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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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verlasse, oder? Er haßt es, gegen mich zu verlieren.«
    Derek hatte sich ihr zugewandt, um ihr die Sicht auf Kelsey zu versperren, die auf der anderen Seite neben ihm saß, ein aussichtsloses Unterfangen, wenn man bedachte, wie leuchtend blau ihr Kleid war.
    »Du hättest mich fragen können«, verwies er sie.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »So selten, wie ich dich sehe?« entgegnete sie vorwurfsvoll. »Außerdem, woher sollte ich denn wissen, daß du hier bist?« Mit diesen Worten schob sie Derek beiseite und sagte an ihm vorbei: »Wie nett, Sie wiederzusehen, Kelsey. Ich wußte gar nicht, daß Sie meinen Cousin kennen.«
    Kelsey war schrecklich verlegen geworden, als sie Regina Eden erkannt hatte. Es war etwas anderes, sich mit einer Fremden zu unterhalten, die annehmen konnte, was sie wollte; schließlich dachte man ja nicht, daß man sie wieder treffen würde. Ihr jedoch unter solchen Um-ständen erneut zu begegnen ...
    Sie hatte sich sofort zum Fenster gedreht, in der Hoffnung, daß die Dame sie gar nicht bemerken würde.
    Aber die Hoffnung war vergeblich gewesen.
    »Derek ist Ihr Cousin, Lady Eden?«
    »Aber ja, wir sind zusammen aufgewachsen, wußten Sie das nicht? Und bitte, nennen Sie mich einfach nur Reggie, wie meine Familie es tut.« Sie schwieg und warf einen Blick auf Jeremy. »Nun ja, beinahe die ganze Familie tut es.«
    Derek war zutiefst bestürzt. »Reggie, woher kennst du Kelsey?«
    »Wir sind uns bei der Schneiderin begegnet – und haben uns großartig die Zeit vertrieben. Aber du meine Güte, Derek, was macht sie hier allein mit dir? Du weißt doch, wie bösartig die Klatschmäuler sein können.«
    »Sie ist ... sie ist ...«
    Derek fiel absolut nichts ein, doch Gottlob sprang Jeremy hilfreich ein und ergänzte: »Percys Cousine.«
    Percy blinzelte. »Sie ist ...« Jeremy zwickte ihn, so daß er hinzufügte, » ...meine Cousine. Ja, eine entfernte Cousine mütterlicherseits, weißt du.«
    »Wie entzückend«, sagte Reggie. »Schon als wir uns kennengelernt haben, wußte ich instinktiv, daß wir gute Freundinnen werden könnten, und jetzt weiß ich auch warum. Wenn sie mit Percy verwandt ist, dann gehört sie ja eigentlich schon zur Familie, schließlich ist das bei ihm ja auch so. Du mußt sie heute abend zum Essen mitbringen, Percy. Und natürlich seid ihr beiden auch eingeladen.«
    Die drei Männer gerieten in Panik.
    »Das würde nicht ...«
    »Könnte nicht vielleicht ...«
    »Ich habe schon eine andere ...«
    Aber Reggie unterbrach sie stirnrunzelnd. »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, daß ihr ablehnen könnt, wo ich nur noch ein paar Tage in der Stadt bin? Dein Vater und Tante George haben schon zugesagt, Jeremy. Onkel Tony und Tante Roslynn auch, es wird also ein richtig nettes Familientreffen. Die Pläne, die ihr für heute abend habt, können auf gar keinen Fall so wichtig sein wie ein Familientreffen, oder?«
    Jeremy verdrehte die Augen. Derek sank auf seinen Sitz zurück und stöhnte. Reggie hatte es schon immer verstanden, sie zu manipulieren. Und wirkte so unschuldig, die kleine Hexe.
    »Heißt das, wir gehen alle hin?« wandte sich Percy ganz unschuldig an Derek.
    In diesem Moment hätte Derek seinen Freund mit Freuden umbringen können. Jeremy und er konnten nicht mehr gut absagen, aber Percy hätte wenigstens noch eine Entschuldigung finden können, da er nicht wirklich zur Familie gehörte. Aber dieser Schwachkopf merkte das nicht. Nein, nicht der gute alte Percy.

26
    »Na, das war ziemlich seltsam, wenn du mich fragst«, sagte Reggie zu ihrem Mann, als sie die Vorbereitungen für ihr Abendessen traf. »Alle drei haben Ausflüchte gemacht . . Fast hatte es den Anschein, als ob sie gar nicht kommen wollten. Du meine Güte, es ist doch nur ein Abendessen, ein paar Stunden ihrer kostbaren Zeit.
    Schließlich können sie doch hinterher tun, was immer sie normalerweise auch tun.«
    »Percys Cousine, sagst du?« war Nicholas’ Antwort. Er runzelte die Stirn.
    Reggie seufzte. »Hast du überhaupt zugehört, was ich außer seiner Cousine noch erwähnt habe?«
    Nicholas blinzelte. Es stimmte, ihm ging die ganze Zeit durch den Kopf, daß Percy ihm einmal gesagt hatte, er habe keine anderen Verwandten, weder nahe noch entfernte, und jetzt tauchte auf einmal eine entfernte Cousine auf. Er hatte jedoch auch mitbekommen, was sie sonst noch gesagt hatte – jedenfalls im großen und ganzen.
    Also versicherte er ihr: »Natürlich habe ich dir zugehört, Liebes. Warum denkst du denn, daß sie

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