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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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großmütig.
    »Aber das Verbot gilt nach wie vor!« gab Lelldorin zu bedenken. »Wir dürfen uns Garion und den anderen nicht anschließen!«
    »Das ist wahr«, bestätigte Mandorallen. »Sie dürfen nicht wissen, daß wir da sind, sonst wird ihre Suche erfolglos sein!«
    »Das habe ich alles in Betracht gezogen«, versicherte ihnen der stämmige Riese. »Wir dürfen nicht mit ihnen reiten, doch Cyradis sagte nicht, wie weit wir uns ihnen fernhalten müssen, richtig? Wir beschäftigen uns mit eigenen Dingen – ein paar Meilen entfernt oder vielleicht nicht ganz so weit. Wir werden jedenfalls nahe genug sein, daß wir ihnen helfen können, wenn sie in Schwierigkeiten geraten, und dann ziehen wir uns gleich wieder zurück. Daran ist doch nichts auszusetzen, oder?«
    Mandorallens Gesicht leuchtete auf. »Das ist unsere Pflicht!« rief er. »Eine moralische Obliegenheit! Die Götter blicken voll Mißfallen auf jene, die Reisenden in Gefahr nicht zu Hilfe eilen!«
    »Dachte ich mir doch, daß du es so sehen würdest.« Barak schlug dem Freund die Prankenhand auf die Schulter.
    »Spitzfindigkeit!« sagte Relg mit seiner rauhen Stimme. Der ulgonische Zelot trug einen Kittel ähnlich dem, den Durnik üblicherweise vorzog. Seine früher fahlbleiche Haut war nun sonnengebräunt. Er bedeckte auch seine Augen nicht mehr mit einer Binde. In den Jahren der Arbeit im Freien, nahe dem Haus, das er für Taiba und seine Kinderschar erbaut hatte, hatten sich seine Augen und die Haut allmählich an die Sonne gewöhnt. »Was meinst du mit Spitzfindigkeit?« entrüstete sich Barak.
    »Die übliche Bedeutung des Wortes, Barak. Die Götter sehen unsere Absicht, nicht unsere schlauen Ausreden. Du willst nach Mallorea, um Belgarion zu helfen – das wollen wir alle! – , doch du darfst dir nicht einbilden, du könntest damit die Götter täuschen.« Alle starrten den Zelot hilflos an.
    »Aber es war so ein guter Plan!« sagte Barak niedergeschlagen.
    »Ein sehr guter«, gab Relg zu, »doch er ist ungehorsam. Und Ungehorsam gegenüber den Göttern – und der Prophezeiung – ist Sünde!« »Schon wieder Sünde, Relg?« sagte Barak verärgert. »Ich dachte, darüber wärst du endlich hinweg!« »Nicht ganz, nein.«
    Baraks Sohn Unrak, der mit vierzehn schon so groß wie ein Erwachsener war, stand auf. Er trug ein Kettenhemd und hatte ein Schwert umgegürtet. Sein Haar war flammend rot, und Bartflaum bedeckte bereits seine Wangen. »Laßt mich sehen, ob ich es richtig verstehe.« Er hatte seinen Stimmbruch nun hinter sich und sprach mit klangvollem Bariton. »Wir müssen der Prophezeiung gehorchen, richtig?« »Wortwörtlich«, erklärte Relg fest. »Dann muß ich nach Mallorea reisen«, sagte Unrak. »Wieso das?« Sein Vater starrte ihn an.
    »Es ist ganz einfach, Vater. Ich bin der erbliche Beschützer des rivanischen Thronerben, richtig?«
    »Das stimmt«, bestätigte Hettar. »Sprich weiter, Unrak. Sag uns, was du vorhast.«
    »Nun«, der Junge errötete, als sich aller Augen auf ihn richteten, »wenn Prinz Geran in Mallorea ist und sich in Gefahr befindet, muß ich dorthin. Das sagt die Prophezeiung. Da ich aber nicht weiß, wo, bleibt mir nichts übrig, als König Belgarion zu folgen, bis ich seinen Sohn finde, damit ich ihn beschützen kann.« Barak grinste seinen Sohn voll Stolz an.
    »Aber«, fügte Unrak hinzu, »ich bin noch etwas unerfahren in dieser Beschützerpflicht, folgedessen werde ich Unterweisung brauchen. Vater, meinst du, du könntest mich begleiten und vielleicht auch deine Freunde überreden mitzukommen? Nur, um mich vor Fehlern zu bewahren?« Hettar erhob sich und schüttelte Barak die Hand. »Meinen Glückwunsch«, sagte er nur.
    »Nun, Relg«, fragte Barak, »beseitigt das deine Bedenken?«
    Relg überlegte. »Aber ja«, sagte er schließlich, »das tut es.« Das Grinsen, das jetzt sein sonst so strenges Gesicht überzog, war das erste, das Barak je an ihm gesehen hatte.
    Seine Kaiserliche Majestät, Kal Zakat von Mallorea, stand am Fenster eines hohen Turmes in Maga Renn und blickte auf die gewaltige Breite des Magans. Eine große Flotte von Schiffen und Booten aller Größe bewegte sich in geordneter Formation flußab zu den Piers, wo die kaiserlichen Regimenter darauf warteten, an Bord zu gehen. »Habt Ihr Neuigkeiten?« fragte der Kaiser.
    »Es geht ziemlich chaotisch zu, Eure Kaiserliche Majestät«, antwortete Brador, der Innenminister. »Aber es hat den Anschein, als würde die Entscheidungsschlacht zwischen

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