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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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niemand außer ihnen zugegen war. Weit und breit keine Tür, die jeden Augenblick auffliegen konnte. Dennoch schwirrte ihr der Gedanke im Kopf herum.
    Hier war sie die Einzige, die die Geschehnisse unterbrechen konnte, und hatte keinerlei Interesse daran. Dass sie in seiner Schuld stand, diente lediglich als Ausrede. Sie hatte so viele Stunden damit verbracht, sich auszumalen, wie es wäre, wenn sie einem Mann näherkäme, dass sie nicht gewillt war, auf die Erfahrung zu verzichten. Vor allem nicht, weil sie es mit keinem anderen erleben wollte als mit ihm.
    Ohne den Kuss zu unterbrechen, machte er sich an den Knöpfen ihres Nachtgewandes zu schaffen. Es wäre ihr noch nicht einmal aufgefallen, wenn sein Handrücken ihre Brust gestreift hätte. Da sie streng genommen kein klassisches Nachthemd trug, sondern eine dünne Robe, die vom Hals bis zum Saum durchgeknöpft war, hatte er viel zu tun. Sie zog diese Art Gewand den üblichen aus Baumwolle gefertigten Nachthemden vor, weil es um einiges weicher war.
    Das würde er bald herausfinden. Würde seine Leidenschaft sich über seine Geduld hinwegsetzen und er es ihr lange, bevor er den letzten Knopf erreicht hatte, einfach vom Leib reißen? Tief in ihrem Innern hoffte sie, dass es nicht so weit kam, weil sie keine Möglichkeit hatte, sich für die Rettung umzuziehen. Doch der Gedanke verflüchtigte sich, als er die Hand durch die entstandene Öffnung gleiten ließ und ihre Oberschenkel streichelte, ehe er sie sanft auseinanderschob.
    O Gott, wie empfindlich sie mit einem Mal war. Als er eben aus Versehen ihre Brust gestreift hatte, hatten sich ihre Brustwarzen zusammengezogen, waren ganz hart geworden. Jetzt aber, wenn er mit seinem Finger über ihren innersten Kern strich, hatte sie das Gefühl, sie könnte jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. Ein Zucken durchlief sie. Ein Zucken, gegen das sie vollkommen machtlos war. Und dann tat er es wieder. Sie schob den Unterleib nach vorn, gegen seinen Finger, ehe sie sich wieder zurückzog und trotz des noch immer andauernden Kusses ein Keuchen ausstieß. Ihr war, als würden sich seine Lippen zu einem Lächeln verziehen, ehe er seinen Finger in ihr versenkte.
    Sie keuchte und stürzte alsgleich über die Klippen ihrer Gefühle. Das alles ging so schnell, dass sie gar nicht wusste, wie ihr geschah. Wie lieblich und aufregend war diese Ekstase, die sich pulsierend von ihrem Becken in den Rest des Körpers ausbreitete. Ihr schien es, als pulsiere ihr Körper um seinen Finger herum. Die Gefühle wogen so schwer, dass sie nicht mehr wusste, wo oben und unten war.
    »Was war das?«, raunte sie.
    »Nur der Anfang«, antwortete er und bedeckte ihr Gesicht mit einer Flut von zarten Küssen.
    Dann erhob er sich und entledigte sich seiner Kleider. Sie waren noch nicht fertig? Wie aufs Kommando stellte sich dieses wundervolle Kribbeln in ihrem Magen wieder ein. Mit flinken Händen löste sie die restlichen Knöpfe, behielt die Robe aber vorsichtshalber noch an. Sie konnte ihnen als Decke dienen, dachte sie, ehe sie aufblickte und ihr Kopf mit einem Schlag leer war.
    Boyd, der gerade seine Beinkleider auf den Boden hatte fallen lassen, stand splitterfasernackt vor ihr. Sie riss die Augen auf. Sie war die ganze Zeit der Meinung gewesen, dass er eine gute Figur hatte, fast schon ein wenig zu vollkommen, aber was sie jetzt sah, überstieg ihren Eindruck um ein Vielfaches. Lange, geschmeidige Glieder, mit kräftigen Muskeln bepackt. Seine breite Brust zierte ein hauchdünner, golden schimmernder Haarteppich, der kurz unterhalb der Brustwarzen endete. Sein Bauch war bretthart, das konnte sie sehen, ohne dass sie ihn dafür berührt haben musste. Sie vermutete, dass sie auf seinem Bauch stehen konnte, ohne dass er sich wölbte. Selbst sein Becken war von ausdrucksstarken Muskeln umschlungen. Wer gegen ihn einen Wettlauf startete, hatte keine guten Chancen, als Sieger hervorzugehen. Und erst diese Arme, die sie gehalten hatte. Es grenzte an ein Wunder, dass er sie nicht zerdrückt hatte. Es war unfassbar, wie muskulös seine Arme und Schultern waren. Jetzt erschloss sich ihr auch, warum er die Hemden am Kragen meist offen trug, damit die Nähte nicht aufgingen.
    Als das war bereits eine buchstäbliche Augenweide; was sie jedoch am meisten faszinierte, war das männlichste aller Körperteile, das aus seinen Lenden hervorstach. Mit unverhohlener Bewunderung sagte sie: »Ach, du ahnst es nicht, was für ein stattlicher Zipfel.«
    Bei diesen Worten

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