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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ich nie erleben werde.« Ihre Unterlippe begann zu zittern. Garion trat zu ihr und schlang beruhigend die Arme um sie. »Es wird alles wieder gut, Ce'Nedra«, versicherte er ihr.
    »Ist das wahr, Cyradis?« fragte sie tränenschwer. »Wird alles wieder gut werden?«
    »Das weiß ich nicht, Ce'Nedra. Zwei Wege liegen vor uns, und nicht einmal die Sterne wissen, welchen wir einschlagen werden.« »Wie war euer Ausflug?« fragte Silk, wahrscheinlich, um sie auf andere Gedanken zu bringen, denn aus brennendem Interesse. »Nervenaufreibend«, antwortete Garion. »Ich fliege nicht besonders gut, und wir gerieten in sehr schlimmes Wetter.«
    Silk runzelte die Stirn. »Aber wir hatten einen strahlend schönen Tag mit klarem Himmel.«
    »Wo wir waren, sah es anders aus.« Garion blickte Cyradis an, entschied sich dann jedoch dagegen, etwas über den beinahe todbringenden Abwind zu sagen. »Dürfen wir über den Ort, an dem Ihr lebt, zu ihnen sprechen?« fragte er.
    »Selbstverständlich, Belgarion.« Sie lächelte. »Sie sind Eure Gefährten, und Ihr solltet ihnen nichts verheimlichen.«
    »Erinnerst du dich an Kahsha in Cthol Murgos?« fragte Garion seinen Freund. »Ich versuche immer noch, es zu vergessen.«
    »Nun, die Seher haben eine Stadt, die so ähnlich ist wie die, welche die Dagashi auf diesem Berg erbaut hatten. Sie befindet sich in einer gewaltigen Höhle.«
    »Da bin ich froh, daß ich nicht mitgekommen bin.«
    Cyradis wandte ihm das Gesicht zu und runzelte besorgt die Stirn. »Habt Ihr diese grundlose Angst immer noch nicht bezwungen, Kheldar?«
    »Nein, nicht ein bißchen – und ich würde sie wahrhaftig nicht grundlos nennen, Cyradis. Ich habe Gründe – viele, viele Gründe.« Er schauderte.
    »Ihr müßt Mut fassen, Kheldar, denn die Zeit naht unaufhaltsam, da Ihr einen Ort, wie Ihr ihn so sehr fürchtet, betreten müßt!« »Nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    »Aber das könnt Ihr nicht, Kheldar. Es gibt keine Wahl.« Seine Miene verdüsterte sich, doch er schwieg.
    »Sagt mir, Cyradis«, wandte Sammet sich an sie, »wart Ihr es, die Ziths Schwangerschaft verzögert hat?«
    »Ihr seid sehr schlau, daß Ihr das Anhalten dieses natürlichen Geschehens bemerkt habt, Liselle«, lobte die Seherin. »Nein, das war nicht ich. Der Zauberer Vard auf der Insel Verkat veranlaßte sie zu warten, bis ihre Aufgabe in Ashaba erfüllt war.«
    »Vard ist ein Zauberer«, staunte Polgara. »Ich erkenne Zauberer gewöhnlich, aber in seinem Fall habe ich es nicht gefühlt.« »Er geht ungemein behutsam vor«, erklärte Cyradis. »So, wie die Dinge in Cthol Murgos stehen, müssen wir bei der Ausübung unserer Gaben allergrößte Vorsicht walten lassen. Die Grolims im Lande der Murgos erkennen die kleinsten Störungen, zu denen es dabei unweigerlich kommt.«
    »Wir waren sehr wütend auf Euch in Verkath«, gestand Durnik. »Das war, ehe wir den Grund für Euer Eingreifen kannten. Ich fürchte, ich habe Toth eine Zeitlang sehr schlecht behandelt. Er war jedoch so großherzig, mir zu verzeihen.«
    Der stumme Hüne lächelte und machte ein paar Gesten.
    Durnik lachte. »Das hast du nicht mehr nötig, Toth«, erklärte er seinem Freund. »Ich habe endlich ergründet, wie du dich mit mir verständigst.« Toth senkte die Hände.
    Durnik lauschte offenbar. »Ja«, bestätigte er. »So ist es viel einfacher – und schneller obendrein; dieses Händefuchteln hat doch sehr aufgehalten. Übrigens, Eriond und ich haben einen Bach gefunden, ein Stück unterhalb dieser Stadt. Es gibt dort prächtige Forellen.« Toth grinste breit.
    »Dachte ich mir doch, daß du so darüber denkst!« Durnik grinste zurück.
    »Ich fürchte, Durnik hat einen schlechten Einfluß auf Euren Führer ausgeübt, Cyradis«, entschuldigte sich Polgara.
    »Nein, Polgara.« Die Seherin lächelte. »Diese Leidenschaft hat bereits in seiner Kindheit von ihm Besitz ergriffen. Oft hat er während unserer Reisen Ausreden erfunden, um bei einem Bach oder Weiher Rast machen zu dürfen. Ich rüge ihn deshalb nicht, denn ich esse gerne Fisch, und er bereitet ihn vorzüglich zu.«
    Sie beendeten ihr Mahl und unterhielten sich dann mit gedämpften Stimmen, um Belgarath und Beldin nicht zu stören, die ganz in die Malloreanischen Evangelarien vertieft waren.
    »Wie wird Zandramas herausfinden, wohin wir alle unterwegs sind?« fragte Garion die Seherin. »Da sie eine Grolim ist, kann sie ja nicht hierherkommen.«
    »Das darf ich Euch nicht sagen, Kind des Lichtes. Doch wird sie

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