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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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– diese ungeheure Ausstrahlung von Adel und Vollkommenheit – überwältigte den Hof. Mandorallen war Mimbrater in höchster Vollendung, und das zeigte sich in jeder Geste. Garion und Zakath, die ihre volle Rüstung wieder angelegt hatten, geleiteten den Ritter. »Eure Majestät«, sagte Garion und verbeugte sich. »Es ist mir eine Freude über alle Maßen, Euch berichten zu dürfen, daß unsere Aufgabe zu einem glücklichen und erfolgreichen Abschluß gekommen ist. Der Drache, der Euer Land heimsuchte, lebt nicht mehr, und das Böse, das die Welt bedrohte, ist für immer und alle Zeit bezwungen. Das Glück, das seine Gunst zuweilen über jedes Maß hinaus gewährt, war uns so wohlgesinnt, meine Begleiter und mich mit alten, teuren Freunden wiederzuvereinen, die ich mir erlauben werde, Euch in Bälde vorzustellen. In Bewußtheit einer Tatsache, die, wie mir deucht, von allergrößter Wichtigkeit für Euch und Euren Hof sein dürfte, habe ich mir die Freiheit genommen, sogleich einen mächtigen Ritter aus dem fernen Arendien zu Euch zu bringen, einen Ritter, der zur Rechten Seiner Majestät, König Korodullin, steht und der Euch zweifellos als weitläufiger Anverwandter voll Zugetanheit begrüßen wird. Eure Majestät, ich habe die Ehre, Euch Sir Mandorallen vorzustellen, Baron von Vo Mandor und bedeutendster Ritter der Welt.«
    »Deine Ausdrucksweise wird immer besser«, lobte Zakath leise.
    »Das macht die Übung«, antwortete Garion bescheiden.
    »Lord König«, sagte Mandorallen mit seiner schallenden Stimme und verbeugte sich vor dem Thron. »Mit Freude begrüße ich Euch und die Ritter Eures Hofes und erlaube mir, euch alle meine Anverwandten zu nennen. Ich nehme mir auch die Freiheit, Euch die wärmsten Grüße Ihrer Majestäten, König Korodullin und Königin Mayaserana, zu übermitteln, der Monarchen des geliebten Arendien, denn ohne Zweifel werden, sobald ich nach Vo Mimbre zurückkehre und verkünde, daß jene, die einst für verloren gehalten, nun wiedergefunden wurden, die Augen Ihrer Majestäten vor Freudentränen überquellen und das Königspaar wird euch aus der Ferne umarmen, und, wenn der große Chaldan mir die Kraft gibt, werde ich zu Eurer herrlichen Stadt zurückkehren mit Sendschreiben, bis zum Rand voll ihrer Achtung und Zuneigung, die, wie mir dünkt, eine baldige Wiedervereinigung verheißen und, wie ich hoffe, endlich die Wiederangliederung der abgeschnittenen Zweige des heiligen Blutes des hehren Arendien.«
    »Er hat es fertiggebracht, das alles in einem Satz zu sagen?« staunte Zakath.
    »In zwei, glaube ich«, entgegnete Garion leise. »Mandorallen ist in seinem Element. Das wird bestimmt eine ganze Weile dauern – zwei oder drei Tage, möglicherweise.«
    Ganz so lange dauerte es dann doch nicht. Die Reden der Edlen von Perivor waren anfangs etwas kürzer als üblich, da Mandorallens plötzliche Erscheinung für die Angehörigen von König Oldorins Hof unerwartet gekommen war und seine Redegewandtheit ihnen fast die Sprache verschlug. Eine schlaflose Nacht, die sie fieberhaft der Ausarbeitung von Reden widmeten, änderte das jedoch. Der nächste Tag war ganz blumigen Reden, einem ausgedehnten Bankett und verschiedenen Unterhaltungen gewidmet. Belgarath wurde überredet und erzählte diesmal mit geringeren Ausschmückungen, was sich auf dem Riff zugetragen hatte. Der alte Mann vermied es umsichtigerweise, einige der unglaublicheren Geschehnisse zu erwähnen. Das plötzliche Erscheinen von Gottheiten mitten in einer Abenteuergeschichte könnte selbst bei den begeistertsten Zuhörern zu Argwohn führen.
    Garion beugte sich vor, um leise mit Eriond zu sprechen, der ihm gegenüber an der Tafel saß. »Zumindest hat er deine Anonymität geschützt«, sagte er leise.
    »Ja«, bestätigte Eriond, »ich muß mir etwas einfallen lassen, ihm dafür zu danken.«
    »Daß du ihm Poledra wiedergegeben hast, ist wahrscheinlich alles an Dank, was er sich momentan wünschen könnte. Aber schließlich wird es doch herauskommen, weißt du – wer du bist, meine ich.«
    »Ich glaube, ein bißchen Vorbereitung ist vonnöten. Ich werde mich wohl eingehend mit Ce'Nedra unterhalten.« »Ce'Nedra?«
    »Ich brauche Einzelheiten, wie sie angefangen hat, als sie die Armee für Thull Mardu zusammenstellte. Mir scheint, sie hat damit klein begonnen und sich dann hochgearbeitet. Es ist wahrscheinlich das beste, es so anzugehen.«
    »Deine sendarische Erziehung macht sich bemerkbar, Eriond.« Garion lachte. »Durnik

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