib nicht, Liebes«, mahnte Polgara. »Das wirkt zu protzig!« »So machst du es doch auch«, sagte er anklagend. »Ja, Liebes, aber ich weiß auch wie.«
    Gegen Mittag ritten sie einen schrägen Hang hinauf, und als sie im strahlenden Sonnenschein über die Kuppe kamen, fanden sie sich plötzlich von malloreanischen Soldaten umzingelt. Sie trugen Kettenhemden über roten Kitteln und waren mit Speeren in den Fäusten aus Gräben hochgesprungen.
    »Haltet an, Ihr!« rief der Offizier dieser Abteilung barsch. Er war ein etwas kurz geratener Mann, kleiner noch als Silk, stolzierte jedoch heran, als wäre er zehn Fuß groß.
    »Selbstverständlich, Hauptmann«, versicherte ihm Yarblek und zügelte sein Pferd. »Was sollen wir tun?« zischte Garion Silk zu.
    »Überlaß es Yarblek«, riet ihm Silk leise. »Er weiß, was er tut.«
    »Wohin wollt Ihr?« fragte der Offizier, als der Nadraker abgesessen hatte.
    »Nach Mal Dariya«, antwortete Yarblek. »Oder nach Mal Camat. Wo immer ich ein Schiff heuern kann, das meine Ware nach Yar Marak bringt.«
    Der Hauptmann brummte, als versuche er, etwas daran auszusetzen. »Was wichtiger ist, woher kommt Ihr?« Er hatte die Augen zusammengekniffen.
    »Aus Marga Renn«, antwortete Yarblek schulterzuckend.
    »Nicht aus Mal Zeth?« fragte der Hauptmann mißtrauisch.
    »Ich mache nicht viele Geschäfte in Mal Zeth, Hauptmann. Es kommt mich zu teuer – die ganzen Bestechungen und Gebühren und Genehmigungen, ach, Ihr wißt schon.«
    »Ich nehme an, Ihr könnt es beweisen?« Der Ton des Hauptmanns klang herausfordernd. »Ich nehme an, ich könnte es – wenn es sein müßte.«
    »Es muß sein, Nadraker, denn wenn Ihr nicht beweisen könnt, daß Ihr nicht aus Mal Zeth kommt, werde ich Euch zwingen müssen umzudrehen!« Das klang sehr selbstzufrieden.
    »Umkehren? Das ist unmöglich! Ich muß spätestens im Mittsommer in Boktor sein!«
    »Das ist Euer Problem, Kaufmann.« Dem kleinen Offizier schien es Vergnügen zu machen, daß er den Riesen so erschreckt hatte. »In Mal Zeth herrscht die Pest, und ich bin hier, um dafür zu sorgen, daß sie sich nicht ausbreitet.« Er tippte sich wichtigtuerisch auf die Brust.
    »Die Pest!« rief Yarblek entsetzt. Seine Augen weiteten sich, und er brachte es tatsächlich fertig zu erbleichen. »Toraks Zähne! Und ich wollte fast einen Abstecher dorthin machen!« Er schnippte plötzlich mit den Fingern. »Also deshalb sind die Wege zu den umliegenden Dörfern alle verbarrikadiert!«
    »Könnt Ihr beweisen, daß Ihr von Maga Renn kommt?« beharrte der Hauptmann.
    »Nun…« Yarblek schnallte einen abgegriffenen Sattelbeutel auf, der unter seinem rechten Steigbügel hing, und kramte darin herum. »Ich habe hier eine Genehmigung vom Handelsministerium«, sagte er. »Sie gestattet mir, meine Ware von Maga Renn nach Mal Dariya zu befördern. Wenn ich dort kein Schiff bekomme, werde ich eine neue brauchen, um nach Mal Camat Weiterreisen zu können, nehme ich an. Genügt Euch das?« »Zeigt her!« Der Hauptmann streckte die Hand aus und schnippte ungeduldig mit den Fingern. Yarblek reichte ihm die Genehmigung.
    »Sie ist verschmiert!« stellte der Offizier mißtrauisch fest.
    »In einer Schenke in Penn Daka habe ich versehentlich Bier darauf verschüttet.« Yarblek zuckte die Schultern. »Schwaches, wässeriges Zeug war das! Hört auf mich, Hauptmann, wenn Ihr eine richtige Sauftour machen wollt, dann nicht in Penn Daka. Das wäre Zeit- und Geldverschwendung!«
    »Denkt ihr Nadraker nie an etwas anderes als ans Saufen?«
    »Das liegt am Klima. In Gar og Nadrak gibt es im Winter nichts anderes zu tun.« »Habt Ihr sonst noch was?«
    Aufs neue kramte Yarblek in seinem Sattelbeutel. »Da habe ich eine quittierte Rechnung von einem

Weitere Kostenlose Bücher