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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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einiges, was er unbedingt wissen muß. Notgedrungen wird er seine Gefühle diesmal unterdrücken müssen.«
    »Sofort Großmutter.« Garion drehte sich um und eilte die hölzerne Treppe zur Galerie im ersten Stock hoch und zu der Tür, die ihm Tante Pol beschrieben hatte.
    Belgarath saß auf einem zerknüllten Bett. Er hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt und das Gesicht in den Händen vergraben. »Großvater!« rief Garion sanft. »Was?« »Sie möchte mit dir sprechen.«
    Belgarath hob das Gesicht. Es war unübersehbar, daß er litt.
    »Tut mir leid, Großvater, aber sie sagt, es sei sehr wichtig.«
    Belgarath biß die Zähne zusammen, dann seufzte er resigniert. »Gut«, murmelte er. »Dann wollen wir gehen.«
    Während sie die Treppe hinunterstiegen, sahen sie, wie Durnik sich sichtlich verlegen vor Poledra verbeugte. »Ma'am«, sagte der Schmied. Da wurde Garion bewußt, daß dies wahrscheinlich das erste Mal war, daß die zwei einander gegenüberstanden.
    »So steif und förmlich, Durnik?« sagte sie. Sie streckte die Hand aus und berührte ganz leicht sein Gesicht. Dann umarmte sie ihn. »Du hast meine Tochter sehr glücklich gemacht, Durnik, danke.« Danach drehte sie sich um und blickte Belgarath an. »Nun?« fragte sie. Ihre Stimme klang leicht herausfordernd.
    »Du hast dich kein bißchen verändert«, sagte er schwer.
    »O doch«, antwortete sie, »auf mancherlei Weise, die du dir nicht einmal vorstellen könntest.« »Aber das sieht man dir nicht an.«
    »Lieb, daß du das sagst. Hast du die kleine Auseinandersetzung zwischen der Hexe und mir gehört?«
    »Du bist ein großes Risiko eingegangen, Poledra. Was hättest du getan, wenn sie deine Herausforderung angenommen hätte?«
    »Wölfe gehen gern Risiken ein.« Sie zuckte die Schultern. »Es gibt ihrem Leben einen gewissen Reiz. Doch so gefährlich war es gar nicht. Zandramas ist das Kind der Finsternis, und der Finstere Geist übernimmt allmählich ihren Leib ebenso wie ihre Seele. Er würde sich zu diesem Zeitpunkt auf gar keinen Fall auf ein unsicheres Wagnis einlassen. Ersatz auszubilden würde viel zu lange dauern, und so viel Zeit bis zur endgültigen Begegnung bleibt nicht mehr. Aber gut, kommen wir zur Sache. Zandramas hat jetzt ihren angarakanischen König.« Belgarath nickte. »Das haben wir gehört.«
    »Du warst schon immer sehr gut darin, Geheimnisse aufzuspüren. Die Krönung war reichlich grotesk. Zandramas befolgte das alte angarakanische Ritual. Torak hätte dabei eigentlich anwesend sein müssen, aber das umging sie recht geschickt. Natürlich gehörte dazu allerhand Gaukelei, doch das Abbild, das sie heraufbeschwor, war überzeugend genug, Leichtgläubige zu täuschen.« Poledra lächelte. »Auf jeden Fall überzeugte es den Erzherzog Otrath«, fügte sie hinzu. »Er fiel während der Zeremonie gleich dreimal in Ohnmacht. Ich bin sicher, er glaubt tatsächlich, daß er jetzt der Kaiser ist – eine Täuschung, die ihm Kal Zakaths Henker rasch genug klarmachen wird, falls er das Pech hat, seinem Vetter in die Hände zu fallen. Wie auch immer, Zandramas steht nur noch eine große Aufgabe bevor.« »Oh?« fragte Belgarath. »Welche?«
    »Die gleiche wie euch. Sie muß herausfinden, wo die Begegnung stattfinden wird. Haltet euch auf dem Weg nach Kell nicht auf. Ihr habt noch einen weiten Weg vor euch. Die Zeit wird knapp, und ihr müßt den Magan überqueren, ehe Zakath hier ist.« »Zakath?« sagte er erstaunt.
    »Hast du das nicht gewußt? Er hat schon vor einigen Wochen seine Armee nach Maga Renn gebracht; vor ein paar Tagen sandte er eine Vorhut aus und hat gestern die Stadt mit dem Gros der Truppen verlassen. Er beabsichtigt, den Fluß vom Nordende des Dalasischen Gebirges bis zu den Dschungeln von Gandahar abzuriegeln. Wenn er das erst getan hat, dürfte es ziemlich schwierig für euch werden, den Strom zu überqueren.« Ihr Blick fiel auf Beldin. »Du hast dich nicht sehr verändert, alter Freund.« »Hattest du das denn erwartet, Poledra?« Er grinste sie an.
    »Ich dachte, du hättest wenigstens diesen zerlumpten alten Kittel abgelegt – oder er wäre dir inzwischen am Leib zerfallen!«
    »Ich flicke ihn von Zeit zu Zeit zusammen«, antwortete er schulterzuckend. »Und dann bessere ich die Flicken aus, wenn es nötig ist. Es ist ein bequemer Kittel, und ich mag ihn. Der ursprüngliche ist wahrscheinlich nur noch Erinnerung. Gibt es sonst noch etwas, was wir wissen sollten? Oder stehen wir bloß herum und unterhalten uns

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