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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Gewalt geht.«
    »Was Gewalt angeht, auch da wird Cyradis bestimmt einen guten Einfluß auf ihn haben.«
    »Wahrscheinlich. Und danach? Wenn alle Angarakaner Eriond anerkannt haben?«
    »Wird die Bewegung sich ausweiten. Du wirst wahrscheinlich den Tag noch erleben, da Eriond der Gott der ganzen Welt ist. So war es nämlich von Anfang an bestimmt.«
    »›Und er wird Alleinherrscher über alles sein‹?« zitierte Garion mit mulmigem Gefühl, als er sich an diese Grolimprophezeiung erinnerte.
    »Du kennst doch Eriond wahrhaftig besser! Könntest du dir vorstellen, daß er auf einem Thron sitzt und sich an Opfern weidet?« »Nein, eigentlich nicht. Aber was wird dann aus den anderen Göttern? Aldur und die übrigen?«
    »Sie ziehen weiter. Sie haben hier getan, wozu sie hergekommen sind, und es gibt viele, viele andere Welten im Universum.« »Was ist mit UL? Wird auch er unsere Welt verlassen?«
    »UL verläßt keinen Ort, Garion. Er ist allgegenwärtig. Beantwortet das deine Fragen? Ich habe nämlich noch anderes zu tun. Es gibt da einige Leute, um die ich mich kümmern muß. Ach, übrigens, Glückwünsche zu deinen Töchtern.« »Töchtern?«
    »Kleine weibliche Kinder. Sie sind durchtrieben, aber niedlicher als Söhne, und sie riechen besser.« »Wie viele?« fragte Garion atemlos.
    »Oh, nicht wenige. Die genaue Zahl verrate ich dir lieber nicht, denn ich möchte dir ja die Überraschung nicht verderben. Aber wenn du wieder in Riva bist, solltest du lieber gleich damit anfangen, die königliche Gemächerflucht für die Kinder zu erweitern.« Eine längere Pause setzte ein.
    »Leb wohl, Garion«, sagte die Stimme schließlich mit ungewohntem Ernst. »Alles Gute.« Dann war sie verschwunden.
    Die Sonne sank tiefer, und Garion, Ce'Nedra und Geran hatten sich wieder den anderen in der Nähe des Grottenportals angeschlossen. Sie waren alle bedrückt, während sie herumsaßen, den riesigen Kadaver des Drachen vor Augen.
    »Wir müssen uns um ihn kümmern«, murmelte Belgarath. »Er war nicht wirklich böse, nur dumm, und Dummheit ist kein Verbrechen. Er hat mir immer ein bißchen leid getan, und ich möchte ihn nicht als Vogelfutter liegenlassen.«
    »Du hast eine sentimentale Ader, Belgarath«, brummte Beldin. »Das ist sehr enttäuschend, weißt du.«
    Belgarath zuckte mit den Schultern. »Wir werden mit zunehmendem Alter alle sentimental.«
    »Ist alles in Ordnung?« fragte Sammet Sadi, als er mit Ziths kleiner Flasche zurückkam. »Ihr habt ziemlich lange gebraucht.«
    »Es ist nichts passiert«, versicherte ihr Sadi. »Eines der Jungen wollte spielen und hat sich einen Spaß daraus gemacht, sich vor mir zu verstecken. Es dauerte eine Zeitlang, bis ich es endlich gefunden hatte.«
    »Müssen wir denn noch hierbleiben?« fragte Silk. »Wir könnten das Leuchtfeuer anzünden, dann würde uns Kapitän Kresca vielleicht noch vor Anbruch der Dunkelheit abholen.«
    »Wir erwarten Besuch, Kheldar«, erklärte ihm Eriond. »Wir? Wen denn?« »Ein paar Freunde kommen vorbei.« »Deine oder unsere?«
    »Sowohl als auch. Da ist schon einer!« Eriond deutete aufs Meer. Alle drehten sich um. Silk lachte laut auf. »Wir hätten es wissen müssen! Schließlich kann man sich darauf verlassen, daß Barak genau das tut, was ihm untersagt wird.«
    Alle blickten auf die sanften Wellen hinaus. Das Unwetter hatte die Seevogel etwas mitgenommen. Aber sie pflügte schwerfällig über Steuerbordbug auf einem Kurs, der sie am Riff vorbeiführen würde. »Beldin«, schlug Silk vor, »wie wär's, wenn wir ihnen unten am Strand ein Lichtsignal geben?« »Kannst du das nicht allein?«
    »Gern – sobald Ihr mir beigebracht habt, wie man aus Steinen ein Feuer macht.« »Oh, daran hatte ich nicht gedacht.«
    »Und Ihr seid sicher, daß Belgarath älter ist als Ihr? Euer Gedächtnis läßt nach, alter Freund.«
    »Mach dich nicht unbeliebt, Silk! Jetzt wollen wir sehen, ob wir diese zu groß geratene Barke herbeisignalisieren können.« Die beiden stiegen zur Wasserlinie hinunter.
    Garion blickte Eriond fragend an. »War das geplant? Ich meine, daß Barak hier auftaucht?«
    »Wir halfen ein wenig nach«, gab Eriond zu. »Ihr braucht ein Schiff zurück nach Riva, und Barak und die anderen haben ein Recht darauf, zu erfahren, was hier geschehen ist.«
    »Die anderen ebenfalls? Darf das sein? Ich meine, Cyradis hat in Rheon gesagt…«
    »Das ist nun kein Problem mehr.« Eriond lächelte. »Die Wahl ist ja bereits getroffen. Es sind übrigens eine

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