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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Auge, sich zu benehmen, und zückte Eisenfausts Schwert. Auch Zakath zog sein Breitschwert mit stählernem Scharren aus der Scheide. »Schnell, halte genug Abstand, daß er uns nicht gleichzeitig angreifen kann. Wenn er auf dich losgeht, greif ich ihn von hinten an. Wenn er sich auf mich stürzt, dann sieh du zu, daß du ihn dir von hinten vornehmen kannst. Falls es sich machen läßt, hau auf seinen Schwanz ein. Das mag er absolut nicht. Er wird versuchen, sich umzudrehen, um ihn zu schützen. Dann hätte der am vorderen Ende vielleicht eine gute Chance, seinen Hals treffen.« »Einverstanden«, sagte Zakath.
    Sie entfernten sich ein Stück voneinander und warteten angespannt auf den Angriff des Drachen.
    Garion bemerkte, daß ihre Lanzen gebrochen waren und nur noch kurze Stümpfe aus den Seiten des Drachen ragten. Das Ungeheuer entschied sich für Zakath und schlug ihn aus dem Sattel. Er bemühte sich, wieder auf die Füße zu kommen, während ihn der Drache in Flammen hüllte.
    Immer wieder versuchte Zakath hochzukommen, zuckte jedoch instinktiv vor jedem Feuerstoß zurück, und die scharfen Klauen krallten nach ihm und stießen ihn nieder, wenn er sich aufrichten wollte. Wie ein Schlangenkopf schnellte der Drachenschädel vorwärts und die gräßlichen Fänge scharrten über die Rüstung. Da gab Garion seine Strategie auf. Sein Freund benötigte sofortigen Schutz. Er rutschte aus dem Sattel, um Zakath zu Hilfe zu eilen. »Ich brauche Feuer!« schrie er dem Auge zu, und sogleich erstrahlte sein Schwert in leuchtenden blauen Flammen. Er wußte, daß Torak die Drachen an dem Tag, da er sie erschuf, gegen Zauberei feite, aber er hoffte, daß zumindest dieser Drache nicht gegen das Auge geschützt war. Er trat vor den zappelnden Zakath und trieb den Drachen mit gewaltigen Schwertschlägen zurück. Eisenfausts Schwert zischte jedesmal, wenn es in das Drachengesicht biß, und das Ungeheuer kreischte bei jedem Hieb vor Schmerz. Aber es floh nicht.
    »Steh auf!« brüllte Garion Zakath zu. »Schau, daß du auf die Füße kommst!« Hinter sich konnte er das Rasseln von Zakaths Rüstung hören, als der Malloreaner hastige Anstrengungen unternahm, sich aufzurichten. Plötzlich mißachtete der Drache die Schmerzen, die ihm die Schwerthiebe bereiteten. Er krallte mit den Klauen nach Garion, der das Gleichgewicht verlor, rückwärts stolperte, und auf Zakath stürzte. Der Drache kreischte triumphierend und schnellte den Schädel vor. Verzweifelt stach Garion danach und mit einem seltsamen Zischen erlosch der vorstehende linke Augapfel des Drachen. Noch während er sich plagte, wieder auf die Beine zu kommen, erinnerte Garion sich an etwas: Es war das gleiche Auge! Toraks linkes Auge war durch die Macht des Steines vernichtet worden, und nun war dem Drachen das gleiche zugestoßen. Trotz der schrecklichen Gefahr, in der sie sich befanden, war Garion plötzlich absolut sicher, daß sie aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen würden.
    Der Drache war brüllend vor Schmerz und Wut zurückgewichen. Das nutzte Garion. Er kämpfte sich auf die Füße und zerrte Zakath hoch. »Rasch nach links!« rief er. »Er ist auf der Seite jetzt blind! Ich lenke ihn ab, und du schlägst nach seinem Hals!«
    Sie beeilten sich, in Position zu kommen, ehe der Drache sich zu erholen vermochte. Garion schwang sein gewaltiges, flammendes Schwert, so fest er nur vermochte, und schlug eine riesige, klaffende Wunde in die Drachenschnauze. Das Blut schoß in einem gewaltigen Schwall über seine Rüstung, und der Drache erwiderte seinen Hieb mit lodernden Flammen, die ihn einhüllten. Garion achtete nicht auf das Feuer, sondern stieß erneut vor und hieb immer wieder auf den Drachenschädel ein. Er konnte sehen, daß Zakath sein Schwert mit beiden Händen führte und auf den schlangengleichen Hals einhämmerte, von dessen festen, überlappenden Schuppen es jedoch wirkungslos abprallte. Als der halbblinde Drache nach Garion krallte, hieb Garion nach der schuppigen Vorderpranke und durchtrennte sie fast. Vor Schmerzen rasend wich der Drache Schritt um Schritt zurück.
    »Laß nicht nach!« brüllte Garion Zakath zu. »Gib ihm keine Gelegenheit, sich zu fangen!«
    Grimmig trieben die beiden das gräßliche Untier Schritt um Schritt zurück, indem sie abwechselnd darauf einhieben. Wenn Garion zuschlug, wandte der Drache ihm den Kopf zu und hüllte ihn in Feuer. Dann schwang Zakath das Schwert auf den ungeschützten Nacken, woraufhin der Schädel zu ihm

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