Malory
wenn sie nicht miteinander redeten?
Wahrscheinlich
würde
sie
das
morgen
herausfinden.
Jetzt mußte sie erst einmal ihre Gedanken darauf richten, wie sie mit der Haushälterin umgehen sollte. Wie sie es gewohnt war? Oder eher passend zu ihrem neuen Status?
Diese
Entscheidung
wurde
ihr
jedoch
abgenommen.
Genau in diesem Augenblick erschien Mrs. Hershal, warf einen langen Blick auf Kelsey, schnaubte und eilte zurück in die Tiefen des Hauses, wobei sie es Kelsey überließ, ob sie ihr folgen wollte oder nicht.
Na gut. Sie würde sich an ein solches Benehmen gewöhnen müssen und hoffte nur, daß die brennende Verlegenheit, die sie dabei empfand, mit der Zeit leichter zu ertragen wäre.
6
Derek hätte wissen müssen, daß seine Busenfreunde das nicht so einfach auf sich beruhen lassen würden.
Er saß kaum wieder in der Kutsche, als Jeremy begann: »Ich glaube es einfach nicht. Willst du etwa immer noch auf diesen Ball gehen? Verdammt noch mal, das täte ich nicht.«
»Und warum sollte ich es nicht tun?« fragte Derek und zog eine Augenbraue hoch. »Das Mädchen läuft mir nicht weg, und unsere Cousine Diana hat uns persönlich heute abend bei dem Debut ihrer Freundin um unsere Anwesenheit gebeten. Und da wir beide zugesagt haben, was ist dann deiner Ansicht nach wichtiger, Jeremy?«
»Genau«, schnaubte Jeremy. »Zumindest ich weiß, was wichtiger ist, und meiner Ansicht nach fällt es auf dem Ball der Saison gar nicht auf, wenn wir fehlen. Diana wird uns in der Menge wahrscheinlich nicht mal bemerken.«
»Ob sie uns bemerkt oder nicht – wir haben zugesagt, also müssen wir auch hingehen. Percy, würdest du bitte diesem
verantwortungslosen
jungen
Spund
erklären,
was Verpflichtung bedeutet?«
»Ich?« schmunzelte Percy. »Tut mir leid, aber ich ver-trete eher seinen Standpunkt, alter Knabe. Ich wäre nicht so charakterstark, eine neue Geliebte wegen eines Balls zu verlassen, der sich wahrscheinlich von den anderen Festlichkeiten, an denen wir teilgenommen haben, nicht so besonders unterscheidet. Wenn einer deiner Onkels da wäre, oder deine reizende Cousine Amy, dann wäre es etwas anderes. Deine Onkels verstehen es, ein bißchen Leben in diese trübsinnigen Veranstaltungen zu bringen, und da Amy ihren Yankee nicht heiraten wird, heißt das für mich, daß sie immer noch zu haben ist.«
Diese
langatmigen
Ausführungen
ihres
sonst
eher
wortkargen Freundes verschlugen Derek und Jeremy die Sprache. Derek fand sie als erster wieder: »Amy ist vielleicht jetzt noch nicht verheiratet, aber die Hochzeit findet nächste Woche statt, also streich sie bitte von deiner Liste, Percy.«
Jeremy fügte hinzu: »Du solltest meinen Vater nicht als gar so unterhaltsam darstellen. Er ist mittlerweile zu häuslich geworden, um noch zu der Gerüchteküche beizutragen. Onkel Tony im übrigen auch.«
»Da muß ich dir leider widersprechen, mein Junge.
Diese beiden Malorys werden nie so häuslich werden, daß sie nicht noch Aufsehen erregen. Mein Gott, ich war selbst dabei, wie dein Vater und dein Onkel nicht lange nach der Geburt deiner Schwester Jack den Amerikaner in einen Billardsaal gezogen haben, und der Yankee ist auf allen vieren wieder rausgekrochen.«
»Das war, als sie gerade herausgefunden hatten, daß Anderson an Amy interessiert ist. Mit dieser Reaktion hatten wir alle rechnen können. Aber wir haben dir das doch schon erklärt, Percy, als du selbst daran gedacht hast, um sie anzuhalten. Das kommt davon, weil sie beide sozusagen unsere Cousine Regan großgezogen haben, nachdem ihre Schwester gestorben ist, und die Tatsache, daß Amy Regan so ähnlich sieht . .«
»Reggie«, unterbrach Derek, so wie es sein Vater getan hätte, wenn er dagewesen wäre, wenn auch viel weniger hitzig, »Ich kann ja verstehen, warum dein Vater darauf besteht, sie anders zu nennen, um seine Brüder zu irritieren, aber du brauchst dir kein Beispiel daran zu nehmen.«
»Ich mag das aber«, grinste Jeremy verstockt. »Und er macht es nicht, um sie zu irritieren – na ja, ein bißchen vielleicht, aber das ist nicht der eigentliche Grund, warum er angefangen hat, sie Regan zu nennen. Der Grund liegt viel weiter zurück, noch bevor ich auf der Welt war. Bei drei Brüdern, von denen zwei älter waren als er, hatte er einfach das Bedürfnis, sich in allem von ihnen zu unterscheiden.«
»Nun ja, das ist ihm sicherlich gelungen«, erwiderte Derek mit einem wissenden Augenzwinkern.
»Allerdings.«
Die Vettern bezogen
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