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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihn aufzuziehen, indem sie sagte: »Ach so, Sie meinen mich?« Sie sprach, als wäre es ihr in diesem Moment erst aufgegangen.
    »Katey …«
    »Fangen Sie jetzt nicht schon wieder davon an. Zerstören Sie nicht die gute Stimmung, die sich zwischen uns aufgebaut hat. Wir könnten es sogar bei Gelegenheit wiederholen, auch ohne den tragischen Umstand, dass ich erst vorher vom Schiff fallen muss. Es hat sich nichts geändert. Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass ich noch nicht willens bin, mich an einen Mann zu binden.«
    »Sie können unmöglich an Ihrem Lebensplan festhalten. Nicht nach allem, was sich heute zugetragen hat.«
    »Und ob ich das kann. Sollten Sie auf meine Jungfräulichkeit anspielen …« Sie schnaubte. »Sehe ich wie jemand aus, der den Verlust derselben bedauert?«
    »Sie sehen aus wie das erzürnteste Frauenzimmer, das mir je unter die Augen gekommen ist.«
    »Vielen Dank, ich gebe mir größte Mühe.«
    Sie sprang auf und begab sich auf die Suche nach ihrem Nachthemd. Sich mit ihm zu streiten, ohne Kleider am Leib zu tragen, fühlte sich irgendwie verkehrt an. Genauso wie die Tatsache, dass sie sich überhaupt anfeinden mussten. Warum musste er immer so dickköpfig sein?
    Sie erwartete, dass er ihr folgte, um seine Meinung ein weiteres Mal zu bekräftigen. Aber er tat es nicht, und als sie nach hinten blickte und er noch immer dort saß, wo sie ihn zurückgelassen hatte, ahnte sie, warum er ihr nicht nachging. Es war zu stolz. Eine weitere Eigenschaft, die sie rasend machte.
    Sie war viel zu aufgewühlt, um alle Knöpfe zu schließen, und hörte nach ungefähr der Hälfte damit auf, um mit strammen Schritten auf ihn zuzugehen. »Versuchen Sie etwa, die Beweise dafür zu verstecken, dass Sie mich selbst dann noch begehren, wenn Sie wütend sind? Ha! Sie sind schlimmer als der räudigste Kater auf Erden. Geben Sie zu, dass Sie unentwegt herumschleichen, auf der Suche nach passender Beute!«
    Er erhob sich, um ihr zu beweisen, wie recht sie hatte. Augenblicklich schoss ihr die Röte ins Gesicht. Doch das war nicht der einzige Effekt, den sein Verlangen auf sie hatte.
    »Denken Sie allen Ernstes, dass das mit etwas anderem als mit Ihnen zu tun hat?«
    Er hatte kaum ausgesprochen, da sprang sie auf ihn zu, legte die Arme um seinen Hals und schlang die Beine um sein Becken. Sie hatte ihn nicht verfehlt und stöhnte alsgleich verzückt. Sie war genau dort, wo sie sein wollte.
    »Wehe, Sie wagen es, unseren Streit jetzt und hier fortzusetzen«, sagte sie, ehe sie ihn küsste.
    Alles, was sie danach tun musste, war, sich an ihn zu klammern. Er tat den Rest. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas so Forsches getan. Es war sein Fehler, dass sie nicht mehr Herrin ihrer fleischlichen Gelüste war. War es das, was er ein ums andere Mal erlebte, dass er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte? Es schien ihr fast, dass er der Stärkere von ihnen beiden war.
     

Kapitel 37
    Am Stand der Sonne gemessen, musste es später Nachmittag sein. Keinem der beiden stand der Sinn nach Streit, das Liebesspiel hatte beide Gemüter nachhaltig besänftigt. Zurück blieb lediglich eine wohlige Schläfrigkeit.
    Nichtsdestotrotz mochte sie es nicht, wenn Streitereien einfach so im Sande verliefen und nicht ein für alle Mal geklärt wurden. Sie wusste aber nicht, wie sie ihm verständlich machen sollte, dass sie ihn gern heiraten würde, dies aber schlicht und ergreifend nicht der richtige Zeitpunkt dafür war.
    Sie saßen Seite an Seite am Strand, sodass sich ihre Schultern berührten, und beobachteten das Spiel der Wellen. Ihre Hand lag in seinem Schoß, und er spielte mit ihren Fingern, womit er ihr Bedürfnis, von ihm berührt zu werden, befriedigte. Noch immer war kein Schiff am Horizont zu erkennen. Wenn sie vor Sonnenuntergang nicht gefunden wurden, würde die Nacht dann ebenso frisch sein wie jene auf dem Schiff? Sie könnten sich gegenseitig wärmen, was aber dennoch ungemütlich sein würde, so ganz ohne ein Dach über dem Kopf.
    »Was meinen Sie, wie unsere Chancen stehen, einen weiteren gestrandeten Fisch für das Abendessen zu finden?«
    »Ich gehe davon aus, dass wir bis dahin längst wieder in Sicherheit sind, oder haben Sie schon wieder Hunger? Sie waren heute ja auch ziemlich … aktiv.«
    Seine Bemerkung, die auf ihre leidenschaftliche Ader abzielte, entlockte ihr ein Grinsen. »Ich spiele nur das Was-wenn-Spiel. Ob wir vielleicht als eine Art Vorsichtsmaßnahme einen Windschutz bauen sollten, ehe es

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