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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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freche ...«
    »Sieh dich vor, Connie! Du sprichst von meiner zukünftigen Mätresse.«
    Conrad zog ungläubig seine Augenbrauen hoch. »Hat sie dir derart den Kopf verdreht? Wie kommt denn das?«
    »Dumme Frage«, entgegnete James gereizt. »Was glaubst du denn, du Teufel? Ich hab mich einfach an das kleine Luder gewöhnt. Dir gegenüber hat sie sich bestimmt nicht von ihrer süßesten Seite gezeigt - doch zu mir war sie stets sehr zuvorkommend, besonders, nachdem wir dieses dämliche Maskenspiel aufgegeben haben.«
    »Berichtige mich bitte, falls ich mich irren sollte ... aber warst nicht du der Mann, der geschworen hat, sich nie wieder eine Geliebte zu halten? Da war doch die Sache mit dem Heiraten und den Frauen, die erst nichts davon wissen wollen, aber dann ...? Du hast dich doch die ganzen letzten Jahre erfolgreich um diese Verpflichtungen gedrückt, Hawke.
    Und über einen Mangel an Weibern konntest du dich weiß Gott nicht beklagen, stimmt's? Und obendrein waren Affä-
    ren auch nie so kostspielig.«
    James wischte diese Argumente beiseite. »Nein, es wird langsam Zeit für einen Wechsel. Nebenbei bemerkt, George hat mit Heiraten wirklich nichts am Hut. Ich hab sie neulich direkt darauf angesprochen, und seither hat sie kein Wort mehr darüber verloren.«
    »Alle Frauen wollen heiraten. Das hast du selbst immer gesagt.«
    »Verdammt, Connie, wenn du mir das Mädchen mit allen Tricks ausreden willst, dann kannst du dir die Mühe sparen.
    Ich hab mir die Sache während der letzten Woche gut überlegt und bin zu dem Schluß gelangt, daß ich ihrer noch längst nicht überdrüssig bin.«
    »Und was sagt sie dazu?«
    »Sie wird entzückt sein, was sonst? Das Weib ist nämlich verrückt nach mir.«
    »Freut mich zu hören«, entgegnete Connie trocken. »Und was hat sie dann auf dem Schiff dort drüben zu suchen?«
    James fuhr so plötzlich herum, daß beinahe sein Stuhl um-gekippt wäre. Aufgeregt suchte sein Blick das Deck des Nachbarschiffes ab, bis er sah, wovon Connie gesprochen hatte: Georgina stand tatsächlich dort drüben und der Schotte hinter ihr. Sie schien zu einem der Offiziere zu sprechen, vielleicht war es sogar der Kapitän. James hatte den Eindruck, daß sie sich irgendwie näher kannten, besonders als er beobachtete, wie der andere Georginas Hände in die seinen nahm, heftig schüttelte und sie dann herzlich in seine Arme schloß. Als James dies sah, war er auch schon auf den Beinen und der Sessel kippte endgültig hintenüber. Er war bereits auf dem Weg zur Tür, als Connie bemerkte: »Falls du vorhast, sie zurückzuholen ...«
    »Ich hab vor, ihm zuerst die Fresse zu polieren und dann hol ich mir George zurück.«
    »Das wird nicht so einfach sein, alter Freund«, rief ihm Connie noch hinterher, »das Schiff hat nämlich schon abgelegt.«
    »Den Teufel hat es ...« war aus dem Vorraum zu hören, doch James erschien wieder in der Tür, warf einen Blick aus dem Fenster und starrte auf das langsam verschwindende Schiff. »Verfluchte Scheiße!«
    »Komm, betrachte es doch mal von der anderen Seite, Hawke«, versuchte Connie ihn scheinheilig zu beruhigen.
    »Du hättest doch sowieso nur ein paar Wochen mit ihr hier verbringen können. Und dann? Nach dem, was du mir über ihre Abneigung gegen England erzählt hast, wäre sie doch niemals mit dir dorthin zurückgefahren.«
    »Vergiß es, Connie, das Weib hat mich einfach verlassen.
    Ohne zu fragen! Erzähl mir nichts von irgendwelchen Schwierigkeiten, mit denen ich mich hätte herumärgern müssen, das hier reicht mir schon zur Genüge.«
    Er ignorierte Connies spöttischen Blick und starrte stattdessen auf den verlassenen Ankerplatz - er konnte es nicht fassen, daß Georgie weg war. Noch am Morgen hatte sie ihn mit einem süßen Kuß geweckt, sein Gesicht in ihren Händen gehalten und ihn mit diesem verführerischen Lächeln bedacht, das sie ihm nur dann schenkte, wenn sie zusammen im Bett lagen - ein Lächeln, das stets dieses animalische Begehren in ihm wachrief, das er noch bei keiner anderen empfunden hatte. Weg?!
    »Nein, verdammt noch mal«, rief er laut und fixierte Connie mit einem so resoluten Blick, daß dieser laut aufstöhnte, wissend, was nun kommen würde. »Wie viele Männer sind schon von Bord gegangen.«
    »Um Himmels Willen, James, du willst doch nicht etwa ... ?«
    »Doch, genau das will ich«, fiel ihm James ins Wort, sein aufflackernder Zorn war nicht zu überhören. »Hol sie zu-rück! Ich versuche inzwischen etwas über dieses

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