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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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abwesend, ohne sich die Mühe zu machen, sich wieder zu bedecken.
    »Ich glaube, Ihr solltet jetzt die erwähnten Schritte unternehmen, Lady Polgara«, riet Sadi. »Die Situation könnte peinlich werden.«
    Polgara nickte und legte flüchtig eine Hand auf Sammets Stirn. Garion spürte ein leichtes Ziehen.
    »Ich bin plötzlich so müde«, murmelte Sammet. »Kommt das von der Medizin?« »Gewissermaßen ja«, antwortete Polgara.
    Sammets Kopf wurde schwer, und sie legte ihn auf Silks Schulter.
    »Trag sie, Silk«, bat Polgara den kleinen Mann. »Wir wollen ein Bett für sie suchen.«
    Silk hob das schlafende Mädchen hoch und trug sie neben Polgara aus der Stube.
    »Hat das Mittel immer diese Wirkung?« fragte Ce'Nedra Sadi.
    »Miseth? O ja, es könnte einen Stock in Erregung versetzen.« »Hat es diese Wirkung denn auch bei Männern?« »Das Geschlecht ist egal, Eure Majestät.«
    »Wie interessant.« Sie bedachte Garion mit kurzem, abschätzendem Seitenblick. »Verliert dieses Fläschchen nicht, Sadi.« »Ce'Nedra!« mahnte Garion.
    Sie brauchten etwa eine Dreiviertelstunde, die Stube in Ordnung zu bringen. Polgara lächelte, als sie mit Silk zurückkehrte. »Sie schläft jetzt«, erklärte sie. »Ich sah mir auch die anderen Räume an. Die Hausfrau war offenbar sehr ordnungsliebend. Das hier ist der einzige Raum, der in Mitleidenschaft gezogen wurde, als die Familie offenbar überstürzt aufbrach.« Sie stellte die Kerze ab und glättete sichtlich zufrieden ihr graues Gewand. »Das Haus war eine sehr gute Wahl, Ohm«, lobte sie Beldin. »Freut mich.« Er hatte sich auf einer hochlehnigen Bank am Fenster ausgestreckt und knüpfte einen Knoten in das Lederband, das den zerrissenen rechten Ärmel am Oberteil hielt. »Wie weit ist es bis zum Fluß?« fragte ihn Belgarath.
    »Noch ein gutes Stück – ein Tagesritt zumindest. Aber so genau kann ich es nicht sagen. Als der Wind aufkam, blies er mir fast mein Gefieder fort.« »Ist das Gebiet vor uns menschenleer?«
    »Das ist schwer zu sagen. Ich flog ziemlich hoch, und falls sich Leute dort aufhalten, hatten sie zweifellos bereits Zuflucht vor dem Sturm gesucht.«
    »Wir werden uns am Morgen vergewissern müssen.« Belgarath lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und streckte die Beine dem Herd entgegen. »Das Feuer war eine gute Idee«, lobte er. »Es ist richtig kalt geworden.« »Bei drei oder vier Zoll Eis auf dem Boden ist das kein Wunder«, brummte Beldin. Der häßliche kleine Buckelige kniff die Augen zusammen. »Wenn dieser Sturm ein regelmäßiges Nachmittagserlebnis in dieser Gegend ist, werden wir den Magan besser am Vormittag überqueren. Vom Hagel in einem offenen Boot überrascht zu werden, ist nicht gerade etwas, das ich unbedingt erleben möchte.«
    »Hör damit auf!« sagte Sadi scharf zu Ziths irdener Flasche. »Was ist los?« erkundigte sich Ce'Nedra.
    »Sie machte ein komisches Geräusch«, antwortete Sadi. »Ich wollte mich vergewissern, daß sie es bequem hat, und sie zischte mich an.« »Das tut sie doch hin und wieder, nicht wahr?«
    »Aber diesmal war es ein bißchen anders. Sie warnte mich unmißverständlich, sie in Ruhe zu lassen.« »Ist sie etwa krank?«
    »Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Sie ist noch eine ziemlich junge Schlange, und ich passe gut auf, was ich ihr zu fressen gebe.« »Vielleicht braucht sie ein Beruhigungsmittel?« Ce'Nedra blickte Polgara fragend an.
    Polgara lachte hilflos. »Tut mir leid, Ce'Nedra, aber ich habe keinerlerlei Erfahrung mit Schlangenkrankheiten.«
    »Könnten wir nicht von etwas anderem reden?« bat Silk. »Zith ist ja ein recht nettes Tierchen, nehme ich an, aber eben doch eine Schlange.« Ce'Nedra wirbelte mit blitzenden Augen zu ihm herum. »Wie kannst du so etwas sagen?« fauchte sie. »Sie hat uns allen bereits zweimal das Leben gerettet – einmal in Rak Urga, als sie diesen Grolim, Sorchak, biß, und das zweite Mal in Ashaba, als sie Harakan tötete. Ohne sie wärst du nicht mehr hier. Du könntest wenigstens ein bißchen dankbar sein.«
    »Nun…«, murmelte er unsicher. »Du magst ja recht haben, Ce'Nedra, aber trotzdem kann ich Schlangen nicht ausstehen.« »Ich sehe sie nicht einmal mehr als Schlange!«
    »Ce'Nedra«, sagte er geduldig. »Sie ist lang und dünn, sie kriecht, sie hat weder Arme noch Beine, und sie hat Giftzähne. Jeder würde dir nach dieser Beschreibung versichern, daß sie eine Schlange ist.« »Du bist voreingenommen«, beschuldigte sie ihn. »Nun – ja, ich glaube,

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