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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nähern? Mit ein wenig Glück brachte er ihre Frage nicht mit dem Sturm in Verbindung, den er eigens ihretwegen heraufbeschwören würde, damit sie eine Liebschaft haben konnten. Als sie den Blick hob, sah sie, dass er sich nicht einmal die Mühe machte, nach Sturmwolken Ausschau zu halten. Dazu gab es auch keinen Anlass. Es war weit und breit keine Wolke am strahlend blauen Himmel zu sehen, und das wusste er genauso gut wie sie.
    Ihre Augen weiteten sich. Er wusste sehr wohl, worauf sie anspielte. Jetzt wäre der perfekte Moment, ihn wissen zu lassen, dass sie ihn aufgezogen hatte, egal, ob es der Wahrheit entsprach oder nicht. Schnell, ehe es zu spät war. Ihr kam jedoch kein Wort über die Lippen, während sie ihn mit ihrem Blick fixierte. Golden glitzerte die Sonne auf seinem Haar. Im selben Augenblick schob sich wieder ein Schleier aus sinnlicher Begierde vor seine Augen.
    Dann machte er einen Satz auf sie zu. Ermutigt von seinem verspielten Lächeln ließ sie sich mit einem freudigen Glucksen rücklings in den Sand fallen. Sein Lächeln bröckelte jedoch, als er sich vorsichtig auf sie legte. Auch ihr Glucksen versiegte. Sie sah einem Mann in die Augen, der sie so sehr begehrte, dass er sich ihretwegen unzählige Male zum Affen gemacht hatte. Streng genommen konnte sie dasselbe von sich sagen. Sie war es satt, immer gegen ihre Gefühle zu kämpfen …
     

Kapitel 35
    Tagträume, die sich um das Küssen drehen, haben nichts gemein mit der Realität. Hin und wieder hatten die Fantasieküsse Kateys Puls in die Höhe schnellen lassen, aber verglichen mit dem unbeschreiblichen Kribbeln, das Boyds Lippen in ihrem Magen auslöste, waren sie ein Nichts. Noch ehe sich ihre Münder vereint hatten, war ihr Herz mit sich selbst um die Wette gelaufen. Es wurde ein inniger Kuss, bei dem die Funken sprühten, sodass sie auch ohne seine Linse problemlos ein Feuer hätten entfachen können.
    Anders als von ihr befürchtet, wurde er nicht nur von der Lust des Fleisches getrieben. Es steckte mehr dahinter, das spürte sie. Er war ihr ganz nahe, und das nicht nur körperlich. Außerdem war er ein begnadeter Küsser, womit sie nicht gerechnet hatte. Wenn sie in Betracht zog, dass er die letzten Wochen auf einem Pulverfass der Begierde gesessen hatte, war das eine nette Überraschung. Es war, als versuche er, sie in seinen Bann zu ziehen, ihr sämtliche Ängste zu nehmen und zeitgleich ihre Sinne zu betören, bis sie den brennenden Wunsch verspürte, seinen Kuss zu erwidern. Und es funktionierte. Sehr gut sogar.
    »Wehe, Sie wecken mich. Wagen Sie es ja nicht. Ich würde sterben, wenn ich jetzt aus dem Traum gerissen würde.«
    Er war derjenige, der gesprochen hatte, wenngleich die Worte genauso gut aus ihrem Munde hätten stammen können. Er hatte seinen Mund dicht an ihrem Ohr platziert und ihr die Worte zärtlich ins Ohr geraunt, um im selben Moment seine Zunge in demselben zu versenken. Sie hätte beinahe geschrien, gab sich dann aber dem heftigen Prickeln hin, das durch sie hindurchlief und ihr eine Gänsehaut bescherte. Wie von selbst legte sie die Arme um seinen Hals. Ihr war fast, als müsse sie sich an ihm festhalten, um nicht von dem wilden Strudel aus Gefühlen mitgerissen zu werden, die er in ihr wachrief.
    Als ihre Münder wieder zueinanderfanden, saugte er zärtlich an ihren Lippen und kitzelte sie mit seiner Zunge, woraufhin sie den Druck auf seinen Mund verstärkte, weil sie merkte, dass ihre Haut zunehmend empfindlicher wurde. Das wiederum wurde seinerseits dahingehend interpretiert, dass sie das Tempo erhöhen wollte, was wiederum zur Folge hatte, dass sein Verlangen die Ketten sprengte, in die er es vorübergehend gelegt hatte. Sein Kuss wurde unersättlich und riss sie mit sich in die Tiefen des Begehrens.
    Anfänglich war es ein wenig befremdlich, dass ihre Gefühle sie an einen verborgenen Ort entführten, an dem sie noch nie zuvor gewesen war. Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen hatte sie es für möglich gehalten, zu solch intensiven Gefühlen fähig zu sein. Und das, obwohl ihre Tagträume durchaus intensiv waren. Aber sie hätte sich keine angenehmere Umgebung zusammenträumen können. Eine warme, tropische Insel mit einer lauen, salzigen Brise und der idealen Temperatur, um sich der Kleider zu entledigen. Was hätte sie sich mehr wünschen können – außer einem Bett, aber weiche Betten waren perfekten Tagträumen vorbehalten. Das hier war echt und allem anderen vorzuziehen.
    Nicht zuletzt, weil

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