Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
Boyd einige Stunden später wissen, als er vor ihrem Haus am Berkley Square stand. »Du kannst von Glück sagen, dass ich dich nicht höchstpersönlich auspeitsche. Dieses Mal werde ich dich nicht vor James in Schutz nehmen.«
    Mit dieser heftigen Reaktion hatte Boyd nicht gerechnet. Er hatte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange gegeben und lediglich angedeutet, dass er ihre Hilfe nötig hätte. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte sich ihren überraschten Gesichtsausdruck zu Herzen genommen, als er unvermittelt im Salon aufgetaucht war. Ihre Miene hatte Bände gesprochen.
    Seufzend ließ er sich neben ihr auf das Sofa fallen. »Was hat dein Gemahl dir denn erzählt?«
    »Dass du vorhattest, dieses liebenswerte Mädchen zu verführen, und dass sie Katey aus deinen Fängen befreit haben, ehe du zuschlagen konntest. Aber ich wusste bereits vor Anthonys Abreise, was du geplant hattest. Du hättest ihn sehen sollen. Er war wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand.«
    Boyd verdrehte die Augen. »Ja, ich weiß. Und er ist ausgebrochen. In meiner Gegenwart.«
    Einen Moment lang blickte sie besorgt drein. »Hat er dir wehgetan?«
    »Nicht wirklich.«
    »Schwinden seine Kräfte?«
    Boyd lachte. »Das glaube ich kaum. Ich schätze eher, James und er haben nichts davon verraten, dass die Sache mit der Verführung auf ihrem Mist gewachsen ist, oder?«
    Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. »Lass es bleiben, Boyd Anderson. Versuch ja nicht, jemand anders die Schuld zuzuschieben.«
    »Es stimmt, ich schwöre es. Ich habe sie um ihre Hilfe gebeten, und sie haben mir prompt dazu geraten, es einmal mit ihrer eigenen Stärke zu versuchen – Verführung. Tatsache ist, dass ich Katey heiraten wollte, bevor wir in See gestochen sind. Verdammt, ich wollte sie vom ersten Tag an heiraten, an dem sich unsere Wege gekreuzt haben.«
    »Warum hast du ihr das nicht gesagt, ehe ihr abgelegt habt?«, wollte sie wissen.
    »Weil ich Katey so sehr begehre, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte.«
    Georgina warf ihm einen missbilligenden Blick zu und fragte: »Und jetzt stolperst du nicht mehr darüber?«
    »Nein.«
    Sie schnappte nach Luft, als der Groschen fiel. »O mein Gott! Bleibt nur zu hoffen, dass James es nicht herausfindet.«
    »Was herausfindet?«, fragte James vom Türrahmen her.
     

Kapitel 51
    Wie von der Tarantel gestochen, sprang Georgina auf und stellte sich zwischen ihren Gemahl und ihren Bruder. Nicht, dass James sich dadurch aufhalten ließe, wenn er Boyd an die Kehle springen wollte. Um darauf vorbereitet zu sein, erhob Boyd sich ebenfalls und stellte sich darauf ein, dass sein Schwager handgreiflich wurde.
    An seine Gemahlin gewandt, sagte James: »Entspann dich, Liebes. Ich werde ihn nicht in deiner Gegenwart blutig schlagen.«
    »Mit anderen Worten, ich darf in nächster Zeit nicht von seiner Seite weichen«, sagte Georgina verärgert.
    James hob eine Augenbraue. »Ist das, was ich nicht weiß, so brisant?«
    Vorsichtig sagte sie: »Das kommt darauf an, aus welcher Perspektive man es betrachtet.«
    Sie wollte gerade etwas sagen, besann sich aber, schloss den Mund und setzte eine störrische Miene auf. James zuckte die Achseln und betrat mit gemütlichen Schritten den Raum, wobei er sich der Handschuhe entledigte und sie auf den nächstbesten Tisch warf. Doch James Malorys Verhalten trog hin und wieder. Der Mann konnte vor Wut überschäumen und dennoch einen vollkommen emotionslosen Eindruck vermitteln.
    Vor Boyd blieb er stehen. Georgina versuchte erst gar nicht, sich zwischen die beiden zu drängen. Sie hatte sein Wort, dass er Boyd nicht blutig schlagen würde. Von Knochenbrüchen hingegen war keine Rede gewesen. Boyd ging nicht in Kampfstellung, entspannte sich aber auch nicht, sondern war auf der Hut.
    »Dann mal raus mit der Sprache«, sagte James ausdruckslos.
    »Wir haben uns lediglich über Katey unterhalten, wie du dir wahrscheinlich denken kannst. Und vielleicht kannst du uns diese Frage beantworten. Mich würde interessieren, ob sie, nachdem sie zu euch aufs Schiff gegangen ist, um hierher zurückzukommen, jetzt erneut in den Startlöchern steht, um ihre Weltreise fortzusetzen?«
    »Nichts dergleichen. Sie freut sich, im Kreise ihrer Familie zu sein, und wird vorerst bleiben, um uns besser kennenzulernen. Was im Frühjahr wird, bleibt abzuwarten.«
    »Wirklich?«
    Allem Anschein nach schien es James nicht sonderlich zu schmecken, dass Boyd diese Information erfreute. »Aber was für einen

Weitere Kostenlose Bücher