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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 01. Das Geheimnis ihrer Liebe
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angefangen, laut zu lachen, aber Hawke hat nicht mitgelacht. Er hat sich die Haarfarbe, die Augen-farbe und den Gesichtsschnitt des Jungen angesehen und ihm ein paar Fragen gestellt, und über Nacht ist er der stol-zeste Vater aller Zeiten geworden.«
    »Dann habe ich also einen neuen Vetter, noch dazu einen, der fast ausgewachsen ist.« Reggie lachte. »Das ist ja einfach großartig. Willkommen in der Familie, Jeremy.«
    Er war fast so groß wie sein Vater, nämlich wesentlich größer als Reggie. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. Zu ihrem Erstaunen drückte er sie überschwenglich an sich, und ihr blieb die Luft weg.
    Der Junge wollte sie nicht mehr loslassen.
    »Es reicht, Jeremy. Jeremy!«
    Der Junge trat zurück. »Kann ein Vetter seine Kusine heiraten?« fragte er.
    Conrad brüllte vor Lachen. James blickte finster drein.
    Reggie errötete. Jetzt verstand sie das Motiv, das hinter dieser Umarmung stand.
    »Noch ein Lebemann mehr in der Familie, Onkel James?« fragte sie trocken.
    »Es scheint ganz so«, seufzte James. »Und noch dazu einer, der alle diese Tricks viel zu früh lernt.«
    »Er folgt nur deinem Beispiel«, warf Conrad gewandt ein.
    »Jetzt geht er jedenfalls ins Bett.«
    »Donnerwetter, das kannst du nicht machen«, protestierte Jeremy.
    »Geh«, sagte James streng. »Du kannst deine Kusine morgen früh länger sehen, wenn du dich ordentlich benimmst und immer daran denkst, daß sie deine Kusine und nicht irgendeine Dirne in einer Hafenkneipe ist.«
    Nach dieser Ermahnung hätte man vielleicht damit rechnen sollen, daß sich der Junge beschämt zurückziehen würde. Nicht so Jeremy. Er grinste Reggie schelmisch an und zwinkerte ihr zu. »Ich werde von dir träumen, süße Regina, heute nacht und für alle Zeiten.«
    Sie hätte fast gelacht. Eine solche Dreistigkeit! Sie sah ihn keck an. »Sei nicht so ungehörig, Vetter. Du hast mich dicht genug an dich gedrückt, um sagen zu können, daß ich sehr verheiratet bin.«
    Reggie stöhnte innerlich und verfluchte sich für ihr vor-lautes Mundwerk. Jeremy warf einen Blick auf seinen Vater und stürzte zur Tür. Sie machte sich auf einiges gefaßt, denn sie war sicher, daß James genau verstanden hatte, was sie damit hatte sagen wollen.
    »Ist das wahr?«
    »Ja.«
    »Der Teufel soll ihn holen! Wie konnte das geschehen, Regan? Wie zum Teufel kommst du dazu, diesen - diesen...«
    »Du scheinst genauso wütend zu sein wie Tony«, schnitt sie ihm das Wort ab. »Ihr wollt beide ein Stück von ihm haben. Dann sucht doch Nicholas, teilt ihn zwischen euch auf, schneidet ihn in Stücke, erschießt ihn oder bringt ihn sonstwie um. Was macht mir das schon aus? Er ist ja schließlich nur mein Mann und der Vater meines Kindes.«
    »Ganz ruhig, kleine Krabbe«, sagte Conrad beschwich-tigend. »Dein Onkel hat in dem Moment, in dem er erfahren hat, daß du mit ihm verheiratet bist, seine Pläne aufgegeben.«
    »Was für Pläne?« fragte sie. »Was bedeutet das alles, Onkel James?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Süßes und...«
    »Behandle mich bitte nicht wieder wie ein Kind, Onkel James.«
    »Nun gut. Kurz gesagt - ich habe ihn wegen einer Beleidigung gründlich verprügelt, und dafür bin ich im Ge-fängnis gelandet.«
    »Und beinah gehängt worden«, fügte Conrad hinzu.
    »Nein«, sagte Reggie atemlos, »ich kann nicht glauben, daß Nicholas...«
    »Er hat der Polizei Hawkes Namen genannt, kleine Krabbe. Es mag ja sein, daß die Maiden Anne ohne Piraten-flagge ausläuft, aber England vergißt nie etwas. Hawke ist wegen Piraterie verurteilt worden. Es ist ihm gelungen zu entkommen. Aber das hatte er nicht Montieth zu verdanken.«
    »Jetzt verstehst du vielleicht, warum die Jungen darauf geachtet haben, dir meinen Namen nicht zu nennen«, fügte James hinzu. »Ich mußte meinen eigenen Tod insze-nieren. Andernfalls hätte ich England augenblicklich verlassen müssen. Es tut mir leid, Regan, und es wäre mir lieber, wenn du nicht wüßtest, daß dein Mann in diese Geschichte verwickelt ist.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Onkel«, entgegnete Reggie mit gepreßter Stimme. »Es überrascht mich nur, wie oft ich von allen Seiten daran erinnert werde, wie sehr ich mich in ihm getäuscht habe. Ich verstehe einfach nicht, wie ich so dumm sein konnte, mir einzureden, daß ich ihn liebe.«
    »Du liebst ihn nicht?«
    »Nein. Und sieh mich nicht so an. Ich liebe ihn wirklich nicht.«
    »Findest du nicht, daß sie es zu

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