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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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verletzt?« erkundigte er sich.
    »Es kam nur etwas überraschend«, antwortete sie. »Aber es ist nett, daß du fragst.«
    »Nett! Pah!« Er war plötzlich verärgert. »Du bist mir wie eine Schwester, Liselle, und ich nehme es persönlich, wenn du verletzt wirst.«
    »O danke, Eure Majestät.« Ihr Lächeln erhellte die Stube.
    »Mach mir nichts vor, Sammet! Versuch nicht, tapfer zu sein. Wenn es weh tut, dann sag es mir lieber.«
    »Es ist bestimmt nur ein Bluterguß«, versicherte sie ihm. Ihre großen braunen Augen drückten Ehrlichkeit aus, wenn auch nur vorgetäuscht. »Ich lege dich übers Knie«, drohte er.
    »Also das ist eine interessante Vorstellung.« Sie lachte.
    Impulsiv beugte er sich vor und küßte sie auf die Stirn.
    Sie blickte ihn überrascht an. »Aber Eure Majestät!« sagte sie mit gespieltem Schrecken. »Wenn Ce'Nedra das sieht!«
    »Ce'Nedra versteht es. Sie mag dich ebensosehr wie ich. Ich werde Tante Pol bitten, sich deine Schulter anzusehen.« »Es ist wirklich nicht der Rede wert, Belgarion!« »Möchtest du mit Tante Pol darüber streiten?«
    Sie überlegte. »Nein, lieber nicht. Aber du könntest mir Silk herüberschicken, damit er meine Hand hält.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Du könntest mich noch einmal küssen, wenn du möchtest.«
    Polgara öffnete Sammets graues Gewand über der Brust und untersuchte den großen blauen Bluterguß auf der Schulter des blonden Mädchens. Sammet errötete und bedeckte schnell ihre hervorspringenden Merkmale. »Ich glaube nicht, daß etwas gebrochen ist«, meinte Polgara, während sie behutsam die schmerzende Schulter betastete. »Es wird jedoch ziemlich weh tun.«
    »Das ist mir nicht entgangen«, murmelte Sammet und zuckte zusammen.
    »Sadi«, rief Polgara. »Ich brauche ein gutes Schmerzmittel. Wozu würdet Ihr mir raten?« »Ich habe Oret, Lady Polgara«, erklärte der Eunuche.
    Sie überlegte. »Nein, lieber nicht. Das würde sie die nächsten zwei Tage so gut wie hilflos machen. Habt Ihr vielleicht Miseth?«
    Er blickte sie verdutzt an. »Lady Polgara«, wehrte er ab. »Miseth ist zwar außergewöhnlich schmerzstillend, aber…« Er blickte Sammet an, die die Zähne zusammengebissen hatte. »Es hat bestimmte Nebenwirkungen, wie Euch zweifellos bekannt ist.« »Wir können sie im Zaum halten, wenn es nötig ist.«
    »Was für Nebenwirkungen?« erkundigte sich Silk besorgt und beugte sich schützend über das blonde Mädchen.
    »Das Mittel kann – ah – eine gewisse Glut entfachen«, antwortete Sadi vorsichtig. »In Nyissa wird es gern zu diesem Zweck verwendet.« »Oh.« Silk errötete leicht.
    »Einen Tropfen«, bestimmte Polgara. »Nein, besser zwei.« »Zwei?« rief Sadi bestürzt.
    »Ich möchte, daß die Wirkung anhält, bis der Schmerz nachläßt.«
    »Das schaffen zwei Tropfen sicherlich«, sagte Sadi, »aber Ihr werdet gut auf sie aufpassen müssen, solange die Wirkung anhält!« »Wenn nötig, sorge ich dafür, daß sie schläft.«
    Widerstrebend öffnete Sadi sein rotes Kästchen und nahm ein Fläschchen mit tief purpurner Flüssigkeit heraus. »Ich tue es nicht gern, Lady Polgara.« »Vertraut mir.«
    »Es macht mich immer nervös, wenn das jemand sagt«, flüsterte Belgarath Beldin zu.
    »Dich macht viel zu viel nervös. Wir können nicht weiter, ehe es dem Mädchen besser geht. Pol weiß schon, was sie tut.« »Vielleicht«, murmelte Belgarath.
    Vorsichtig maß Sadi zwei Tropfen des purpurnen Mittels in einen Becher Wasser und rührte mit dem Finger um. Dann trocknete er die Hand sorgfältig an einem Tuch ab. Er reichte Sammet den Becher. »Trinkt ganz langsam«, mahnte er. »Ihr werdet Euch gleich nach dem ersten Schluck eigenartig fühlen.« »Eigenartig?« fragte sie mißtrauisch.
    »Wir können uns später darüber unterhalten. Wesentlich ist jetzt für Euch nur, daß es sogleich die Schmerzen vertreibt.«
    Sammet nippte vorsichtig. »Schmeckt nicht schlecht«, bemerkte sie.
    »Natürlich nicht«, antwortete der Eunuche. »Und Ihr werdet feststellen, daß es mit jedem Schluck noch besser schmeckt.«
    Sammet nippte weiter an der Flüssigkeit. Ihr Gesicht rötete sich. »Oh«, sagte sie. »Es ist plötzlich so warm hier.«
    Silk setzte sich neben sie auf die Bank. »Hilft es denn wenigstens?« »Hm?« »Wie geht es deiner Schulter?«
    »Hast du den Bluterguß gesehen, Kheldar?« Sie riß das Gewand auf, um 'darauf zu weisen. Sie zeigte ihm – und allen anderen Anwesenden – auch etwas anderes. »Hoppla«, murmelte sie

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