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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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löste sich die Spannung, und sie empfand am ganzen Körper Lust. Auch bei seinem zweiten lang-samen Stoß und beim dritten hielt das Gefühl an, bis sich eine neue Spannung aufbaute, stärker noch als vorher, und einem Höhepunkt zustrebte, der plötzlich in einer Welle reinen Empfindens über ihr zusammenschlug, ihr reinste Ekstase bescherte, die sie einen langen, köstlichen Augenblick gefangen hielt.
    Sie lächelte, als er danach auf sie niederblickte. Sie konnte nicht anders. Und auch er selbst grinste übers ganze Gesicht.
    »Besser diesmal?« fragte er leise, wobei er die Antwort schon kannte.
    »Das ist stark untertrieben«, erwiderte sie mit einem langen, trägen Seufzer.
    Sein Grinsen wurde noch breiter. »Ja, das finde ich auch. Und das beste dabei ist, daß wir gerade erst angefangen haben.«
    Sie blinzelte. Aber er begann bereits, ihr diese Behaup-tung zu ihrer völligen Zufriedenheit zu beweisen.

25
    Später in dieser Woche kam Derek vorbei, um Kelsey zum
    Pferderennen
    abzuholen.
    Er
    hatte
    ursprünglich
    mit Percy und Jeremy dorthin gehen wollen, hatte den beiden jedoch im letzten Moment gesagt, daß er sie dort treffen würde.
    Tatsächlich war ihm dieser Einfall nicht deshalb gekommen, weil er gedacht hatte, Kelsey würde es dort gefallen. Was wahrscheinlich der Fall wäre, aber das war nicht sein Motiv. Er hatte versucht, ihre Beziehung im richtigen Maß zu halten, sie nur abends zu besuchen, wie es sich bei einer Mätresse gehörte. Aber nachdem er dies einige Abende lang getan hatte, war ihm klargeworden, daß es ihm nicht gefiel, sich in Bezug auf sie korrekt zu verhalten. Im Gegenteil. Je mehr er versucht hatte, weiter ein ganz normales Leben zu führen, als wenn sich nichts geändert hätte, desto mehr mußte er sich morgens zwingen, sie zu verlassen, und den ganzen Tag über das Bedürfnis unterdrücken, sich von ihr bis zum Abend fernzuhalten.
    Am Tag des Rennens hatte er schließlich seinem Verlangen nachgegeben, indem er sich sagte, daß dieses eine Mal sicher keinen Schaden anrichten würde. Anscheinend lag das Problem darin, daß auch er ihre Gesellschaft viel zu sehr genoß. Sie brachte ihn zum Lachen; sie
    langweilte
    ihn
    nicht
    mit
    endlosem
    Geschwätz;
    sie war intelligent. An einem Abend hatten sie sich während des Essens über Literatur unterhalten, und er war erstaunt gewesen, als er sich auf einmal mit ihr in einer hitzigen Debatte über Philosophie und alles mögliche andere befand – und er hatte jede Minute genossen.
    Er wußte nicht genau, ob daraus ein ernsthaftes Problem entstehen würde. Eigentlich vertrat er tief im In-neren die Auffassung, daß eine Mätresse einem bestimmten Zweck, und nur diesem Zweck diente. Seine letzte Mätresse hatte ihn dazu überredet, sie überallhin zu begleiten, und es war ihm nicht recht gewesen, daß sie so über seine Zeit verfügte. Auch hatte ihm an Marjories Gesellschaft außerhalb des Schlafzimmers nichts gelegen. Aber bei Kelsey war es anders. Sie stellte keine Forderungen. Eigentlich hatte sie ihn nie um etwas gebeten, außer bei dem einen Mal, wo sie ihn gebeten hatte, sie zu küssen.
    Er dachte sehr gern daran; die Erinnerung brachte ihn jedesmal zum Lächeln. Eigentlich hatte er in der letzten Zeit sehr häufig gelächelt, ohne einen besonderen Anlaß, selbst seinem Kammerdiener war das aufgefallen.
    Aber das kam davon, daß er ständig an Kelsey dachte.
    Sie war eben in jeder Hinsicht eine Freude für ihn.
    Kelsey zog sich rasch für die Ausfahrt um. Das mochte er auch an ihr, daß sie sich nicht endlos mit ihrer Toi-lette aufhielt, sich nicht ständig aufputzte und von jeder Locke erwartete, daß sie am richtigen Platz lag, und doch sah sie am Ende immer vollkommen aus. Sie war eine Freude für alle seine Sinne, und der heutige Tag bildete da keine Ausnahme.
    Sie war noch einmal bei der Schneiderin gewesen und hatte
    einige
    fertiggestellte
    Kleider
    mitgebracht,
    ein-
    schließlich eines hellblauen Samtkleides mit passendem Jäckchen. So bezaubernd sah sie darin aus, daß er wünschte, es wäre wärmer, damit er sich mit ihr in einer offenen Kutsche im Hyde Park zeigen könnte, ein skandalöser Gedanke, der ihn, kaum daß er ihm gekommen war, entsetzte. Es war in Ordnung, mit einer Lady, der man ernsthaft den Hof machte, durch den Park spazieren zu fahren, aber das ging mit einer Mätresse natürlich nicht. Vielleicht hätten seine jüngeren Onkel das fertig-gebracht, aber sie machten sich auch nichts daraus, was die Leute

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