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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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dass ich nicht aufgewacht bin, als ich über Bord gegangen bin. Ich wäre bestimmt panisch geworden, weil ich nämlich des Schwimmens nicht mächtig bin.«
    »Sie können nicht schwimmen?«
    »Ich hatte nie die Gelegenheit, es zu lernen, da wir im Landesinnern gewohnt haben.«
    Selbstredend kam es ihm eigentümlich vor, dass sie nicht schwimmen konnte, war er doch in einer Hafenstadt aufgewachsen. Sie wusste bereits, dass seine Familie und ihre Reederei im Küstenort Bridgeport ansässig war, hatte aber noch etliches mehr erfahren, während sie den gestrandeten Fisch gegessen hatten.
    Sie hatte ihm sogar erzählt: »In einem Sommer hätte ich Ihre Heimatstadt mit meinem Vater beinahe besichtigt. Eine Schiffsladung, die er für seinen Laden geordert hatte, war noch nicht eingetroffen, und er wollte die Ursache dafür herausfinden. Er bot an, dass ich mitkommen könnte. Wir haben beabsichtigt, am nächsten Tag aufzubrechen, aber dann traf die Ware doch noch ein. Ich war ziemlich enttäuscht.«
    Es war unglaublich, dass sie so nahe beieinander aufgewachsen waren und doch in völlig verschiedenen Welten groß geworden waren. Ihr Vater hatte nur dieses eine Mal Waren aus Bridgeport bestellt. Danbury lag wesentlich näher und er bekam dort sämtliche Waren. Was wäre geschehen, wenn sich ihre Wege schon früher gekreuzt hätten? Hätten sie den anderen überhaupt bemerkt? Vermutlich nicht. Er war mindestens zehn Jahre älter, Anfang dreißig, wenn sie sich nicht täuschte. Im Gegensatz zu früher, wo sie noch ein Kind und er bereits ein Mann gewesen war, fiel der Altersunterschied jetzt nicht sonderlich auf.
    Mit der Enthüllung, nicht schwimmen zu können, hatte sie ihn auf jeden Fall derart überrascht, dass er von ihr wissen wollte: »Sie haben aber keine Angst vor dem Wasser, oder?«
    Sie standen bereits bis zur Hüfte im Wasser, als das Thema aufkam. Hand in Hand mit ihm hatte sie keinen Grund gesehen, sich Sorgen zu machen. »Nicht, wenn ich Sie in meiner Nähe weiß. Wir wissen ja bereits, dass Sie selbst mit mir im Schlepptau gut schwimmen können.«
    Es war ihr Ernst. Es war ihr einfach noch nicht in den Sinn gekommen, Angst zu haben. Ihr war jedoch nicht entgangen, dass sein Blick bei der Erwähnung seiner Heldentat zur Küste geglitten war, was ihr für den Bruchteil einer Sekunde ein wenig seltsam vorkam. Dann ging er dazu über, ihr das Schwimmen beizubringen. Es entpuppte sich schnell als ein hoffnungsloses Unterfangen. Sie hatte viel zu viel Spaß, als dass sie seinen Worten Beachtung schenkte, weshalb er nach wenigen Minuten bereits aufgab.
    Um sich von der Sonne trocknen zu lassen, legte sie sich anschließend in den Sand. Er ließ sich neben ihr auf die Knie fallen und befreite sich von dem Wasser, wie Hunde es tun, woraufhin Katey laut kreischte, weil es auf sie herabregnete.
    »Das haben Sie mit Absicht getan!«
    »Ist Ihnen das aufgefallen?« Er grinste verschlagen.
    Katey tat es ihm gleich. Er war ein vollkommen anderer Mensch, entspannt, verspielt, foppend und grinsend bis über beide Ohren.
    »Wo ist Ihr Nachthemd?«, fragte er und sah zu ihrem kleinen Lager unweit des Feuers. »Es bereitet mir große Freude, dass Sie mit Ihrem wundervollen Körper vor mir protzen, aber ich möchte nicht, dass Sie einen Sonnenbrand bekommen.«
    Sie gluckste. »Sie meinen, ich würde protzen? Es ist vielmehr so, dass ich nicht die angemessene Kleidung für ein Bad im Meer hatte, finden Sie nicht auch?«
    »Ich weiß, nicht einmal Unterwäsche. In meinen Augen ist es eine angenehme Überraschung, dass Sie nichts unter Ihrem Nachtgewand tragen.«
    »Für die Nachtruhe? Ich bitte Sie!« antwortete sie trocken. »Ich würde nackt schlafen, wenn ich keine Magd hätte, die morgens hereinplatzt, um mich zu wecken.«
    »Ein netter Nebeneffekt einer Heirat ist, dass Mägde damit nach der Eheschließung aufhören.«
    Katey versteifte sich. Er hatte doch wohl nicht vor, die paradiesische Idylle zu zerstören, indem er schon wieder von diesem leidigen Thema anfing, oder?
    »Tyrus ist von Gesetzes wegen befähigt, uns auf hoher See zu trauen.«
    Leider sollte sie recht behalten. »Wie schön für ihn, aber es sei denn, Grace und der neue Kutscher beschließen, sich trauen zu lassen, wovon ich eher nicht ausgehe, wird er nicht dazu kommen, sein Amt auszuüben.«
    Als er sie anstarrte, rutschte sie nervös hin und her. Wieso konnte er die Zeit mit ihr nicht einfach genießen und das Thema auf sich beruhen lassen?
    Sie versuchte,

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