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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Dämonen gehört?« »Ja, ein paarmal.«
    »Und gesehen?« »Einmal, glaube ich.«
    »Da gibt es kein Glauben, Freund. Wenn du einen gesehen hättest, würdest du's wissen!« Der Mann schauderte. »Sie sind einfach grauenvoll! Und ganz Darshiva wimmelt davon. Da ist dieser Grolim, der ist mit einer ganzen geifernden Meute seinesgleichen aus dem Norden gekommen. Und da ist diese andere Grolim – eine Frau, ob du's glaubst oder nicht – , Zandramas heißt sie. Die hat sie gesehen und hat selber welche herbeigezaubert, von woher sie auch immer sind, und diese Dämonen kämpfen jetzt in ganz Darshiva gegeneinander.«
    »Wir haben gehört, daß es nördlich von hier, in Peldane, zu Kämpfen gekommen ist.«
    »Ah, das sind ganz normale Truppen, und sie kämpfen ganz normal mit Schwertern und Äxten und brennendem Pech und dergleichen. Die Dämonen sind alle über den Fluß und suchen nach frischem Boden, den sie aufreißen können, und nach mehr Leuten zum Verschlingen! Das tun sie nämlich, weißt du – die Dämonen, mein' ich. Sie essen Menschen – lebend, meistens.«
    »Ich fürchte, wir müssen trotzdem über den Fluß«, sagte Durnik.
    »Dann hoff ich, daß ihr gut schwimmen könnt. Ein Boot werdet ihr nirgends finden. Alle Leute hier sind auf alles gesprungen, was nur einigermaßen auf dem Wasser treibt, und sind damit hinunter nach Gandahar. Sie meinen, daß die wilden Elefanten dort immer noch besser sind als Dämonen.«
    »Ich glaube, da hat einer angebissen!« Durnik deutete auf das schwimmende Stöckchen an der Angelschnur. Es tauchte unter und kam wieder hoch.
    Der Fischer zog seine Angel hoch, dann fluchte er. »Hat sich losgerissen!«
    »Man kann sie eben nicht alle fangen«, meinte Durnik philosophisch.
    »Aber versuchen kann man's.« Der Mann lachte, holte seine Schnur ein und hängte ein Stück tropfenden Laich, den er aus einer irdenen Schüssel fischte, an den Haken.
    »Ich würde es unter dem Steg versuchen«, riet ihm Durnik. »Forellen halten sich gern im Schatten auf.«
    »Das ist das Gute am Laich als Köder«, antwortete der Fischer weise.
    »Sie können ihn riechen und jagen ihn, selbst wenn sie über einen Zaun klettern müßten.« Er warf seine Angel wieder aus und wischte sich abwesend die Hände an seinem Kittel ab.
    »Wieso bist du hiergeblieben?« fragte Durnik. »Ich meine, wenn es hier so gefährlich ist, warum bist du dann nicht mit den anderen nach Gandahar?«
    »Ich hab' in Gandahar nichts verloren. Die Leute da unten sind alle verrückt. Sie tun die ganze Zeit nichts anderes, als Elefanten jagen. Ich frag dich, was machst du mit einem Elefanten, wenn du ihn gefangen hast? Und die Fische da unten sind den Köder nicht wert. Außerdem ist das das erste Mal seit fünf Jahren, daß ich diesen Steg für mich allein hab'. Meistens waren so viele da, daß ich die Schnur kaum ins Wasser werfen konnte.«
    »Nun«, sagte Durnik und richtete sich bedauernd auf. »Wir müssen leider weiter. Irgendwo wird sich schon ein Boot finden.«
    »Ich würd' dir wirklich raten, Darshiva fernzubleiben«, sagte der Fischer ernst. »Ganz bestimmt wär's gescheiter, du tät'st dir eine Angelrute schneiden und dich zu mir setzen, bis es wieder ruhig wird.«
    »Wie gern ich das täte!« Durnik seufzte. »Viel Glück und guten Fang, Freund.«
    »Bloß hier mit der Leine am Wasser sitzen zu können ist für mich das Schönste auf der Welt.« Der Mann zuckte die Schultern und richtete den Blick wieder auf das schwimmende Stöckchen. »Wenn du drüben bist in Darshiva, dann paß gut auf, daß dich nicht die Dämonen fressen.« »Ich werde mein Bestes tun«, versprach Durnik.
    Als er mit Garion zu ihren Pferden zurückkehrte, lächelte Durnik. »Sie reden anders in diesem Teil der Welt, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte Garion und erinnerte sich an den redseligen alten Mann und sein Schwein in der Schenke oberhalb von Voresbo.
    »Aber mir gefällt es«, gestand Durnik. »Es ist irgendwie offen und ungezwungen.«
    »Ich würde jedoch lieber nicht versuchen, es nachzuahmen«, riet ihm Garion. »Tante Pol wäre imstande, dir den Mund mit Seife auszuwaschen.«
    »Oh.« Durnik lächelte. »Ich glaube nicht, daß sie das wirklich täte.«
    »Sie ist deine Frau – und es ist dein Mund.« Garion zuckte die Schultern.
    Belgarath wartete auf dem grasigen Hügel ein Stück stromaufwärts. »Nun?« fragte er. »Die Fische beißen gut«, sagte Durnik ernst.
    Belgarath starrte ihn kurz an, dann rollte er die Augen himmelwärts

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