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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 04. Wer die Sehnsucht nicht kennt
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sei, nicht schwanger zu sein. Sie beschloß, am Tag ihrer Hochzeit Erbarmen mit ihm zu haben und ihm zu sagen, daß sie ihre Wette nicht ernst genommen hatte. Dann verwarf sie den Gedanken wieder. Ein Monat der Abstinenz würde dem jungen Schürzenjäger sicher nicht schaden, sondern vielleicht dafür sorgen, daß er sich wieder auf sein Studium besann – vorausgesetzt, er würde nächstes Jahr nicht endgültig von der Schule fliegen.
    Drew neckte sie damit, daß sie nicht ihn auserwählt hatte; damit wollte er vor allem Warren provozieren. Der aber war in den letzten Tagen auffallend beherrscht, so daß Drew aufgab, als er erkannte, daß sich sein Bruder nicht mehr so leicht provozieren ließ.
    »Wie überstehst du deine Aufnahme in den Malory-Clan?«
    fragte Amy, als sie endlich einen Augenblick mit Warren allein war.
    »Es geht schon, ich bin ja tolerant.«
    Sie lachte über seine sarkastische Antwort. »Was hat denn Onkel Tony vorhin zu dir gesagt?«
    »Nachdem er das blaue Auge seines Bruders gesehen hatte, wollte er nun bei mir Unterricht nehmen.«
    Auch Amy war das blaue Auge nicht verborgen geblieben.
    »Du schlägst dich aber nicht mehr mit Onkel James, oder?«
    »Ich hab’s nicht vor. Da er nun auch mein Onkel sein wird, habe ich beschlossen, ihn mit Respekt zu behandeln.«
    »Gütiger Gott, er wird dich umbringen.«
    Warren lachte und zog sie an sich. Mit einem Seufzer schlang sie ihre Arme um ihn. Sie fragte sich, ob irgend jemand glücklicher sein konnte, als sie es in diesem Augenblick war.
    Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen und sagte schließlich: »Das erinnert mich an den Abend, an dem ich dich zum erstenmal gesehen und mich sofort in dich verliebt habe.
    Und du hast keine Notiz von mir genommen.«
    »Ich habe dich schon gesehen, aber du warst viel zu jung.«
    »Wir wollen nicht wieder davon anfangen, oder?«
    »Ganz bestimmt nicht«, antwortete er mit sichtlichem Vergnügen.
    Sie flüsterte ihm ins Ohr: »Du weißt doch, daß ich nicht warten kann.«
    »Worauf?«
    »Wieder mit dir allein zu sein. Wenn ich dir so nahe bin, wird meine Begierde immer größer.«
    Diese Worte blieben bei ihm nicht ohne Wirkung. Ganz vorsichtig verbesserte er sie: »Du meinst, mit mir zu schlafen?«
    »Na endlich hast du’s begriffen«, neckte sie ihn.
    »Laß heute nacht dein Fenster geöffnet.«
    »Du würdest glatt bei mir einsteigen?«
    »Auf jeden Fall.«
    »Wie romantisch – aber das geht nicht. Ich werde doch nicht riskieren, daß du dir das Genick brichst. Ich treffe dich lieber im Garten.«
    »Damit wir uns im Rosenbeet lieben? Das würdest du bestimmt nicht wollen.«
    Amy erinnerte sich an die Unterhaltung mit seiner Schwester über Blumen und mußte schmunzeln. »Was hältst du davon, wenn wir uns unter eine Weide auf einen Pelzmantel legen mit Erdbeeren und ...«
    »Mach nur weiter so, und ich schleppe dich auf der Stelle nach draußen«, flüsterte er.
    Amy kicherte. »Das wirst du nicht tun. Meine Onkel könnten das falsch verstehen und mir zu Hilfe eilen. Das würde uns schwer zurückwerfen, meinst du nicht auch?«
    Er tat etwas verärgert und fragte sie in ernstem Ton: »Wie klingt Entführung für dich?«
    »Also eigentlich ganz aufregend. Aber wer entführt hier wen?«
    Er lachte laut los.
    James, der sie von der anderen Seite des Raumes aus beobachtete, sagte zu seiner Frau: »Was hat sie bloß in drei Teufels Namen mit dem armen Mann angestellt?«
    Georgina lächelte über diese totale Veränderung ihres Bruders. »Er ist glücklich.«
    »Ich finde das ekelhaft, George.«
    Sie strich ihm zärtlich über die Wange. »Dann drück einfach beide Augen zu, James.«

Document Outline
     
Titel
Impressum
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44

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