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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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blauen Augen. »Wenn das nicht der Wohltäter ist«, schnarrte er. »Der Retter bedrängter Frauen. Haben Sie jemals bedacht, Malory, daß manche Frauen gerne be-drängt werden?«
    Bei dieser Bemerkung stellten sich Dereks Nacken-haare auf. »Haben Sie jemals bedacht, Lord Ashford, daß Sie krank sind?«
    »Mit meiner Gesundheit steht alles zum Besten.«
    »Ich habe eher an Ihren Verstand gedacht.«
    »Ha!« schnaubte Ashford. »Das hätten Sie wohl gerne, aber ich fühle mich sehr wohl. Und ich habe auch ein gutes Gedächtnis. Sie werden es noch bereuen, daß Sie mir die Hübsche hier gestohlen haben.«
    »Oh, das bezweifle ich nun wirklich«, erwiderte Derek gespielt gleichgültig. Dann verwies er ihn kühl: »Nichts ist Ihnen gestohlen worden. Es war eine Auktion. Sie hätten ja weiterbieten können.«
    »Wo jeder weiß, wie reich die Malorys sind? Machen Sie sich nicht lächerlich. Aber der Tag wird kommen, an dem Sie es bedauern werden, mir jemals begegnet zu sein.«
    Derek zuckte unbesorgt mit den Schultern. »Wenn ich etwas bedaure, Ashford, dann ist es die Tatsache, daß Sie noch am Leben sind. Solcher Abschaum wie Sie hätte schon bei der Geburt in den Müll geworfen werden müssen.«
    Der Mann erstarrte, sein Gesicht wurde tiefrot. Derek hätte den Mann am liebsten gefordert, aber zumindest hatte er ihn richtig getroffen – diesen Feigling, der sich nur stark fühlte, wenn er Schwachen und Hilflosen gegenüberstand.
    »Auch daran werde ich mich erinnern«, sagte Ashford ohnmächtig. Dann glitt sein eisiger Blick über Kelsey, und er fügte hinzu: »Wenn er Sie wegwirft, werde ich dasein, und Sie werden mir dafür bezahlen, daß Sie mich warten ließen, meine Hübsche. In der Tat, Sie werden mir dafür bezahlen ...«
    Bei diesen Worten war er mit ausgestrecktem Finger auf Kelsey zugegangen und hätte sie auf die Brust getippt, wenn Derek nicht seine Hand gepackt hätte. Ashford heulte auf, als dabei der Finger knackte. Aber Derek war noch nicht mit ihm fertig. Drohungen, die sich gegen ihn richteten, konnte er leicht abschütteln, aber daß Ashford Kelsey bedrohte, ließ ihn zum Berserker werden.
    »Sie haben mir den Finger ...!« schrie Ashford auf, aber ein Faustschlag auf den Mund brachte ihn zum Schweigen.
    Derek hielt den Mann fest, bevor er zu Boden stürzte, und herrschte ihn wütend an: »Sie glauben wohl, daß ich Sie hier mit all dem Kristall um uns herum nicht zu Brei schlagen würde? Ich versichere Ihnen, Ashford, mir ist verdammt gleichgültig, was zu Bruch geht, solange Sie mit einbezogen sind.«
    Der Mann wurde blaß, aber der Ladenbesitzer griff höchst besorgt ein: »Mir wäre es lieber, Mylord, Sie könnten
    Ihre
    kleine
    Auseinandersetzung
    woanders
    austragen.«
    Und Kelsey flüsterte: »Laß dich nicht zu einem Skandal provozieren.«
    Für diese Warnung war es vielleicht schon zu spät. Es waren jedoch keine anderen Kunden im Laden, nur der Besitzer stand da und rang die Hände.
    Derek nickte knapp und ließ Ashford los, deutete aber mit dem Finger auf ihn. »Sie reden so gerne von Erinnern. Ich sage Ihnen, woran Sie sich von heute an erinnern sollten: Wenn Sie der Lady jemals wieder zu nahe kommen, werden Sie sich nie mehr an etwas erinnern können – kein Atemzug von Ihnen wird diese Stadt dann noch verunreinigen. Sie werden einfach aufhören zu existieren.«
    Er griff abrupt nach einer Vase und reichte sie dem Ladenbesitzer. »Ich kaufe die hier.«
    »Sicher, Mylord. Kommen Sie bitte hier entlang«, erwiderte der Mann und eilte zu seinem Ladentisch.
    Derek nahm Kelseys Arm und folgte ihm. Keiner von ihnen würdigte Ashford noch eines Blickes. Und kurz darauf hörten sie, wie die Ladentür geöffnet wurde und sich hinter Ashford wieder schloß.
    Kelsey seufzte erleichtert. Der Ladenbesitzer seufzte erleichtert. Derek war immer noch zu aufgewühlt, um etwas anderes als Wut zu empfinden. Er hätte den Mann noch einmal bewußtlos schlagen sollen. Zum Teufel mit dem Skandal. Er hatte das Gefühl, er würde es noch bedauern, das nicht getan zu haben.
    Verärgert darüber, daß er nicht anders gehandelt hatte, obwohl die Möglichkeit und die Provokation vorhanden gewesen waren, schob er dem Ladenbesitzer einen großen Geldbetrag hin und sagte: »Es stimmt so – und behalten Sie den leidigen Vorfall für sich.«
    »Was für einen Vorfall?« erwiderte der Ladenbesitzer lächelnd. Seine Waren waren unbeschädigt, und seine Kasse klingelte.

33
    Derek hatte etwas Jungenhaftes an sich, mit

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